Dienstag, 26. Februar 2008

Heimkehr als Hitler

In Halle war er ein Affe, weil er beim VfL 96 am Zoo spielte. Dann ging der ehemalieg Zweitligaprofi Andre Gumprecht nach Australien, wurde beinahe Meister und weil er sich bei der Saisonabschlussfeier seines Vereins mit einer "Militäruniform" (dpa) verkleidete und mit aufgeklebtem Hitler-Bart fotografieren ließ, hören nun auch die Fans in der alten Heimat mal wieder von dem Ausgewanderten.

Zwar hatten sich alle Profis der Mariners zur Feier des "Mad Monday" verkleidet, zwar trug Gumprecht unübersehbar eine englische Uniform - aber nach Medienberichten, die ihn - offensichtlich aufgrund des angeklebten Bartes - zweifelsfrei als "Hitler" identifiziert hatten, nannte der Präsident des australischen Fußballverbandes (FFA) die Verkleidung dennoch "dumm" und "nicht zu tolerieren". Gleiches gelte für Gumprechts Mitspieler Tony Vidmar, der sich das Gesicht schwarz gemalt hatte, um auszusehen wie Morgan Freeman im Film "Bruce Almighty". Freeman hatte in dem Streifen Gott gespielt - "God" ist Vidmars Spitzname.

Die jüdische Vereinigung in Australien verurteilte die Aktion jedenfalls scharf, der Spieler sei seiner Vorbildrolle nicht gerecht geworden, er müsse sich entschuldigen, es sei aber noch nciht klar, ob das reichen wird. Andre Gumprechts Vertrag bei den Mariners läuft aus. Der Ex-Spieler von Wattenscheid 09 wird bald wieder zu Hause sein.

2 Kommentare:

Eisenschwein hat gesagt…

ein englischer hitler - das ist ja doppelt skandalös.

Anonym hat gesagt…

Das war ein Charlie Chaplin Kostüm - der Smoking war in der Reinigung.