Dienstag, 12. April 2016

Maas-Regelung: Sexzensur für Wahlplakate

Pünktlich vor der anstehenden Bundestagswahl im kommenden Jahr will Bundesjustizminister Heiko Maas nach Facebook-Kommentaren, Terror und Ausreden nun auch nackte Haut von Wahlplakaten verbannen. Sexuelle Diskriminierung soll "künftig noch strenger für die Parteien tabu sein", hieß es im Justizministerium, wo derzeit ein  entsprechender Entwurf erarbeitet wird.

Heiko Maas sieht es als Ziel des neuen Verbotes, als Reaktion auf die sexuellen Übergriffe in der Kölner Silvesternacht endlich ein "moderneres Geschlechterbild" in Deutschland zu schaffen. Sexismus habe deshalb nichts zu suchen in Parteiprogrammen und erst recht nicht auf Wahlplakaten, wo nackte Haut, weite Ausschnitte und billige Anmache seit Jahrzehnten zum gebräuchlichen Handwerkszeug gehören. Künftig würden Plakate oder Anzeigen abgehängt, wenn ein Ehrenrat aus erfahrenen SPD-Politikern beschließt, dass einzelne Motive Frauen oder Männer zu Sexualobjekten reduzieren.

Im Streitfall würde ein internationales und überkonfessionelles Schiedsgericht die endgültige Entscheidung über die Zulassung der gesperrten Bilder treffen. Zur Jury gehören neben deutschen Religionsführern auch ausländische Staatsmänner, die mit Hilfe der neuen sogenannten Maas-Regelung "massiv gegen menschenverachtende Werbung einschreiten" können, wie es in Berlin hieß.

Die lobenswerte Initiative trifft derzeit bei Ewiggestrigen auf heftigen Widerstand. Die einschlägig vorbestrafte liberalpopulistische FDP nutzt die Gelegenheit, sich als verfechter tabuloser Sexdarstellungen zu inszenieren. Parteichef Christian Lindner kritisierte die Verbotspolitik der SPD als "spießig": "Heiko Maas geht den nächsten Schritt zum Nannystaat, der den Bürgern nichts zutraut und Verbraucher für unmündig hält", sagte er.

Maas verteidigte seine Idee, Männer von sexuellen Übergriffen abzuhalten, indem die Verhüllung von Frauen gefördert wird. Eine Sex-Zensur sei notwendig, um enthemmte und entmensche sexuelle Übergriffe wie zu Silvester in Köln zu verhindern. Der Mann als solcher sei ein Tier, hieß es dazu in Berlin, der Gesetzgeber sei aufgefordert, ihn im Zaume zu halten.




8 Kommentare:

Gernot hat gesagt…

Das ist wieder ein Indiz dafür, dass eine Islamisierung unserer Gesellschaft nicht stattfindet.

Allen Ernstes andererseits frage ich mich, was Nacktheit, die Verherrlichung der Schönheit des weiblichen (oder menschlichen) Körpers oder sexueller Witz mit Sexismus zu tun haben sollen.
Welches Geschlecht wird denn dadurch benachteiligt?

ppq hat gesagt…

jeweils das abgebildete oder das nichtabgebildete, das ist doch ganz klar.

Anonym hat gesagt…

Ich möchte auch vor der nächsten BT-Wahl den bärtigen dicken Sozen auf den Plakaten sehen!

der alois
Reichsästhetikwart

wolpertinger hat gesagt…

Zum Thema Ästhetik
Ich möchte vor der nächsten BT-Wahl auch keine A.Nahlis oder Claudia nackich und blöd grinsend sehen.Von einer gewissen Angela mal ganz zu schweigen,Herr Anonym.Ich fürchte um meine Contenace beim Vorübereilen an diesen Plakaten.

Anonym hat gesagt…

Wolpi, Du hast echt eine schmutzige Phantasie. Das macht Dich so sympathisch.

Anonym hat gesagt…

Bitte initiiert eine neue ppq-Reihe "Nackte Gesichter der Sozialdemokratie".

derherold hat gesagt…

https://de.wikipedia.org/wiki/Sylvia_L%C3%B6hrmann#/media/File:Sylvia_L%C3%B6hrmann.jpg

Okay, ist jetzt von den Grünen. Früher, als @ppq noch Abschnittsbevollmächtigter war, haben ähnlich talentierte Menschen Dienst geschoben in der Nähe von Stollberg/Erzgebergsch.

wolpertinger hat gesagt…

@Anonym
Schmutzige Phantasien habe ich manchmal schon.Was Plakate mit gewissen Buntentagweibern(nackich) betrifft zur Klarstellung folgendes:das sind Alpträume,keine Phantasien.
wolpertinger
Reichsbeauftragter Experte für
Sexismus und Abgeordnetinnenfeindlichkeit