Mittwoch, 28. Dezember 2016

Fake News: Tagesschau tötet Kim Fisher

So meldete die Tagesschau den Tod der beliebten Sängerin.
Es ist die amtliche Nachrichtenschau der Bundesregierung, eine gesellschaftliche Institution, die über jeden Zweifel erhaben ist: Vieles in der Realität richtet sich danach, was die Tagesschau aus Hamburg in ihrer Hauptausgabe um 20 Uhr berichtet, was sie wegen des rein lokalen Charakters weglässt und wie ihr Chef Kai Gniffke überhaupt so drauf ist.

Jetzt aber hat die "Tagesschau" ein neues Kapitel aufgeschlagen, um dem Kampf gegen Fake News neuen Nachdruck zu verleihen. Im Rahmen der Berichterstattung um die verstorbene Schauspielerin Carrie Fisher beerdigte die führende Danachrichtensendung der Berliner Republik die nur wenigen Eingeweihten bekannte deutsche Fernsehdarstellerin Kim Fisher, ein Fakewesen, das eigentlich Kerstin Poetke heißt.

Philosophisch ist seit "Game of Thrones" bekannt, dass nicht sterben kann, was nicht lebt, eine Kunstfigur wie „Kim Fisher“ folglich das ewige Leben haben muss. Die „Tagesschau“ aber wirft nun auf subtile Weise die Frage auf, inwieweit das gilt, wenn ringsum alle im Willen geeint sind, eine imaginäre Prinzessin zu betrauern, die in einer imaginären Zeit weit entfernt in einer anderen Galaxis lebte.

Leia ist so weit weg von der Realität wie Kim Fisher, was tot ist, kann nicht sterben, was in der "Tagesschau" amtlich betrauert wurde, kann allerdings auch nicht mehr weiterleben. Kerstin Poetke, die auch schon als „Michelle Lang“ auftrat, wird sich einen neuen Namen zulegen müssen. Die Kosten dafür wird vielleicht schon der neue Entschädigungsfonds für Fake-News-Opfer übernehmen, den Bundesjustizminister Heiko Maas aus den Bußgeldeinnahmen auflegen will, die die „Tagesschau“, aber auch Leitmedien und andere soziale Netzwerke künftig für die Verbreitung nicht-regierungsamtlich bestätigter Neuigkeiten bezahlen müssen.




7 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Wer war Kim Fisher? Muß man das wissen?

Sauer hat gesagt…

Seien Sie vorsichtig mit der Behauptung, daß totes nicht sterben kann. Im ZDF wurde nach dem LKW-Unfall (taz) in Berlin von einer gewissen Slomka gesagt, es seien dabei neue Tote ums Lebens gekommen. Manche sind eben nur schwer tot zu kriegen.

Sauer hat gesagt…

neun Tote nicht neue Tote

Anonym hat gesagt…

>Die Anmerkung hat gesagt...
>Wer war Kim Fisher? Muß man das wissen?

Kim Fisher lebt. Fallen Sie nicht auf die Newsfaker herein.
Kim Frank geht es auch gut, bloß die Zwillinge Chet Baker und Chet Atkins sind tot.

Volker hat gesagt…

"Wer war Kim Fisher? Muß man das wissen?"

Kim Fisher (bitte nicht mit King Fisher verwechseln) ist in erster Linie bekannt im Nabel der Welt, im Sendegebiet des MDR.

In den 90ern war sie (my very personal point of view) eine durchaus attracktive Erscheinung. Gutaussehend, schlank, flottes Mundwerk.
Leider, wie viele der Fehlgeleiteten, hat sie den Schuss nicht gehört.
Heute ist eine aus der Kategorie "Ich bin zwar 47, fühle mich aber wie 17".
Ganz uncharmant würde ich ergänzen, sie sieht aus wie 67 und ist verkalkt wie 87.

Rumours about my death are fairlie exaggerated

Waris Ali hat gesagt…
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Stata Crack hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.