Dienstag, 17. April 2007

Kommentatoren laufen Amok

hey, ein massaker in den usa, ein schlimmer amoklauf - und viele deutsche kommentatoren drehen frei. denn was war anderes der grund für die gewalttat als das laxe amerikanische verhältnis zu schusswaffen? dazu einige ungeordnete anmerkungen: 1.) an der uni war das waffentragen verboten - dort herrschte also genau der zustand, der laut deutschen gutmenschen überall in den usa herrschen sollte. 2.) wäre an der uni das waffentragen hingegen erlaubt gewesen, wären wahrscheinlich (auch wenn das makaber klingt) weniger menschen getötet worden. 3.) grundsätzlich steht es jedem us-bundesstaat frei, schärfere waffengesetze zu erlassen. die kritik müsste, wenn überhaupt, richtung virginia und nicht richtung washington gehen. 4.) indem als grund für den amoklauf die gesetzgebung verantwortlich gemacht wird, kann der täter gleichzeitig als exkulpiert gelten. persönliche verantwortung spielt in der argumentation dann keine rolle mehr. 5.) und nein, ich halte die amerikanischen waffenregeln dennoch für falsch. mir geht nur diese "von den cowboys war ja nichts anderes zu erwarten"-diskussion mächtig auf den zeiger. der täter war übrigens südkoreaner. eine frage noch zum schluss: welche rolle spielten ballerspiele?

3 Kommentare:

ppq hat gesagt…

wir haben harte waffengesetze, deshalb kann etwas ähnliches wie in virginia in erfurt oder emstetten niemals passieren. das müsstest auch du einsehen!

ppq hat gesagt…

in der faz hat ein leserbriefschreiber enthüllt, was eigentlich unter "jagdsport" zu verstehen ist: "Solange die Menschen Zugriff zu solch tödlichen Waffen wie einer Beretta und ähnlichen Handfeuerwaffen haben, ohne daß dahinter ein anderer Zweck als die Nutzung zum töten anderer Menschen liegt (wie beispielsweise beim Jagen) ist es ganz klar, daß sich solche Amokläufe häufen.

Vox Diaboli hat gesagt…

cool - und was machen fallschirmjäger??? sie jagen fallschirme. auf die darf auch geschossen werden.