Donnerstag, 20. November 2008

Hugo ohne Hemd

Island, Ungarn, Griechenland - und die nächsten Pleiten warten schon: Eben noch hat Hugo Chavez, der Lenin Südamerikas, die armen Länder der Dritten Welt unter seiner Flagge versammelt, um Gerechtigkeit zu schaffen. Er spendierte Kuba billiges Öl und baute mit dem Iran zusammen Autos, er enteignete Ölquellen, Silberminen und Zementfabriken, weil die viel zu viel Gewinn für ihre privaten Eigner machten.

Diese Zeiten sind nun vorbei: Bei einem Ölpreis von 150 Dollar war Venezuela reich, bei einem Ölpreis von 100 Dollar konnte Chavez es sich immer noch leisten, mit Geld um sich zu werfen, um Freunde bei Laune zu halten, seinen Fans schicke rote Hemden zu kaufen und den Sozialismus des 21. Jahrhunderts aufzubauen.

Doch bei einem Ölpreis von unter 50 Dollar ist Venezuela, das seine Staatsausgaben zum größten Teil aus den Öl-Einnahmen bestrietet, praktisch pleite.

Und damit ist es nicht allein. Auch der Iran, der nach dem Hinauswurf aller westlichen Ölgesellschaften weitgehend auf Investitionen in Fördertürme und Quellen verzichtete, holt sein Öl inzwischen zu Preisen aus der Erde, die höher sind als die erzielten Einnahmen. Gelang es dem obersten Revolutionsführer Ahmadinedschad bisher noch, mit Hilfe der Öleinnahmen einen funktionierenden Staat zumindest vorzuspielen, indem ausländisches Benzin teuer importiert und schwer subventioniert an die eigene Bevölkerung verkauft wurde, dürften es damit vorbei sein, wenn der Ölpreis nicht allerschnellstens wieder nach oben dreht.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Könnte es sein dass man diese Staaten mit einer (überschaubaren) kurzfristigen Niedrigpreis-Blase in die Knie zwingen will?
Mal sehen welches System den Wirtschaftsabschwungskrieg überlebt.

binladenhüter hat gesagt…

es könnte auch sein, dass das lles nur dazu dient, irland in die eu zu zwingen. wer weiß das schon