Mittwoch, 10. Juni 2009

Nichts Genaues weiß man nicht mehr

Draußen wird es immer kälter, der nächste Sommer könnte ein Winter sein, doch der Klimawandel geht unaufhörlich seinen Weg - und in Ermangelung immer neuer Rekordtemperaturen fordert er immer neue Studien mit immer höheren Schreckenszahlen, die diesmal Wissenschaftler der United Nations University (UNU-EHS), der Columbia University und der Hilfsorganisation Care International liefern

In einem nach Recherchen des "Spiegel" angeblich "neuen Bericht" warnen die Experten davor, "dass bis Mitte des Jahrhunderts Hunderte Millionen Menschen durch Dürren, Überflutungen, Unwetterkatastrophen und den steigenden Meeresspiegel ihre Lebensgrundlage verlieren werden". Schuld daran werde der weltweite Klimawandel sein, der Wanderungsbewegungen auslöse, die "alle bisher bekannten Dimensionen weit übersteigen" könnten.

Wieviele Klimaflüchtlinge es Mitte des Jahrhunderts genau geben werde, wissen Ersteller des neuen Gutachtens laut "Spiegel" nicht, weil sie im Gegensatz zu PPQ keinen Zugang zu geheimen Wissenmaschinen wie Google haben. Dort finden sich Hinweise auf eine zwei Jahre alte Greenpeace-Studie, nach der damals schon wegen "des steigenden Meeresspiegels und der zunehmenden Überschwemmungen ganze Landstriche und Staaten dauerhaft in Wassermaßen zu versinken drohten", während andere unter der glühenden Sonne ausdörrten, weshalb in exakt 33 Jahren genau 200 Millionen Menschen Klimaflüchtlinge sein würden.

Während Joachim Schellnhuber, Leiter des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und Chefklimaberater der ehemaligen Klimakanzlerin Angela Merkel, sich ein Jahr später dem Tipp der Uno anschloß, derzufolge "bis zur Mitte des Jahrhunderts 200 Millionen Menschen durch die Folgen der Erderwärmung aus ihrer Heimat vertrieben werden", war der World Wildlife Found vor vier Wochen deutlich skeptischer. Die Zahl der demnächst aufbrechenden Klimaflüchtlinge werde Mitte des Jahrhunderts bei 100 Millionen liegen, hatten seine Experten ausgewürfelt.

Das wäre ein kräftiger Rückgang, gemessen an den Zahlen, mit denen das Zentrum für Katastrophenforschung arbeitet, das schon 2006 eine Nummer in die Runde geworfen hatte: "etwa 145 Millionen Menschen" seien Klimaflüchtlinge, allerdings nicht 2040 oder 2050, sondern bereits heute. Und dass, ohne dass es die Wissenschaftler der United Nations University (UNU-EHS), der Columbia University und der Hilfsorganisation Care International überhaupt bemerkt haben. So wissen wir nun nichts Genaues gar nicht mehr. Zumindest bis zur nächsten Studie, in der Wissenschaftler der Bergakademie Freiberg bis zum Herbst nachweisen wollen, dass mehr als die Hälfte aller zum Thema "Klimaflüchtlinge" abgegebenen Prognosezahlen um mehr als 4,8 Prozent über dem langjährigen Prognosedurschnitt lag.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo,

ich habe gerade eine Protest-Mail an unsere Bundeskanzlerin abgeschickt, in der ich Frau Merkel auffordere, Verantwortung bei den Klimaverhandlungen in Bonn und Kopenhagen zu übernehmen und sich für Klimaflüchtlinge einzusetzen.

Die Heimat der Klimaflüchtlinge versinkt im Meer, wird überflutet oder von Wirbelstürmen zerstört, Dürren, sich ausbreitende Wüsten, Flächenbrände und Wasserknappheit zwingen sie zur Umsiedlung. Über 20 Millionen Menschen fliehen bereits vor den Folgen des Klimawandels. Innerhalb der nächsten 30 Jahre werden es laut Experten 200 Millionen sein, die ihre Heimat wegen der Klimaveränderung verlassen müssen.

Unterzeichne doch auch Du den Appell!

http://www.bundjugend.de/protest