Dienstag, 21. Februar 2017

Last night in sweden: Leg es ihm in den Mund

Nüscht passiert in Schweden, nicht mal das, was sich Medienarbeiter mühsam ausgedacht haben.

„Trump erfindet Terroranschlag in Schweden“ hat der Focus herausgefunden, „Trump und der nicht verübte Anschlag in Schweden“ heißt es bei RP Online, „Donald Trump erfindet einen Terroranschlag in Schweden“ schreibt die Augsburger Allgemeine, „"Letzte Nacht in Schweden": Trump erfindet Terror-Anschlag in Schweden“ die BILD und „Terrorattacke? Was hat er geraucht?" sendet der ORF.

Ein Aufstand des Kollektivgewissens gegen den König der Fake News und Verächter aller wahren Wahrheitsberichterstatter. Die nur ausnahmsweise und ausgerechnet hier etwas widerlegen, das nie gesagt worden ist – oder doch jedenfalls nicht von Donald Trump.

Heißt "passiert" jetzt Terroranschlag?


Der nämlich spricht nicht von einem Terroranschlag in Schweden, kein bisschen, mit keiner einzigen Silbe. Er sagt "You look at what’s happening in Germany, you look at what’s happening last night in Sweden. Sweden, who would believe this?” Mit Sicherheit ist irgendwas passiert in Schweden, auch in der fraglichen Nacht, weil auch in Schweden dauernd etwas passiert. Nichts besonders Schlimmes allerdings, nur das Übliche: Irrationale Ängst greifen Raum, Bombenwürfe krimineller Banden, scharfe Grenzkontrollen, seit anderthalb Jahren vorübergehend.

Kein Terroranschlag, aber von einem Terroranschlag hat Trump ja auch nicht gesprochen. Um ihm also gründlich nachzuweisen, dass es den Terroranschlag, von dem er nicht sprach, gar nicht gab, muss ihm der Terroranschlag also zuerst einmal untergeschoben werden. Routiniert geschieht das inzwischen schon, alle ziehen an einem Strang und den binnen Stunden so lang, dass „Trump Schweden Terroranschlag“ eine kraftschlüssige Verbindung eingehen, die keine Wirklichkeit mehr trennen kann. 

Das Terrorphantom aus den Redaktionsstuben


Er hat es nicht gesagt. Aber je mehr die Medien von New York Times über Spiegel, Zeit und DPA bis ARD und Taz über ein zuerst auf Twitter aktenkundiges Übersetzungsproblem berichten, umso mehr wird klar, dass er es gemeint haben könnte. Gemeint haben muss. Nur gemein haben kann. Schließlich stammt die Originalenthüllung, Trump habe von einer "Terrorattacke" gesprochen , von der seriösen Huffington Post. Von hier aus breitete sie sich aus wie ein Lauffeuer.

Der Terror in Schweden ist ein Terrorphantom aus der Scheinwelt der internationalen Redaktionsstuben, ein Ergebnis von mutwilligem missverstehen und irrationaler Übersetzung. Aber es dient der guten Sache und ist von daher gut und richtig.

Fake News aus erster Hand, die alles beiseite lassen, was niemand weiß, weil nur mal ganz schnell zwischendurch darüber berichtet wird. Schweden, dieses bunte Paradies aus Holzfällerromantik, perfektem Sozialstaat und finsteren Fernsehkrimis, leidet akut unter der eigenen Flüchtlingspolitik. Das Land sei zwar nicht Kollapsistan, aber auch nicht Idyllien, schreibt Dagens Nyherter. Die Grenzen sind schon seit Monaten dicht, aber selbst das, was an Menschen schon gekommen ist, schaffen sie nicht so reibungslos, wie sie gern hätten.

Aber alles in Butter. Es gab keinen Terroranschlag, von dem auch nie jemand behauptet hat, dass es ihn gab. Stattdessen schließen junge Flüchtlinge sich kriminellen Banden an oder flüchten in den Freitod. Originelle Verbrechensarten greifen Raum und die traditionell folgsamen Schweden wagen plötzlich "tacklas" auf die "Polis".

Kein Terror weit und breit. Eigentlich gar nichts, über das sich zu berichten lohnt. Frankreich ist viel schlimmer. Und darüber schreibt ja auch keiner.



6 Kommentare:

'Very Fake' .... hat gesagt…

Die Worte "Terrorattacke" oder "Anschlag" hat Mr. Trump nicht mal in den Mund genommen....

Vielleicht sollten wir -statt Focus, HuffPost oder dem ZDF und ihren verzückten Bosheiten zu folgen -
einfach mal einem originalen Schweden zuhören. (Der übrigens über die eklatanten Entwicklungen in seinem Land schon seit 2 Jahren auf seinem Youtube-Kanal sehr informativ und satirisch bis zynisch berichtet.... Immer mit Belegen, Quellen, Politiker-/Zeitungszitaten. Sehr interessant & sehenswert. - - #LastYearsInSweden - - )
www.youtube.com/Trump-and-the-truth-about-Sweden

www.youtube.com/Welcome-to-Sweden_Rape-capitol-of-Europe

Anonym hat gesagt…

Kurz vor der Pension dann der Mut zur Wahrheit. Allseits bekannte Erkenntnisse, von den GEZ Medien ignoriert. Die vielen kleinen täglichen Terroranschläge sind schlimmer als ein Großer. XY Einzelfall lesen

http://www.epochtimes.de/politik/europa/schweden-polizist-packt-wahrheit-ueber-kriminelle-migranten-aus-bevoelkerung-ueberschuettet-ihn-mit-dank-a2044171.html

Anonym hat gesagt…

die Realität ist manchmal so zynisch

http://www.express.co.uk/news/world/770010/Police-shoot-rioters-violence-erupts-no-go-zone-PM-denies-Sweden-crisis

Anonym hat gesagt…

Journalist är överlägsen uttricket för snusk grisen* - Louis Aragon. Man erwarte von einer Sau halt nicht mehr als Grunzen.
* Också: Smutsgris, Dreckschwein, Drecksau.
Meine erste Amtshandlung als Diktator wäre zu verfügen, daß Zeitungsschmierfinken vorn und hinten an der Oberbekleidung ein gelbes Schandmal zu tragen hätten. Dazu eine Rassel in der Wichsflosse, und beim Annähern an richtige Menschen müßten sie vernehmlich "unrein, unrein!" rufen. Stäupung bei Unterlassung.

Gernot hat gesagt…

Da schrieb ich bei gmx ganz höflich, dass gewiss jeden Tag etwas in Schweden geschähe und dass es unabhängig davon traurig wäre, würde sich die so bekannte u. eigenartig-typische Bevölkerung Schwedens in eine beliebige, eurasisch-orientalisch-afrikanische verwandeln, immer schön im Konjunktiv und ohne jemandem nahe zu treten.
Ich wies noch darauf hin, dass der denkbare Verlust an Vielfalt der Menschheit und ihrer Kulturen mit dem weltweiten an Tier- und Pflanzenarten in der Natur verglichen werden könnte (weil´s ja auch in Australien, übertrieben gesagt, nur noch Ratten und Kanninchen geben könnte, was ich nicht dazu schrieb), tja, und das wurde gelöscht. Einziger Punkt aus der gmx-"Netiquette", der evtl. hätte zutreffen können: rassistisch.
Wenn man also für den Fortbestand eines endemischen, im Vergleich zur Weltbevölkerung winzigen Volkes spricht, wird einem das als rassistisch ausgelegt. Arme Pygmäen.

fatalist hat gesagt…

http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2017/02/fake-news-medien-lugen-wegen-trumps.html

Trump bezog sich offenbar auf eine Fernsehsendung ueber Schweden und dessen fantastisch supi tolle Bilanz in Sachen Musel-Einwanderung.