Samstag, 27. Juli 2013

Fremde Federn: Wir tun was

Die "Operation Last Chance" des Simon Wiesenthal Center ist eine jener Als-ob-Kampagnen, mit denen "Engagement" simuliert werden soll. Eine Parade nach einer verlorenen Schlacht. Kaum anzunehmen, dass die Initiatoren wirklich damit rechnen, "wertvolle Informationen" zu bekommen, die zur Festnahme und Verurteilung bislang unbekannter Kriegsverbrecher führen sollen. Sie wollen nicht auf ein Unrecht, sie wollen auf sich aufmerksam machen: Schaut her, wir tun was!

9 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Es ist allerdings "Die letzte Nazi-Jagd" (Hamburger Abendblatt), als Last Chance II numeriert. Insofern sollten wir es ihnen gönnen. Bis zur Last Chance III.

Volker hat gesagt…

Aus dieser Kategorie ist mein Lieblingsfall Boere.
60 Jahre lang war die Sachlage bekannt und die Rechtslage unverändert.
60 Jahre hat die Justiz die Bestrafung verweigert. Natürlich nicht Strafvereitelung, sondern juristisch wasserdicht begründet.
2009 haben die ihn angeklagt und verurteilt. Natürlich kein Willkürurteil, sondern juristisch wasserdicht begründet.
Glaubt immer noch jemand, Deutschland wäre ein Rechtsstaat?

Anonym hat gesagt…

Damit hat die bundesdeutsche Nazi-Exorzismus-Paranoia wieder mal eine neue Qualitätsstufe erreicht. –
Denn, wenn es schon ausreicht, in einer zum ultimativisssimum Pöösissimum dekretierten Epoche gelebt zu haben, um hysterischen Verdammungs-Orgien zum Opfer zu fallen, die die „heroischen Nazi-Jäger“ und mit Schaum vorm Maul und denunziatorischen Orgasmen zelebrieren, so kann man diesem Helotenvolk, hier, nur noch den finalen Verblödungs-Status attestieren.
Früher galt der Grundsatz, dass mit dem Tod alle Feindschaft endet. – Wenn aber selbst längst Verstorbenen posthum mit Verbissenheit und Verve dämonisiert werden, ist das nur noch Wahn und nochmals Wahn in Reinkultur.
In dem Wahn der eigenen Erbschuld von nunmehr schon astronomischen Ausmassen, der jede normale Erträglichkeit schon lange überschritten hat, hat sich das Denunzieren von noch pöööseren, noch frevlerischen Nazi-Verbrechern offenbar als Möglichkeit einer wenigstens infinitesimalen Schuld-Minderung angeboten.
Und so krakeelt ein ganzes Volk um die Wette, überbietet sich gegenseitig am „Aufdecken“ erschröcklicher Nazi-Skandale, am Aufblasen und Entlarven ungeheuerlicher Fascho-Popanze, am willfährigen Einstimmen in die fortwährend fortissimo ertönenden Nie-Wieder-Faschismus-Nie-Wieder…-Oratorien.
So können sich die elenden Winsler temporär als selbstgerechte, quasi gottgesandte, alles „braune Teufelszeug“ zerschmetternde Racheengel gerieren, und sich endlich in trauter Einigkeit mit den guten, edlen und reinen Rest der Welt fühlen.

Ano-Nymus

Anonym hat gesagt…

Jagt doch diese Organisation aus dem Land! Verbietet sie, so einfach wäre das. Geht das diese Generation noch etwas an? Eben, das Büro schliessen und weg. Vielleicht finden sie ja noch ein paar Dumme für ihr Spiel, Geld dort abzukrazen ohne eine Arbeitsleistung. Aber einmal hat auch das seine Ende. Wohlgemerkt das sind Zionisten keine Juden, sie machen sich nur ihr eigens Leid und dasjenige der Anderen zu Nutze.

derherold hat gesagt…

Man muß das ein bißchen gelassener sehen ... und politischer.

Es geht weder um "Antisemitismus", noch um "Rechtsradikalismus" oder um "Vergangenheitsbewältigung". Die Eliten haben sich darauf geeinigt, den Antifaschismus der DDR zu übernehmen ... als Herrschaftsgrundlage.

Damit ist etlichen gedient und daran können etliche was verdienen.

@Volker, das Regime ist ab 2002 ganz offen zur Post-Demokratie übergegangen. Die Anmutung einer Gleichschaltung in der Presse ist politikimmanent: Anders kann man kaum die polit. Volten und Agenden durchdeklinieren.

Es gibt längst kein Grundgesetz mehr.

derherold hat gesagt…

"Und so krakeelt ein ganzes Volk um die Wette, überbietet sich gegenseitig am „Aufdecken“ erschröcklicher Nazi-Skandale..."

Das "Volk" besteht aus Mitläufern und ist fett und impotent geworden.

Der "Kampf gegen Rechts" ist offenbar als neuer ideolog. Überbau der polit. Linken angeboten geworden, damit die schön den Mund hält angesichts von Kriegen und "Bankenunion".

Wenn man weiß, daß etliche der linksradikalen "Rechtsextremismusexperten" bereits in den 80igern Jahren auf der Lohnliste amerikanischer Dienste standen (richtig, Ronald Reagan als großer Förderer der westdt. extremen Linken), glaubt man eher an "große Politik" als an racheenegelnde Selbstgerechtigkeit.

Volker hat gesagt…

Der "Kampf gegen Rechts" ist offenbar als neuer ideolog. Überbau der polit. Linken angeboten geworden, damit die schön den Mund hält angesichts von Kriegen und "Bankenunion".

Womit sich erstaunliche Konstellationen ergeben. Die am meisten realistischen Reportagen und Analysen zum NSU bringen (neben der Blogosphäre) die … Kommunisten.
Die Rote Fahne klebt stur an der Wahrheit und die Neue Rheinische Zeitung bringt die naheliegenden Fragen.
Wer hätte das gedacht?

derherold hat gesagt…

"Die am meisten realistischen Reportagen..."

*hüstel* Mittlerweile nicht mehr.

"Wurden die Bilder nicht veröffentlicht, weil sie die Anklagekonstruktion im Münchner NSU-Prozess in Frage stellen könnten? ... passt ... nicht zu den Zeugenaussagen. Anhand dieser kommen bis zu sechs Täter in Frage. Keines der Phantombilder passt zum mutmaßlichen Terrortrio."

http://www.swp.de/schwaebisch_hall/lokales/schwaebisch_hall/art1188139,2113843

Volker hat gesagt…

Weiß ich doch, Herold.
Auch der Antifa-Hajo hat nachgezogen.