Samstag, 5. Mai 2012

Mohammed: Gericht zeigt Gesicht

Der Zentralrat der Muslime reagiert auf die gewaltsamen Auseinandersetzungen am Rande einer Demonstration der Rechtspartei Pro NRW, bei der deren Mitglieder Mohammed-Karikaturen gezeigt hatten. Daraufhin waren muslimischen Aktivisten aus dem Umkreis der salafistischen Missionsbewegung „Lies!“ mit Steinen und Knüppeln gegen die Humorfreunde und auch gegen Polizisten vorgegangen. Gegenüber der WAZ sagte Aiman Mayzek, der Vorsitzende des Dachverbandes der Muslime, nun, man werde Strafanzeige gegen die Salafisten stellen - wegen Volksverhetzung und Störung der Religionsausübung. Die WAZ warnte deshalb vor weiteren Pro-NRW-Angriffen am Wochenende.

Hass und Feindschaft zwischen den Völkern und Religionen zu säen, sei verfassungsfeindlich. „Hier sieht man, wer die Verfassungsfeinde sind“, sagte Mayzek mit Blick auf die Gewalttaten der Salafisten. Wer das friedliche Zeigen von lustigen Mohammed-Bildern mit Gewalt unterbinden wolle, sei ein „geistiger Brandstifter und Wegbereiter des NSU-Terrors“ und reiße sich selbst die Burka vom Leib. Religionsfreiheit ende, wo die Meinungsfreiheit anderer beginne, sagt Mayzek. So wenig sich Christen von der kostenlosen Verteilung des Koran vor katholischen Kirchen beleidigt fühlen könnten, so wenig dürften die naiven Malereien eines dänischen Zeichners echte Muslime beleidigen. Er halte die Verteilung des Korans „grundsätzlich“ für eine „vielversprechende Tat“, denn sie sei eine „Einladung zum Dialog“. Ebenso sicher sei er aber auch, das ein Bild eines Mannes, der als Kopftuch eine Bombe trage, keine Empörung verdiene, weil es sich dabei zweifellos nicht um den Propheten Mohammed handele. „Der Islam hat seit je her ein striktes Bilderverbot“, sagt Mayzek, „es kann also überhaupt niemand wissen, wie unser Prophet ausgesehen hat.“

Selbst wenn der von Kurt Westergaard gezeichnete Mann den wirklichen Mohammed darstelle, sei das aus Sicht islamischer Rechtsgelehrter nicht feststellbar. „Mohammed hat kein Gesicht.“ Mayzek begrüßte vor diesem Hintergrund die Aufhebung des von NRW-Innenminister Ralf Jäger verhängten Verbotes des öffentlichen Zeigens von Mohammed-Karikaturen. Die Einschätzung Jägers, Pro NRW betreibe „geistige Brandstiftung“ und „ausländerfeindliche Hetze“, teile er nicht, sagte Mayzek, der auch der These widerspricht, Pro-NRW habe dem Teror der NSU den Weg bereitet. "Das ist schon vom Zeitablauf unmöglich", rechnet er vor. Pro-NRW sei schließlich erst 2007 gegründet worden, im selben Jahr aber sei die Mordserie der NSU beendet worden.

Er finde nachvollziehbar, dass deutsche Gerichte das Verbot des zeigens von Mohammed-Karikaturen aufgehoben hätten. Nu müsse jeben eder gute Islamist akzeptieren, dass es zulässig sei, die umstrittenen Bilder zu zeigen, auch wenn Muslime sie dadurch vielleicht anschauen müssen. Dafür stehe der Zentralrat der Muslime ein. „Das ist doch selbstverständlich“, sagte Mayzek.

5 Kommentare:

Cordt hat gesagt…

Die Schlagzeile hatte ich zunächst der Rubrik "Kaninchen beißt Habicht" zugeordnet. Sehr humorfähig, die WAZler.

Anonym hat gesagt…

Mazyek sollte sich endlich mal in Mayzek umbenennen. Nichtmal seine Kollaborateure von Der Westen wissen wie er richtig geschrieben wird.

Anonym hat gesagt…

Pro NRW=Pro Moschee?

apollinaris hat gesagt…

Polizisten beiderlei Geschlechts erhalten lebensgefährliche Warnstiche durch Surensöhne in Bonn. Doch recht fahrlässig von Minister Jäger, seine Beamten ohne Stichschutzweste auf die Anhänger der Religion des Friedens loszulassen. Aber es bleibt dabei: Islam ist Frieden. Die Bonner Polizeieinsatzleitung hat hier in unverantwortlicher Weise die islamischen Gegendemonstranten behindert. Sowas kommt dann halt von sowas.

Anonym hat gesagt…

was bilden sich diese salafisten eigentlich ein? wenn den herren in deutschland die freie meinungsäußerung mißfällt - sollten sie sich schleunigst in ihre heimatländer verziehen und uns in ruhe lassen.