Sonntag, 4. Mai 2014

Ukraine: Land des himmlischen Friedens


Vernichtender Schlag gegen den internationalen Terrorismus in der Ostukraine! Bei einer radikalen Offensive gegen prorussische Separatisten konnten im ostukrainischen Slawjansk zahlreiche Menschen durch Regierungstruppen und Freiwillige des Rechten Sektor getötet werden. „Die Kriminellen haben viele Verluste erlitten: viele wurden getötet, verwundet und es gibt viele Gefangene“, verkündete Übergangspräsident Oleksander Turtschinow stolz. Damit rückt eine blutige Endlösung der Ukraine-Frage wieder mehr in Reichweite. Zuvor hatten Beobachter bemängelt, dass seit mehr als 24 Stunden weder Moskau noch Kiew für eine weitere Zuspitzung der Situation gesorgt hätten.

Im Moment wollen die Bewohner der Region allerdings noch nichts von einer Heimkehr ins ukrainische Reich wissen. "Geht nach Hause, Burschen", habe einer den Befreiern entgegengerufen, berichtet die FAZ, die in den vergangenen Wochen eine zuverlässig pro-ukrainische Position bezogen hatte. Der Ruf "Wir brauchen keine Befreier!" ernte sogar "zustimmendes Gejohle" heißt es weiter. Ein in Odessa in Brand geratenes Regierungsgeäude, in dem mehr als 30 Menschen starben, bezeichnen sie im Widerspruch zu allem, was die "Tagesschau" davon weiß, als von Verteidigern der Übergangsregierung anzündet.

Zweifellos, noch nicht überall im Osten hat sich die friedensstiftende Wirkung von Panzern, Hubschraubern und Sondereinsatzkommandos herumgesprochen. Bei manchen Menschen nicht nur in der Ukraine verfängt die perfide Strategie des "Diktators Putin" (Bild), die Lage durch fortwährendes Gerede, unterbrochen von Schweigen, immer weiter zu verschärfen. Dem Demagogen im Kreml ist dazu jedes Mittel recht: Er lässt Geiseln frei, fordert eine Sondersitzung des Uno-Sicherheitsrates und nennt das Vorgehen der rechtmäßigen Übergangsregierung mit Panzern gegen die eigenen Bürger eine "Strafaktion".

Putin zeigt damit einmal mehr, wie gerissen er auf der Klaviatur der Kriegstreiberei spielt. Während der Westen bemüht ist, den Kampf der verbündeten Übergangsregierung gegen das eigene Volk in freundlichen farben zu schildern, reagiert der kalte Kreml-Krieger nicht einmal mehr auf Versöhnungsgesten aus Berlin und Washington. Auf einem Fundament aus zaristischer Großmannssucht, Sowjet-Nostalgie und klaren "Bezugspunkten zum Faschismus" (Spiegel) täuscht der Despot die einfachen Bürger weltweit über seine wahren Absichten. Erfolgreich: Inzwischen können nur noch Mitglieder der US-Regierung, EU-Amtsträger, Nato-Generale und deutsche Politiker erkennen, dass allein Putin der Verbrecher im großen Spiel um die Ukraine ist.

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