Mittwoch, 22. Dezember 2021

Freiheit der Kunst: Für einen faktenbasierten Humor

Lisa Fitz aktuell in der ARD-Mediathek.

Sie hatte es doch gut. Sie hätte doch bei ihrem Leisten bleiben können. Es ging doch, ja, es war sogar schmerzlos, wie Filme aus besseren Tagen zeigen. Lisa Fitz, ein Urgestein des Kabaretts der alten Bonner Bundesrepublik, nutzte ihr humoristisches Talent damals, um die Menschen lächerlich zu machen, die das Gemeinwesen gefährden. Sehr gut! Die ARD, die Stammsender der Trägerin des Bayrischen Verdienstordens, sah über gewisse Ansichten hinweg, die Fitz privat zu meinen glaubte, wenn sie von ihren Kollegen in der Humorbranche als "systemimmanenten Hofnarren" sprach und sich von der Berichterstattung in den Leitmedien an eine "Weglasspresse" erinnert fühlte.

Eine zweite Chance gegeben

Fitz aber provozierte weiter.  Als habe ihr die Gesellschaft nicht eine zweite Chance gegeben, indem sie ihr weiterhin die gemeinsam finanzierten Fernsehbühnen zur Verfügung stellte, schwurbelte die ehedem verlässliche Spaßkanone bei einem Auftritt im SWR in einer Weise, dass die verantwortliche Redaktion schon vor der Ausstrahlung darüber nachdachte, ob diese staatsfeindliche Nummer über den Sender gehen dürfe. Man entschied sich falsch, wie sich später herausstellte, aus dem einzigen Grund, dass man anderenfalls sogenannte "Zensurvorwürfe" (SWR) befürchtete. Eine absurde Vorstellung, legt doch das deutsche Grundgesetz abschließend fest, dass eine Zensur nicht stattfindet.

Der Punkt aber, um die 70-Jährige streng abzumahnen, war erreicht, als die Frankfurter Rundschau, der Tagesspiegel und nahezu alle anderen angeschlossen Abspielanstalten  ermitteln konnten, dass Fitz' Humor die Basis festen Faktenwissens verlassen habe. Die Behauptung der Humoristin, in der EU gebe es 5.000 Impftote, sei "nachweislich falsch", urteilte die Hauptstadtpresse. Zudem habe die Täterin pharmafeindliche Positionen wiederholt, die zuvor schon beim Fernsehsender "Arte" perpetuiert worden waren. 

Das aber widerspreche den deutschen Satirerichtlinien, die einen strikt faktenbasierten Humor vorschreiben: Was lustig ist, muss vor allem wahr sein, es muss Informationen vermitteln, die nachprüfbar und mit der Bundesregierung abgestimmt sind. So will es das Gesetz.  Spaß machen darf es auch, doch nur, wenn die Tatsachen zutreffen.

Eine gesamtgesellschaftliche Vereinbarung

Das lernen deutsche Kabarettisten eigentlich schon an der Bundeskabarettfachschule in Meinerich, spätestens aber bei ihrer Einstufung vor der Humorethikkommission und den Vertretern der Meinungsfreiheitsschutzabteilung des Bundesblogampelamtes müssen sie diese gesamtgesellschaftliche Vereinbarung unterschreiben: Falsche Zahlen als Grundlage von Faxen sind verboten, denn ein Kabarettist ist kein Hamburger Bürgermeister oder Bundesgesundheitsminister. Wo die jeweils mit einer kurzen Entschuldigung oder einem Verweis auf eine Pflicht zum Vergeben auf leider Gottes über Monate verbreitete unrichtige Zahlenwerte reagieren können, um Probleme abzuräumen, steht dieser Weg Humorarbeitern nicht offen.

Zu ernsthaft ist das Gewerbe, zu sehr verlassen sich zu viele Menschen auf das, was vorbildhafte Figuren wie Lisa Fitz auf der Bühne zu sagen haben. Wenn dann eine über so viele Jahre so verlässlich funktionierende Mitarbeiterin des Gemeinsinnfunks Corona-Hetze und Verharmlosung treibt, Verschwörungstheorien nährt und krude linke Thesen über vermeintlich allmächtige Reiche wiederkäut, geht das über die Hutschnur sogar eines Senders wie des SWF, der für "gelebte Akzeptanz und Toleranz" steht. Nur wenige Tage nach der Austrdahlung von Fitz' empörendem Auftritt wurde der Clip aus der Mediathek gelöscht, auch bei Youtube verschwand er.

Undankbare  Spaßmacherin

Ein Akt der Fürsorge, denn die Falschangaben der in außerhalb der EU-Wertegemeinschaft in Zürich geborenen früheren Spaßmacherin waren einfach zu krass. Die europäische Medizinagentur EMA selbst berichtete bereits im Sommer von 5.200 möglichen Todesfällen nach Impfungen, bei denen es nicht heißen müsse, dass sie damit im Zusammenhang stünden. Die bisher vorliegenden mehr als 8.000 Verdachtsfälle jedenfalls, die im letzten Jahr zusammenkamen, müssen weiterhin beobachtet, untersucht und genau betrachtet werden, ehe sie als "amtliche" Impffolge weiter untersucht werden können. Auf der siebten Unterseite der Europäischen Datenbank gemeldeter Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen, die rund 1,3 Millionen unerwünschte Impf-Nebenwirkungen aufrechnet, ist bis heute jedenfalls kein einziger Todesfall aufgeführt, es gibt nicht einmal eine entsprechende Spalte.

Zwar ist die Abweichung der Daten hier damit noch deutlicher als bei Fitz' Versuch einer Verharmlosung, doch die EMA kann sich immerhin darauf berufen, dass ihr andere Daten nicht zur Verfügung stehen. selbst die weltgrößte Suchmaschine Google gibt auf die Frage "number of deaths by comirnaty" nur einige wenige dürre - und zudem auf üble Weise rassistisch konnotierte! - Statistiken aus Neuseeland  aus, denen zufolge hier und da auch mal jemand gestorben ist, anderswo aber weniger als erwartet. 60 Todesfälle standen anfangs unter Impfstoffverdacht, nur einer aber konnte erhärtet werden. 

Höchstens 100 Tote

Ein Toter auf vier Millionen Geimpfte, das zeigt, wie sehr sich Lisa Fitz vergaloppiert haben muss, denn für Europa mit seinen 340 Millionen Geimpften deuten diese Zahlen auf eine Anzahl von Impfopfern in der Größenordnung von höchstens 100 Opfern hin.  Es erscheint deshalb nur naheliegend,das der SWR mittlerweile Konsequenzen gezogen und Fitz' irrführenden Wortbeitrag aus dem Internet gelöscht hat.  Zur Erinnerung geblieben ist nur die ehemalige Wohnanschrift https://www.ardmediathek.de/video/spaetschicht/lisa-fitz-vs-jens-spahn/swr, zur Mahnung all denen, die keinen Spaß verstehen beim Lachen.


10 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Daß ausgerechnet der Sandmann für derlei Späße des ÖRR herhalten muß ...

Na gut, das mit den Toten kreide ich der Frau nicht an. Das wissen selbst ein Tierarzt oder Chefmikroskope der Charité auch nicht besser als die Fitz.

Unbedingt ankreiden muß man ihr, daß sie mit ihrer Lustigmacherei über tausende Tote das unerschütterliche Vertrauen der Arbeiter und süddeutschen Bauern in das öffentlich-rechtliche Kabarett nachhaltig zerstört hat.

Dieser Schaden ist nicht wiedergutzumachen. Da ist die Löschung der inkriminierten Sendung durch den Sandmann noch die mildeste aller Strafen.

Anonym hat gesagt…

An oder nach der Impfung verstorben wird ganz anders addiert als an oder mit Covid verstorben.
Das ist das kleine Bigpharma 1x1.

P.S. Wer von den Verantwortlichen sollte an realistischen Zahlen interessiert sein? Keiner, die würden sich den eigenen Strick drehen. Die Erhebung von sauberen Zahlen wurde von Anfang an sabotiert.

Die Anmerkung hat gesagt…

>> Die Erhebung von sauberen Zahlen wurde von Anfang an sabotiert.

Oder es gab noch nie in der Geschichte der Roberta Köchinenden saubere Zahlen.

Die Anmerkung hat gesagt…

Ja, Herr @multipseudonym. Schön für sie, daß sie sich wieder mal im Internet wieder auskotzen durften.

Nicht so schön für Freunde der Sauberkeit.

Mal schauen, vielleicht treffe ich ja demnächst Frau Zypries. Die kann ich fragen, wie das geht, das Weg mit dem Dreck.

Die Anmerkung hat gesagt…

Ist das in Bremen dieser Bernd-Bunker, von dem er immer redet?

https://www.youtube.com/watch?v=Ghh0ub7tOY8

Anonym hat gesagt…

Das mit Lisa Fitz sind nicht die einzigen Doppelstandards

https://workupload.com/pdf/8AEPRgf5zPn

Volker hat gesagt…

Sag mal PPQ, was ist denn nun schon wieder in Halle los?

Anonym hat gesagt…

Man will noch so schnell wie möglich so viele wie möglich von denen absägen, die Olafs Rote Linienarmee Fraktion dazwischenquatschen könnten.

Anonym hat gesagt…

Michael Roehl , "deutschlandfunk" kündigt "Maßnahmen" gegen unbotmäßige Kritiker an - auch "unkonventionelle" Methoden sind "nicht mehr ausgeschlossen"

Die Anmerkung hat gesagt…

Merkel macht zukünftig auf Konzentra...

Steh-Auf-Komödie von einem anderen Stern, die so in der BRD nicht erlebbar ist. Man muß auch etwas können. Julie Nolke kann.