Freitag, 3. Mai 2019

Kühnert kämpft: Kommunismus ist die Antwort


Die Erneuerung stockt, die Partei schlingert, 78 Prozent der Deutschen kennen die Parteivorsitzende nicht, bei den restlichen zwölf Prozent ist sie beliebt wie Sommergrippe und in der aktuellen EU-Wahl-Kampagne halten viele Bürger die SPD-Plakate mit dem dem Slogan "#europaistdieantwort" auch noch für Werbeträger einer Lufthansa-Kampagne, die für klimaschädliche Fernreisen wirbt. Doch dann kam Kevin Kühnert, der von keinem Parteiamt, Mandat oder sonstigem Broterwerb am Aussprechen der Wahrheit gehinderte Juso-Chef. Und er sagte Sätze wie „konsequent zu Ende gedacht, sollte jeder maximal den Wohnraum besitzen, in dem er selbst wohnt“ und alles, "was unser Leben bestimmt, sollte in der Hand der Gesellschaft sein".

Bäcker, Fleischer, Parlamente, Ärzte, Kneipen, Fernsehsender, Autos, Banken und Internetsuchmaschinen enteignen? Der #aufschrei hallte durch die Republik wie zuletzt die Warnungen vor einer neuen Dürre, einem vorzeitigen Rücktritt der Kanzlerin und einem Einmarsch der Russen im Baltikum. Kühnert, ein Langzeitstudent ohne Abschluss und marxistische Vorbildung, sah sich als Erz-Kommunist dargestellt, als ein Mann, der den Deutschen ihre Aktiendepots, Immobilienfonds und Gedenkmünzensammlungen wegnehmen will.

Vermassung und Kollektivierung, eine Verwandlung der Deutschen in ein Volk aus Genossenschaftlern und am Ende dann vielleicht auch noch ein Zwangseintritt in die SPD? Nur einige Parteizeitungen mit spitzer Zielgruppe in DGB-Zentralen und SPD-Gliederungen jubelten. Dem Rest schwante, dass auch Großverlage umgehend vergemeinschaftet werden würden, käme Kevin Kühnert ans Ruder. In einem demokratischen Sozialismus kann auch Meinungsbildung nicht ohne demokratische Kontrolle stattfinden. „Das schließt aus, dass es einen kapitalistischen Eigentümer dieses Betriebes gibt.“

#kommunismusistdieantwort. Ein Gespenst geht um in Deutschland, das Gespenst des Staatskommunismus, der zentral leitet, plant und denkt, der die Verteilung der Profite aus der Tätigkeit von Landesbanken, Staatsbetrieben wie der Deutschen Bahn, der Deutschen Post oder der Telekom demokratisch kontrolliert verteilt und Großinvestitionen wie den Bau des Berliner Flughafens oder des Tiefbahnhofs Stuttgart 21 in großer Einmütigkeit und Geschwindigkeit vorantreibt.

Was der Staat kann, kann nur der Staat, sprach einst Franz Müntefering, der anschließend gleich noch forderte, die Steuern noch ein bisschen mehr zu erhöhen, damit der Bürger dem Staat auch genug Kleingeld in die Hand gebe, um all die vielen Aufgaben zu erfüllen, die nur der Staat erfüllen kann. Kühnert ist von anderem Schlag, er baut nicht den Staat um eine Gesellschaft herum, sondern löst die Gesellschaft durch den Staat ab. Mehr als das, was der Staat gibt, braucht kein Mensch. Und wenn eben künftig jedem die der Wohnraum gehören muss, "in dem er selbst wohnt“ (Kühnert), dann spart das die Miete, die damit zur Verfügung steht, die Rate für den Kauf abzustottern.

Taktisch ungeschickt nannten es SPD-Hinterbänkler wie der rechtsnationale Reserveoffizier und ehemalige Wingolfbund-Chef Johannes Kahrs, dass Kühnert ausgerechnet vor der Wahl enthüllt hatte, worauf sich Wählerinnen und Wähler freuen dürfen, gelingt es der SPD, eine Mehrheit im Bund zu erobern. Auch der künftige Koalitionspartner von den Grünen lehnt es ausdrücklich ab, die gemeinsamen Pläne von der ökologisch-sozialen Transformation der Wohlstandsgesellschaft in eine ressourcensparende Wohlfühlgesellschaft jetzt schon ganz konkret zu beschreiben. Eine Verstaatlichung oder Kollektivierung von Autokonzernen sei gar nicht nötig, da es einer solchen Art von Unternehmen künftig nicht mehr bedürfe, ließ Fraktionschef Anton Hofreiter nur leicht verschlüsselt wissen.

Kevin Kühnert aber will nicht zurückziehen. Er habe "keine Lust mehr darauf, dass wir wesentliche Fragen immer nur dann diskutieren, wenn gerade Friedenszeiten sind", sagte Kühnert dem "Spiegel", offenbar in Anspielung darauf, dass in Europa derzeit nach Angaben der EU-Kommission seit 70, 50 oder 30 Jahren Friede herrscht. Seit genauso langer Zeit ist es nach Kühnerts Ansicht nur noch möglich, sich "auf die Zunge zu beißen, wenn es um die wirklich großen Fragen geht". Dabei sei seit dem Untergang der DDR klar, so Kühnert, "der Kapitalismus ist in viel zu viele Lebensbereiche vorgedrungen, so können wir auf keinen Fall weitermachen."




6 Kommentare:

Gerry hat gesagt…

Friedrich von der CSU: "Warum regen sich alle auf? Wenn einer nichts gelernt hat, nichts kann und nichts arbeiten will, dann muss er doch für Enteignung sein, wenn er zu etwas kommen will."

Anonym hat gesagt…

Nur so mal zur Erinnerung an die Sedierten, Chloroformierten, Einfaltspinsel und Eingeseiften:

Keiner darf sich nämlich der hirnrissigen Illusion hingeben, mit dem Untergang des sog. „Oschtblocks“ habe der satanische Spuk Bolschewismus „seinen letzten gelassen“, ganz im Gegentum denn:

Nachdem sich die Weltbolschewisierung im Konflikt „Soffjets gechen Gringos“ = Kalter Krieg, quasi festgefressen hatte (Bolschewisierung zu rabiat, zu offensichtlich, zu kontrovers rezipiert, ergo zu polarisierend), wurde rothschildplanetarerseits ein „Paradigmenwechsel“ eingeläutet. – Nunmehro sollte jenner „Prozess“ offenbar langsamer, auf eine „weichere Tour“, klandestiner und wirklich global angeschmissen werden. –

Das hiess: Die alten Ost-West-Blöcke wech (samt ihren ideologischen Fronten), und dann vor allem neue Katechismen für den nun global naszuführenden Pöfel, als da wären: Holograuss-Ismus, Ozon-Loch-Ismus, Zeh-Oh-Zwoh-Ismus, Klima-tismus, sodann Global-Ismus, Femin-Ismus, Hollywood-Ismus, Öko-Ismus, Aids-Ismus, MuKu-Ismus etc., etc., und woraus die tagtäglich von den Medien infundierten Mantras und zelebrierten Rituale stammen. (Also vorwiegend repressive, knieschlotter-generierende, apokalypsoide Horror-Disney-Land Szenarien, womit der Pöfel in Dauer-Muffesaus-Stupor gehalten, bzw. auch einige wenige paradisoide Szenarien, womit er fein chlorofomiert werden kann.

Und somit finalement leicht steuer-, manipulier-, erpress-, abzock-, sodann schleichend enteignet, entmachtet, versklavt und sogar (durch Import von Drittweltbarbarenhorden) ausgerottet werden kann.

Hierzu wird die Konstruktion/Perfektion eines Lügen-Parallel-Universums, einer Lügen-Matrix exponentiell zunehmend forciert. –

Brillierende Exponenten und Protagonisten dieser Matrix, worin alle Normen, Werte, Mass-Stäbe in(per)vertiert sind, sind unsere herzallerliebsten Sozis und Grünen Khmer. –

Und mit fanatischer Verve infizieren sie immer mehr vom Buntes-Hirnvollwasch-Bärentum, ist es nämlich dieser Spezies Lieblings-Hobby, sich pitbullartig in paranoide Ideologien zu verbeissen und lemingartig ihren Dressureliten und Diskurshoheiten (ins Verderben) hinterherzuhecheln.

ppq hat gesagt…

Gerry, so muss wohl.es ist mir nicht gelungen, rauszubekommen, wovon der mann derzeit lebt. ich dachte immer, juso-chef ist ein ehrenamt...

Anonym hat gesagt…

Der lebt von Luft und Döner-Spenden, am Döner-Fett wird er verenden, der Döner bläht die Plauze auf, der Kevin es nicht mehr daschnauft, dann platzt er mit nem großen Knall - wir wußten es, der Gnom war prall.

Die Anmerkung hat gesagt…

https://twitter.com/che666th70/status/1124672648733179905

Quelle des christistischen Friedrichs.

Anonym hat gesagt…

"Auseinander!" muss es heißen, "auseinander!", und zwar gleich!
Kühnert muss sofort jetzt weichen, mit seinem altlinken Seich.
Miteinander gibt es nicht mehr, miteinander wird`s nicht sein,
auch wenn nun zuletzt man schlachtet ein Kapitalistenschwein.
Armut für alle, die Devise, so heißt unsere Zukunft jetzt,
jeglicher Wohlstand, jeder Euro, wird von nun an weggeätzt.