Mittwoch, 27. Januar 2016

Neue Flüchtlingspolitik: Obergrenze soll durch 365 dividiert werden

Nicht alle können auf einmal rein, aber die neue Tagesquote hilft beim Warten.
Weil eine Obergrenze nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht zulässig ist, Deutschland seine Bevölkerung aber ohne Obergrenze für den laufenden "Zustrom" (Merkel) bis zur Jahrhundertmitte mindestens verdoppelt haben wird, hat die Bundesregierung führende Mathematiker und Semantiker der Bundesworthülsenfabrik in Berlin (BWHF) beauftragt, eine Quadratur des Kreises zu berechnen, die die Zuwanderungsstrategie der großen Koalition auf rechtlich sichere Beine stellen soll.

Herausgekommen ist ein Mechanismus, der die Obergrenze durch 365 Tage teilt und aus dem Ergebnis sogenannte Tagesquoten generiert. So müsse von einer Obergrenze keine Rede sein, der "Zustrom" (Merkel) werde aber dennoch höchstwirksam gebremst, so CDU-Hoffnungsträgerin Julia Klöckner, die von der Parteiführung ausgewählt worden war, die neue Endlösung der "Flüchtlingskrise" (Gabriel) in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Klöckner betonte, ihr „Plan A2“ biete die Gewähr, den Verfolgten der Welt weiter nach Bedarf Zuflucht zu bieten, ohne jemanden abweisen zu müssen. Allerdings, so die rheinland-pfälzische Spitzenkandidatin, könne es künftig durch die Reduzierung der Zuwanderung in der Zeitschiene zu längeren Schlangen an den deutschen Grenzen kommen.

Ein Erfolg sind "Plan A2" und "Tagesquote" allerdings jetzt schon für die Mitarbeiter der Bundesworthülsenfabrik. Hier hatte die Abteilung 6/F5 in den letzten Tagen die Aufgabe, mit neuen, besonders griffigen Begriffen eine Wende in der öffentlichen Wahrnehmung der deutschen Flüchtlingspolitik herbeizuführen.

Dies scheint weitgehend gelungen, denn die von Klöckner präsentierte Obergrenze durch temporale Tagesteilmengen beschäftigt die Leitmedien und schafft auf faszinierend unaufwendige Weise ein Ventil, durch das der angestaute Überdruck der Zustrom-Debatte entweichen kann.





3 Kommentare:

Volker hat gesagt…

"Manipulationen und Unwahrheiten der russischen Führung"

Toll, wie couragiert unsere Nomenklatura gegen Manipulationen und Unwahrheiten kämpft.

derherold hat gesagt…

Gut ist das Interview mit dem serbischen Premierminister

"Merkel ist toll, ihre Politik alternativlos.
Kommen wir jetzt in die EU ?"


http://blog.zeit.de/ladurnerulrich/2016/01/27/wir-werden-keine-zaune-bauen/

Anonym hat gesagt…

http://8ch.net/pol/res/4734630.html