Mittwoch, 14. November 2007

Öl gar nicht alle

Sigmar Gabriel, der als ehemaliger Mitarbeiter von Volkswagen etwas vom Ölverbrauch versteht, wusste schon vor Monaten, dass die weltweiten Ölvorräte rasend schnell zur Neige gehen. Deshalb müsse die Welt umsatteln auf Wind und Sonne und das ganz schnell.

Das gefällt den Besitzern der Ölvorräte überhaupt nicht. Ein solarbetriebenes Gesamtdeutschland fiele schließlich als Öl-Großkunde aus. Weshalb die Saudis, die über die größten bekannten Reserven gebieten, jetzt versuchen, der Welt Ölsand in die Augen zu streuen. Nach Einschätzung der staatlichen saudi-arabischen Öl-Fördergesellschaft Saudi Aramco sollen die weltweiten Öl-Reserven plötzlich nämlich "noch über viele Jahrzehnte einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung mit Energie leisten". Es seien Ressourcen und förderbare Reserven für 100 oder 200 Jahre vorhanden, sagte der Präsident von Saudi Aramco, Abdallah S. Jum'ah, auf dem Weltenergiekongress in Rom. «Die Welt muss sich für lange Zeit nicht um das Ende des Öls sorgen oder den «Peak Oil», den Zenit der Ölförderung.»

Nach Erkenntnissen des Chefs der weltgrößten Öl-Fördergesellschaft gibt es noch sechs bis acht Billionen Barrel konventionelles Öl sowie weitere sieben bis acht Billionen Barrel nicht-konventionelles Öl, etwa in Ölsänden und -schiefer. Gemessen an dem bisherigen Verbrauch der Menschheit von 1,1 Billionen Barrel seien damit erst sieben bis neun Prozent des Öls verbraucht.

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