Dienstag, 30. April 2019

Europa - die beste Idee, die Europa Amerika je hatte

Dreiste Fake News, die Geschichte neu schreiben: Der Beitrag der USA zur europäischen Einigung wird von den Grünen konsequent in Abrede gestellt.

Was ist wahr, was ist falsch, wer streut gegebenenfalls absichtlich Falschinformationen und zu welchem Zweck? Dazu ist auch vor der EU-Wahl wieder ein PPQ-Team im Einsatz, das möglichen Strategien der Desinformation mit intensivierter journalistischer Qualitätssicherung entgegenwirkt. Der automatisierte Faktenchecker PPQEU19 überprüft Aussagen von Medien und Politikern auf ihre Richtigkeit,, ordnet ein und stellt klar. In der zweiten Folge: Wie dreist grüne Wahlkämpfer die Geschichte fälschen.


"Europa ist die beste Idee, die Europa je hatte" plakatieren sie und finden es äußerst originell. Zwar ist wie stets, wenn deutsche Politiker "Europa" sagen, die nur den halben Kontinent vereinende EU gemeint. Doch die Botschaft ist verständlich: "Europa" bewirkt allerlei Gutes, weil die Führer Europas seinerzeit, nach dem letzten schrecklichen Weltkrieg, endlich auf den Gedanken kamen, nicht mehr gegeneinander zu kämpfen, sondern miteinander etwas Neues, Großes und Schönes aufzubauen.

Ob es so gekommen ist, ob das Große und Schöne all den Zwist und Hader aufwiegt, der immer wieder dazwischenkommt, wenn eine "europäische Lösung" (Merkel) nur noch 14 Tage entfernt scheint, ist umstritten. Doch dass "Europa" keine europäische Idee gewesen ist, damals, kurz nach dem Krieg, daran gibt es keinen Zweifel: Der Europarat, den zehn nord- und westeuropäische Staaten am 5. Mai 1949 mit dem Londoner Zehnmächtepakt gründeten, war weder in Brüssel noch in Paris, nicht in Kopenhagen, Dublin oder Rom ausgedacht worden. Sondern in Washington.

Hier saß das American Committee for a United Europe, auf Initiative von William Joseph Donovan, Bill Donovan und Allen Dulles, den Chefs der US-Geheimdienste OSS und CIA. Deren Bestreben sei es gewesen, so beschreibt der Historiker Richard J. Aldrich von der University of Warwick, "trying to rebuild and stabilize postwar Europe worked from the assumption that it required rapid unification, perhaps leading to a United States of Europe". Die als streitsüchtig und immer wieder kriegslüstern aufbrausenden Europäer mit Deutschland in der Mitte sollten durch eine europäische Bewegung ein für allemal befriedet werden.

Mit drei Millionen Dollar zahlte die US-Regierung das halbe Budget des "European Movement". Beim inspirierenden und lenkenden American Committee for a United Europe fungierte William Joseph Donovan, ehemalige Geheimdienstchef des Office of Strategic Services (OSS), als Geschäftsführer. Sein Stellvertreter war CIA-Direktor Allen Welsh Dulles.

Die freundlich angeregte Gründung des Europa-Rates durch die European Conference on Federation, der bis heute existiert, erfolgte nur vier Wochen nach der formellen Gründung des American Committee for a United Europe. Doch die Wiege war ein Jahr zuvor gebaut worden: Am 23. April 1948 fand im New York University Faculty Club ein Vorbereitungstreffen zur Unterstützung eines „freien und vereinigten Europas“ statt. Offiziell eingeladen hatte Richard Nikolaus Graf von Coudenhove-Kalergi, ein in Tokio geborener Österreicher, der später Tscheche und Franzose geworden war, ehe er in die USA flüchtete.

Der Wiederaufbau begann mit Belgien, Dänemark, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und dem Vereinigten Königreich. Der Europäische Rat war die erste und ist bis heute die älteste originär politische Organisation europäischer Staaten, ein Kerneuropa, dem Deutschland schon 1950 beitreten durfte. Taktisch zielte die Vereinigung auf eine westeuropäische Blockbildung gegen den Ostblock und die kommunistische Gefahr. Strategisch arbeiteten die Mitglieder damals bereits an einer Verfassung für künftige "Vereinigte Staaten von Europa", deren Umsetzung ein knappes halben Jahrhundert später am französischen Non scheiterte.

Dass erklärte Europäer wie die Grünen den Amerikanern nun mit ihrem geschichtsverfälschenden "Europa ist die beste Idee, die Europa je hatte" das Verdienst absprechen wollen,die beste Idee gehabt zu haben, die Europas Schicksal jemals gewendet hat, zeugt von historischem Unwissen, einem tief verinnerlichten Antiamerikanismus und einem Hang zu Verschwörungstheorien, die geschichtliche Fakten nach Gutdünken ignorieren und manipulieren, um zu einem vorher feststehenen Ergebnis zu gelangen.

Fake News wie die von der Entstehung der EU ("Europa", Die Grünen) aus angeblich eigener Einsicht und Ideenkraft zeigen, dass die EU-Kommission recht hat, wenn sie davor warnt, dass gerade im Wahlkampf gezielt Falschmeldungen verbreitet werden. Umso wichtiger sind präzise, unabhängige Faktenchecks, wie sie hier angeboten werden.




2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Aber keine Kleinigkeit ist so bezeichnend wie der Müll, den die Klimaschützer in London hinterlassen haben, in der festen Überzeugung, dass es bestimmt einen Ethnic oder einen sonstigen ihnen untergeordneten Menschen gibt, der ihren Müll beseitigt.

Was diese gelangweilten Mitglieder moderner Jugendbanden neben der Anspruchshaltung und dem unbewussten Schlafwandeln durch die gepamperte Welt auszeichnet, ist ihre autoritäre Persönlichkeitsstruktur, die sie keine Sekunde auf den Gedanken kommen lässt, sie könnten sich irren, könnten danebenliegen.


https://ef-magazin.de/2019/04/22/14880-aktion-der-britischen-klimaschutz-gruppe-extinction-rebellion-umweltschuetzer-muellen-london-voll

Arschlochkinder in die Produktion bzw. ins Mülltrennungslager

Der lachende Mann hat gesagt…

T 34 kamen für die Wehrmacht überraschend.