Samstag, 17. Februar 2018

Deniz Yücel ist zurück: So feierte Berlin seinen Helden


Es war der Tag der Tage, ein kurzer Moment der Erleichterung nach 367 Tagen Qual. "Beste Nachricht wo gibt", jubelte der Justizminister, noch ehe in der Türkei eine "deutsche Regierungsmaschine" (Spiegel) abhob, die keine war, sondern eine "Fake News" des früheren Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", um den Theodor-Wolff-Sonderpreisträger, Leipziger Medienpreisträger und Journalisten des Jahres 2017, Deniz Yücel, endlich heim ins Reich nach Hause zu bringen. Dort liefen die Vorbereitungen für eine Homecoming-Party schon auf Hochtouren.

PPQ-Reporter haben miterlebt, wie die deutsche Hauptstadt ihren zurückkehrenden Helden empfing und feierte.

Der Live-Ticker.


22.08 Uhr: Flughafen Tegel, die Maschine mit Deniz Yücel ist gelandet. Willkommen zurück! In den Gängen und Treppenfluren des Flughafens stapeln sich die Menschen, um vielleicht irgendwie einen Blick zu erhaschen.

22.15 Uhr: Spannung in Tegel, das Flugzeug rangiert auf dem Rollfeld, wird dabei von Feuerwehrautos enteist. Jetzt darf nichts mehr passieren.

22.19 Uhr: Die Treppe hat angedockt, der rote Teppich ausgerollt, noch aber ist die Tür der kleinen, bescheidenen Maschine zu, die Außenminister Sigmar Gabriel spendiert hat. Auf der Fanmeile in Mitte kommen die ersten Bilder an. Hier heben alle Fans die Arme in die Luft und machen "ooooooohhhh" - wie vor einem Eckball. Der Steward, der die Tür öffnet, hat übrigens eine Freedeniz-Kappe auf.

22.21 Uhr: "Und sie betreten deutschen Boden" - der Moderator auf der Hauptbühne begrüßt den Rückkehrer aus der Ferne, aber mit Pathos in der Stimme. Deniz Yücel tritt ins Offene, er atmet zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr wieder freie Luft. Jubel auf dem Rollfeld, Jubel auf der Fanmeile, Jubel im Newsroom der Welt und einiger anderer Zeitungen, wo Außenminister Gabriel mitfeiert.

22.31 Uhr: Denis Yücel und sein Tross sitzen im Bus, doch Autogrammjäger blockieren die Abfahrt. Auch Kamerateams stehen im Wege, es dauert, dann erst setzt sich die Wagenschlange in Bewegung runter vom Flughafengelände. Leichter Stau am Ausgang, wo Spontanbesucher applaudieren, dann geht's weiter.

22.37 Uhr: Freudiges Erwarten auch im abgetrennten Bereich hinter der Bühne in Mitte. Die ebenfalls leicht aufgeregten Polizisten vertreiben sich die Zeit, indem sie für Selfies posieren.

22.44 Uhr: Und wie ist die Stimmung im Bus? Ein Blick auf das Twitter-Profil von Deniz Yücel zeigt, dass der frühere Taz-Mann noch nicht wieder in Schreibstimmung ist.

22.53 Uhr: Der doppelte Sigmar Gabriel. Der Außenminister, der mit der Türkei keinen Handel gemacht hat, wird gerade parallel von ARD und ZDF interviewt - beide Sender haben das Interview aus Zeitgründen vor dem Beginn der Feierlichkeiten aufgezeichnet.

22.58 Uhr: Zwischenstopp in Moabit, umsteigen bitte. Ein Bus mit offenem Verdeck steht bereit für den Mann, den der tücrkische Alleinherrscher hasst wie niemanden sonst. Beim Wagenwechsel wieder großer Jubel der Schaulustigen.

23.07 Uhr: Das hat ein bisschen gedauert, aber jetzt rollt der offene Bus vom Polizeigelände in der Kruppstraße. Zu erkennen ist Deniz Yücel an den grau gewordenen Haaren.

23.15 Uhr: Wie ist die Lage an der Fanmeile? "Die Stimmung ist wirklich hervorragend, aber die Temperaturen und das Warten machen den Leuten zu schaffen", sagt ein Polizeisprecher. Außerdem habe die Feuerwehr viel zu tun, was wohl auch mit dem Alkoholkonsum zusammenhänge.

23.20 Uhr: Der Bus bahnt sich seinen Weg mitten durch den Problemkiez in Richtung Alt-Moabit. Deniz Yücel lehnt entspannt am Geländer und schaut auf seine Stadt, während aus der JVA Moabit sogar die Knackis zuwinken. Sehr viele Zuschauer stehen nicht am Streckenrand, aber einige begleiten den Tross trotz der niedrigen Temperaturen mit dem Fahrrad.


23.23 Uhr: Der Bundespräsident ist schon am Brandenburger Tor und verrät einem Welt-Reporter Details von der geplanten Siegesfeier: Thilo Sarrazin werde kommen und seinem alten Gegenspieler gratulieren, auch anderer Yücel-Kritiker haben sich angesagt, um um Verzeihung zu bitten. Diverse Caipirinhas machen die Runde. Ansonsten freue sich die amtierende Bundesregierung vor allem darüber, dass es ihnen gelungen sei, so vielen Menschen in Deutschland eine Freude zu bereiten.

23.42 Uhr: Bilder wie bei der WM-Feier: Meter für Meter schiebt sich das Gefährt mit dem freigelassenen Gefangnen durch die Fanmassen auf Höhe des Hauptbahnhofs. Wenn es in diesem Tempo weitergeht, müssen sich die Yücel-Fans auf der Meile noch eine Weile gedulden.

00.17 Uhr: "Langsam wird's heiß" melden Reporter aus dem abgetrennten Bereich hinter dem Brandenburger Tor. Rot-Weißes Absperrband wird angebracht, gleich kommt der Bus. Von der anderen Seite des Tores schallen fröhliche Lieder herüber. "Freebird" ist zu hören, auch "Free Fallin" von Tom Petty, der während der Haft von Deniz Yücel starb.

00.25 Uhr: Der Held des Abends winkt vom Oberdeck, in der ein oder anderen Hand ein Bierchen, während der Bus endlich auf die Straße Unter den Linden einbiegt. Deniz Yücel hat sich wie immer eine Kippe in den Mundwinkel geklebt, er sieht gut aus, sehr gut sogar. "Ohhh, wie ist das schön", singen die Fans auf der anderen Seite vom Brandenburger Tor. Im Backstage debattieren Nahles und Merkel über die Chancen, mit einem  gemeinsamen Spitzenkandidaten Yücel wieder eine Mehrheit für die große Koalition zu holen.

00.33 Uhr: Jetzt aber! Runter vom Bus und Richtung Bühne. Auch das zieht sich wieder, weil vor der Bustür hunderte um Autoigramme anstehen und Denuz Yücel keine Hand frei hat. Der Bundespräsident unterschreibt für ihn. Yücel geht danach auch nicht gleich Richtung Bühne, sondern erstmal für einen kleinen Zweck in ein Gebäude nebenan. Einige Edelfans beobachten das Ganze entspannt aus ihren Fenstern im Hotel Adlon, sie winken entspannt, hier brennt heute nichts mehr an.

00.40 Uhr: Weiter Warten, da hilft nur eins: Weiter Einheizen. Jimy Müller vom Lokalsender 301.6 Hitradio hält die seit Stunden ausharrenden Fans bei Laune. Er spielt jetzt die Lighthouse Family mit "I wish i knew how it would feel to be free / I wish i could break all the chains holding me". Passt!

00.46 Uhr: Bockwurst und Schrippe zur Stärkung - willkommen in Berlin. Auch die Sicherheitsbeamten, die seit zwei Tagen unterwegs sind, haben nun Hunger. Gab es in der Bordküche nicht genug zu essen?

00.56 Uhr: Und jetzt noch Joni Mitchell mit ihrem alten Knaller "For Free". Hier fliegen gleich die Löcher aus dem Käse, behaupten die Moderatoren auf der Bühne. Ein Hoch auf uns. Ältere Fans erinnern sich an Adenauer, der damals die Kriegsgefangenen zurückbrachte. Aber diesmal ist alles in bunt und mit Andrea Nahles.

01.05 Uhr: "Ohne euch wäre ich nicht hier" ruft der Mann, dem alle zujubeln nun. Auch der leicht heisere Jimy Müller spricht seinen Dank aus. Er sei "sehr bewegt" sagt er. Thilo Sarrazin ist eingetroffen, immer noch die alte "stotternde, zuckende Menschenkarikatur" (Yücel). Er nickt gerührt.

01.11 Uhr: Die Moderatoren sind nun leider dabei, die Feieratmosphäre mit drögen Interviewfragen aus dem Reporter-Baukasten zu ersticken. Was er jetzt fühle, wird Yücel gefragt. Passende Antwort der erfahrenen Humoristen: "Das ist jetzt völlig egal." Yücel weiß schon, dass er auf der Short ist für den nächsten Friedensnobelpreis steht, die Nachricht hat ihn vorhin im Bus erreicht.

01.12 Uhr: Freunde von Deniz haben sich einen speziellen Gag ausgedacht. Der Gang gebückt, krummer Rücken: "So gehen die Türken, die Türken, die gehen so", singen sie, entmenschte Erdogan-Masken vor dem Gesicht. "Kümmelhändler" schallt es von unten herauf. Die Fans toben mit.

01.19 Uhr: Die Kanzlerin tritt auf, direkt aus den Sicherheitsberatungen kommt sie, die Welt ist für den Moment neu geordnet. Der treue Hermann Gröhe streckt ihr eine Deutschland-Fahne hin. Merkel wirft sie beiseite, Yücel tritt lächelnd drauf. Ein Versehen.

01.36 Uhr: Und zum Abschluss Westernhagen, der selbst nicht kommen konnte. Aber sein Hit ist da, "Freiheit" singt ein riesiger Chor, wie damals nach dem Mauerfall. Aber das hier heute ist natürlich größer, berührender, ein historischer Moment. Ulf Poschard, Heiko Maas und die ARD-Haupstadtkorrspondenten starten eine Polonaise.

01.47 Uhr: Nach dem offiziellen Part darf sich Deniz Yücel noch ein wenig auf der Bühne feiern lassen. Angela Merkel und Andrea Nahles müssen zurück in die KoaV-Nachverhandlungen über die Postenbesetzung. Jimy Müller diskutiert mit dem ebenfalls frisch entlassenen Dieter Degowski über Gefängnisessen.

02.05 Uhr: Vor der Bühne stehen immer noch zahlreiche Fans. PPQ-Reporter Lars Vinzenz hat sich an den Rand begeben, wo sich das Fan-Meer schon stark ausgedünnt hat, und dort kurz mit einigen "Welt"-Abonnenten gesprochen: Für die Männer gibt es "keinen besseren Journalisten als Deniz". Schon als der heute Gefeierte noch bei Taz geschrieben habe, habe er dort ein Abo gehabt, sagt ein Mann. "Ich bin dann mit ihm zur Welt gewechselt."

02.25 Uhr: Die Party neigt sich dem Ende zu. Immerhin zeigt die ARD heute Abend noch ein vierstündiges Special, für alle, die nicht dabeisein konnten. Ansonsten heißt es auf Maischberger, Will und Markus Lanz warten.

02.40 Uhr: Zum Abschluss noch ein kleines Fazit von der Berliner Polizei: Rund sieben Millionen Menschen waren nach ersten Schätzungen bei der Party dabei. Nennenswerte Zwischenfälle, Schlägereien oder Ähnliches gab es zunächst wohl nicht, es war ein friedliches Willkommensfest. Die Sanitäter hatten aber schon alle Hände voll zu tun. Hauptsächlich wegen der Kälte beim langen Warten, Flüssigkeitsmangels oder zu viel Alkohol mussten Leute behandelt werden.




9 Kommentare:

Casper von Milz hat gesagt…

Herr Yücel ist eine der wichtigsten Personen, die es überhaupt gibt. Ich habe Welt-TOPNEWS im Feed abonniert und es ist sehr erfreulich, dass es nur noch gute Nachrichten gibt auf der Welt, auch wenn es vielleicht immer dieselbe eine ist. Ich hoffe auf weitere wichtige Informationen über den Welt-Journalisten.

Florida Ralf hat gesagt…

ich bin nun bereit, das jesus-grabtuch, welches als altes familien-erbstueck in unserem sparkassen-schliessfach schlummert, gegen ein autogramm von deniz yuecel zu tauschen. wer vielleicht noch bittebitte eins abzugeben hat--gleich emailen: denizforpraesident2202@aol.com.

Die Anmerkung hat gesagt…

Das kommt eben raus, wenn Schmierenkomödianten eine Schmierenkomödie inszenieren.

Yücel auf allen Kanälen mit Sondersendung und Liveschalten und ekligem Betroffenheitskitsch.

Es war eine Veranstaltung für den Binnendiskurs der Journaillisten, um diese Verbrecherbande zu disziplinieren.

Du gehörst auch dazu.

Wällkamm Jützel hat gesagt…

Das gesamte schwarzrotgrüngelb-bunte Deutschlandhassersyndikat schlägt vor Freude Purzelbäume, dass dieser widerliche Doppelpass-Schmierfing hier nun weiter seinen Hass gegen uns um die von fremdkulturellen Primitivhorden überrannte Heimat besorgte Bürger auskotzen kann.

Wahrscheinlich ist dank Erdowahns und Allahs Hilfe ein interreligiöses Wunder passiert, dass der Kerl plötzlich trotz staatsanwaltlicher Strafandrohung von 18 Jahren einfach so das neue muselmanische Osmanensultanat verlassen kann und sogar exklusiv mit einer Regierungschartermaschine heim ins von International-Sozialisten regierte Buntreich transportiert wird. Daran erkennt man doch ganz deutlich die Symbiose vom Merkelregime und den Propagandamedien.

Und was unsere am Thron klebende Michelkönigin den (Vorsicht, ganz schlimmes Bähwort) Kümmelhändlern dafür an MIlitärhilfen für deren blutigen Krieg gegen die Kurden versprochen hat, das werden wir sicher nie erfahren. Der einfachste Weg, Regierungsverbrechen zu vertuschen, ist nämlich der, sie zu Staatsgeheimnissen zu erklären. Besonders effektiv in Zeiten, in denen wieder verstärkt Nato-Säbelrasseln zu vernehmen ist und die ihrem jeweiligen Herrchen oder Frauchen hündisch treu ergebene Köterrasse zurück ins Antirussendelirium des Kalten Krieges zu katapultieren.

Unter der Drohung eines neuen großen Krieges in Mitteleuropa auf wahrscheinlich deutschem Boden werden die großmäulig hasenfüßigen Heilkraut-Pantoffelhelden dann schnell zu leicht manipulierbaren und auf Obrigkeits- bzw. Befehlshaberkurs zu bringenden kuschenden Untertanen. Ein über ängstlich bibbernden Michel-Hohlköpfen schwebendes Damoklesschwert kann der Macht erzieherisch also recht nützlich sein, um das echte Piefke-Pack bei Bedarf wieder an die "Wir schaffen das"-Endsiegfront zu befehlen.

Anonym hat gesagt…

Ja die Fake News Medien sollen diesen Hype nur machen, beim nächsten abgrundtiefen Text von Jücksel werden es die Leute dann schon merken. Warten und Tee trinken.
Aber wo war eigentlich die Anti-Nazi Krawallgruppe des Verfassungsschutzes?
Da sieht man wo die Prioritäten liegen.
Aber wer kauft eigentlich noch solche Fake News? Immer weniger. Gut so.
Aber wisst ihr im neuen Dokument von GroKo auf Seite 93 was dort geschrieben steht. Ich empfehle schaut doch mal nach.. (Sinngemäss; den Zeitungsausträgern aka Harzlern wird der Abzugssatz den die Fake News Unternehmungen abziehen müssen auf 5% gesenkt vormals 12%. Auch so eine Suventionierung. Aber wie kommt sie in das GroKo Blatt das sie gemacht haben?
Seht ihr sie tun wirklich alles Schritt für Schritt

Sauer hat gesagt…

Niemand scheint fähig zu sein, die Gründe für die Inhaftierung dieses Yücel – türkisch für Anbeter des großen Ziegengottes – deutlich und klar zu benennen. Stets wird herumgedruckst, klare Worte werden vermieden. Will man den Türken nicht weh tun, indem man klar sagt, was schon die Muezzins von den Minaretten verkünden? Die grenzenlose Liebe der Türken zu Deutschland und ihr Mangel an Humor haben Yücel in den Knast gebracht! Yücel hat bekanntlich u. a. geschrieben, das Aussterben der Deutschen sei Völkersterben der schönsten Art und die Deutschen seien insgesamt ein erbärmliches Volk, das nicht mal eigene Wörter für Liebesdinge habe. Sarrazin hat er den finalen Schlaganfall gewünscht, damit diese lispelnde, stotternde Kreatur endlich verschwinde. Diese Liste ließe sich noch lange fortsetzen, aber die beiden Beispiele reichen bereits, um Yücel als Satiriker höchsten Rangs zu erkennen. Die deutsche Elite applaudierte Yücel entzückt, selten hatte sie sich so amüsiert.

Nicht so Erdogan und seine Regierung. Die sahen in den Ausführungen Yücels eine ekelhafte Verunglimpfung des deutschen Volkes. Aus tiefempfundener Liebe zu Deutschland beschlossen sie, Yücel für seine Obszönitäten zu bestrafen. Sie glaubten nämlich, die Deutschen hätten ein Ehrgefühl wie sie selbst und fühlten sich tödlich beleidigt. Ein Türke sollte Deutschland nicht ungestraft so verletzen dürfen. Also nutzen sie die erstbeste Gelegenheit den nach türkischer Meinung widerlichen Schakal einzukerkern. Nie wären die Türken auf den Gedanken gekommen, die Obszönitäten des Ziegengottanbeters seien Satire. Beleidigungen als Satire, das kannten die Türken nicht. Man kann sich kaum vorstellen, welche Mühe es Merkel und Gabriel gekostet hat, Erdogan die Subtilität deutscher Satirekunst einigermaßen verständlich zu machen. Bei allen Belehrungsversuchen schüttelte er nur den Kopf, er konnte und kann nicht begreifen, was ihm da erzählt wurde. Mit der Zeit schmerzte ihm der Hals vom Kopfschütteln und der nicht enden wollenden Sermon aus Berlin griff seine Nerven an. Na gut, entschied er, sollen sie ihren Satiriker doch zurückhaben, bis ihnen das Lachen im Hals erstickt.

Gernot hat gesagt…

Ihr seid so undankbar und könnt nur meckern, typisch deutsch, dabei wird alles gut:

Merkel bleibt Füh, äh, Kanzlerin,

Chulz ist geläutert,

in Dresden sind schon wieder weniger Menschen umgekommen, die Tendenz geht in Richtung Trendwende: Zuwachs!,

der Marsch der Mohnke-Mädels durch Berlin wurde von strikt demokratischen Kräften aufgehalten,

Deutschland hat einen seiner größten Söhne, einen Dichter und Denker, wieder,

die Hetze gegen Kümmelhändler und Kameltreiber wird nicht geduldet,

der Hass ist abgeschafft, das Internetz und der Karneval hassbefreit, die Liebe regiert,

Russen sind in Amerika angeklagt, weil sie Trump cybermäßig ins Amt gehieft haben; wie und wodurch, bleibt unerwähnt, vielleicht gar durch Meinungsäußerungen im Netz?,

auch gestern starb m.W. wieder keine Frau durch Eisen,

Europa wird zukünftig endlich auch militärisch weltweit Sicherheit und Frieden fördern und unsere vielen Freiheiten verteidigen, z.B. das für Berlin angestrebte Verbot von Privatfeuerwerk oder das Sperren von Twitter-Nutzern oder das Blockieren von Demos

und wahrscheinlich vieles anderes Glückliches mehr.

Anonym hat gesagt…

Wenigstens hier liest man die Wahrheit.

Vielen Dank.

derherold hat gesagt…

Deniz Yücel wird nicht abgefeiert, weil er so ein toller oder gar "antideutscher" Journalist wäre, sondern weil er auch sooo sehrrr Israel liebt.

Wer in Deutschland im Medien- oder Politbereich als (Kind) türkischer oder arabischer Einwanderer Karriere machen möchte, sollte Israel lieben, vom Holocaust betroffen sein und zu endlosen USA-NATO-Überfällen auf islamische schön die Schnauze halten.

... et voilà: Yücel, Mutlu, Serdar Somuncu, der mit Hitler-Darstellungen Geld verdient und sich angeblich schon zum Holocaust bekannt hat ... was für einen in Istanbul geborenen Türken bemerkenswert wäre ... Raed Saleh, der gar nicht weiß, warum und vor wem seine palästinensische Familie "geflohen" ist, Navid Kermani (okay, auch Perser), der gerne nach Auschwitz reisen möchte, und schließlich Frau Chebli, die statt über ihren expressiven Antizionismus lieber die deutsche Gedenkkultur pflegen möchte.

Ach, ja und Kurdin Meli Kiyak sollte lieber erklären, wie sehr sie unter den Deutschen leidet, statt über die Bombardierung kurdischer Dörfer durch die türkische Armee oder die gezielte (Döner-)Liquidierung kurdischer Funktionäre durch den türkischen Geheimdienst in Westdeutschland seit den 80er Jahren ... mit freundlicher Unterstützung der Bundesregierung .... zu schreiben.