Donnerstag, 8. Oktober 2009

Gold aus Genen

Seit Monaten eilt der Goldpreis von Hoch zu Hoch, getrieben von der Angst der Anleger vor dem amerikanischen Staatsbankrott. Da das Goldangebot endlich ist, die Goldnachfrage aber theoretisch unendlich, sprechen erste Stimmen von Goldpreisen bei 2000 Dollar, andere haben schon ein charttechnisches Ziel von 10400 Dollar ausgemacht.

Ihnen allen aber machen jetzt wohl Wissenschaftlker aus dem heute noch bettelarmen Sachsen-Anhalt einen Strich durch die Rechnung. Ein Team um den Professor Dietrich Nies vom Institut für Biologie der Martin-Luther-Universität steht kurz davor, das Wachstum von Gold als biochemischen Prozess zu erklären, berichtet das Halle-Forum.

Die Entstehung von Gold sei bislang für einen abiotischen Vorgang gehalten worden, neue Forschungsergebnisse einer internationalen Arbeitsgruppe aber zeigten, dass das Wachstum von Goldnuggets Ergebnis aktiver biochemischer Prozesse sein könne. Die Wissenschaftler eines Forschungsprojektes, das Frank Reith von der University of Adelaide (Australien) leitet, hätten inzwischen die Gene identifiziert, die möglicherweise an der Bio-Mineralisation von Gold beteiligt sind.

"Mineralien werden in der Natur ständig umgebaut, aus primären entstehen sekundäre - und aus sehr niedrig konzentrierten, aber toxischen Goldgemischen kann metallisches Gold werden", erklärt Nies Seine australischen Forscherkollegen hatten das metallresistente Bakterium "Cupriavidus metallidurans" auf Goldnuggets gefunden - an zwei Standorten, die 3500 Kilometer voneinander entfernt liegen, die Hallenser fanden dann die Gene, die die Gold-Bildung fördern. Die sogenannte Bio-Mineralisation von Gold könne nach Ansicht des Forschers "völlig neue Horizonte in der biotechnologischen Anwendung von Bakterien" eröffnen. "Vielleicht werden die jetzt gewonnenen Erkenntnisse es einmal erlauben, auch aus goldarmen Lösungen Gold zu gewinnen."

Technische Verfahren vorausgesetzt, würde das Goldangebot damit schlagartig unendlich viel größer werden als heute, die auf einem begrenzten Markt gebildeten Preise wären von einem Moment zum anderen unhaltbar, weil Gold nicht mehr als "sicherer Hafen" für Anleger taugen würde.

1 Kommentar:

derherold hat gesagt…

Ersma solln die Russkis uns erklären, wie wir auch in der Altmark Öl finden ...

... und dann stecken wir diesen Nier in irgendein Verlies, damit er mit seinen Bakterien Prozellan herstellen kann !