Sonntag, 27. Januar 2019

Greta Thunberg: Missbrauchte Unschuld

Missbrauchte Unschuld auf großer Bühne: Mit einer Inszenierung von kindlicher Naivität begeistert Greta Thunberg die Medien.

50 Kilogramm. 50 Kilogramm CO2 hat die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg allein auf ihren letzten drei Klimarettungsreisen nach London, Kattowice und Davos zusätzlich auf das Klimaschuldkonto ihrer Generation gehäuft, um vor den Gefahren weiter ausbleibender Klimaschutzmaßnahmen der aktuellen Weltpolitik zu warnen. Das ist mehr CO2 als ein durchschnittlicher deutscher Fahrradpendler im Jahr verschuldet. Und es wird vier normal gewachsene Buchen von 23 Metern Höhe und einem Durchmesser von etwa 30 Zentimetern brauchen, um diese Menge CO2 im kommenden Jahr wieder aus der Atmosphäre unserer Welt zu holen, die auch die 16-jährige Greta nur von ihren Enkeln geborgt hat.

Ein Mädchen für die Medien


Doch ihr Einsatz für eine Erde ohne Klimaschäden musste sein. Gäbe es Greta Thunberg nicht, sie hätte glatt erfunden werden müssen, um dem seit Jahren zusehends vergeblicher werdenden Klimakampf von Regierungen, Medien und hauptberuflichen Umweltschützern ein Gesicht zu geben. Thunberg, Tochter einer Opernsängerin und schon mit acht Jahren "durch die Beschäftigung mit dem menschengemachten Klimawandel depressiv" geworden (Wikipedia), erinnert in ihrem Furor an die Mitglieder kommunistischer Jugendorganisationen, die von Parteien wie der KPdSU und der SED regelmäßig zu Parteitagen geladen wurden, um dort Schwüre auf die Richtigkeit von Lehre und Kurs der jeweiligen Parteiführer abzulegen.

Thunberg, wegen ihres "Klimaschutz-Engagements" (Spiegel) und der Erfindung des "Schulstreiks für den Klimaschutz" (DPA) im vergangenen Jahr unter lauter Instagram-Influencern und Modedesignern in eine "Liste der einflussreichsten Teenager" aufgenommen, hat nun eher die Funktion des unschuldigen Mädchens, das den Mächtigen der Welt ins Gewissen redet, indem es sich die Marktmechanismen einer auf Klischees und simple Märchen geeichten Medienbranche zunutze macht. Ihr werde zugehört, "weil ich ein Kind bin und die Erwachsenen kriegen ein schlechtes Gewissen, weil sie wissen, dass sie das Klima auf Kosten meiner Generation schädigen", formuliert die 16-Jährige, als habe ihr ein professionelles Team von Öko-Marketendern das Wort geführt.

Nachbau einer Reality-Show


Das Faszinierende daran: So war es auch. Für die Kinder-Reality-Show „Oppdrag Nansen" castete das norwegiusche Fernsehen 2015 vier Kinder im Alter von 12 bis 13 Jahren, die nach einer aufwendig abgefilmten Vorbereitunsgzeit zu Fuß zum Nordpol aufbrechen. Ein Ziel, das allerdings nicht das wirkliche ist. Vielmehr zeigt sich am Ende, wenn Erika (13), Johanne (13), Elias (13) und Johannes (12) bei einer Uno-Klimakonferenz den damaligen UN-Generalsekretär Ban Ki-moon treffen dürfen, worauf die mit wunderbaren Naturaufnahmen beeindruckende Serie - in Deutschland im Kika zu sehen - worauf das Spektakel wirklich zielt: Es gehe darum, "Kindern eine Stimme im Kampf gegen den Klimawandel zu geben", heißt es beim Kinderkanal.

Greta Thunberg tut heute nichts anderes als die inzwischen wieder aus der Öffentlichkeit verschwundene Nansen-Nordpol-Wanderin Johanne Jerijærvi vor drei Jahren. Bewaffnet mit ausgestellter kindlicher Naivität entwickelt das "zierlich wirkende Mädchen" (Luzerner Zeitung) moralischen Druck - vermeintlich auf die "Mächtigen der Welt" (DPA), in Wirklichkeit aber natürlich auf deren Wähler. "Handelt so, als würde euer Haus brennen", appellierte Greta Thunberg beim Weltwirtschaftstreffen in Davos im klassischen Ich-bin-der-weise-Joda-Stil. Löschen, was nicht brennt? Die Feuerwehr rufen?

Radikaler und totaler


Nun, nötig seien jedenfalls "sofortige Maßnahmen gegen den Klimawandel", worunter Thunberg keine halben Sachen und keine immer wieder verschobenen Klimaziele )versteht. Ihre Lösungsmöglichkeit ist viel radikaler und totaler, aber "so einfach, dass selbst ein kleines Kind sie versteht: Wir müssen den Ausstoß von Treibhausgasen stoppen". In Davos hat sich das IWF-Chefin Christine Lagarde ebenso angehört wie Klaus Schwab, der Gründer des Weltwirtschaftsforums, die beide wohl begierig waren, Genaueres über Thunbergs Lösungsvorschläge zu erfahren.

"Populismus - das Zeitalter der Dreistigkeit", kommentiert die "Welt" treffend.

Allerdings in einem ganz anderen Fall.

Die Salonkolumnisten über das "System Greta"



7 Kommentare:

Florida Ralf hat gesagt…

ihr bdm-look machts rund.

Die Anmerkung hat gesagt…

Das ist das arme Mädchen in der roten Jacke, halt im Outfit 3345.

Anonym hat gesagt…

Wie schön war doch die Zeit, als ich mich nur über meinen Arbeitsplatz und meinen Fußballverein aufregen mußte. Heute kann man keine Zeitung mehr lesen ohne nahe am Herzinfarkt zu sein. Vermutlich hat mich mein Desinteresse an zeitgenössischer Musik (Radio) und an vorgesetzter Unterhaltung/Meinung (TV) vor dem frühzeitigen Ableben gerettet.

Thunfischer hat gesagt…

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Dumpfland ist auf Grundschülerniveau angekommen.

Erst fuhren die linksgrünen Inklusionssektierer alles auf Halbidiotenlevel runter, um auch jeden geistig Behinderten die Chance aufs neue Brettergumminasiumabi zu garantieren, dann sorgten deren importierte in Koranschulen hochgebildeten Fachkräfte-Nassauer dafür, dass in unseren Schulen kaum noch deutsch gesprochen wird. Und last but not least missbraucht eine macht- und geldgeile Rechthabereielite immer skrupelloser unerfahrene Kinder für ihre naiven Volksverdummungsbotschaften.

Hirnvollwaschprogramm auf allen TV-Kanälen. Buntschland hat geistig abgewrackt.

Aus dem angeblichen Volk der Dichter und Denker mutiert mal wieder eins der Richter und Henker.

Sauer hat gesagt…

Darf jetzt schon ein rechtsradiales Mädchen bei den Klimawarmen auftreten und Forderungen stellen? Wo ist die Antonio-Amadeus-Stiftung, um die üble Gesinnung dieser Göre zu entlarven? Sind nicht Zöpfe ein unübersehbares Zeichen für eine rassistische Einstellung der ganzen Familie, aus der Greta entstammt? Ich wundere mich, daß unsere wunderbare Kanzlerin in Davos nicht eingeschritten ist und ihr das Manuskript aus der Hand gerissen hat. Rechtsradikalen und Populisten darf keine Bühne zur Verbreitung ihrer kruden Ansichten geboten werden. Sie sind unbelehrbar und bestehen halsstarrig auf die Durchsetzung ihrer Ziele. Besonders schlimm wird es, wenn Rechtsradikalismus und Autismus wie im vorliegenden Fall zugleich auftreten. Dann wird der Fanatismus auf die Spitze getrieben und entblößt seine Fratze. Sein Ziel ist Unterdrückung und Herrschaft des Greta-Clans. Kahane und Maas seien aufgerufen, diesem Treiben den Garaus zu machen.

ppq hat gesagt…

@anonym: "Wie schön war doch die Zeit, als ich mich nur über meinen Arbeitsplatz und meinen Fußballverein aufregen mußte. Heute kann man keine Zeitung mehr lesen ohne nahe am Herzinfarkt zu sein. Vermutlich hat mich mein Desinteresse an zeitgenössischer Musik (Radio) und an vorgesetzter Unterhaltung/Meinung (TV) vor dem frühzeitigen Ableben gerettet."

unterschreibe ich

Anonym hat gesagt…

@Thunfischer:
"Aus dem angeblichen Volk der Dichter und Denker mutiert mal wieder eins der Richter und Henker."

Sorry, aber es heisst:
Aus dem Land der Dichter und Denker wurde das Land der Richter und Henker.

Gruß, der nachdenker