Samstag, 26. Januar 2019

Neustart für den Osten: Behördendschungel soll Arbeitsplätze retten

In diese Ruine in Görlitz soll bereits im kommenden Jahr die Bundesbehördengründungs- und Ansiedlungsbehörde (BBGASB) ziehen, die die Ansiedlung von weiteren Bundesbehörden und -einrichtungen im Osten koordinieren wird.
Es ist vielleicht schon der letzte Versuch, die Enttäuschten und Verbitterten, die Wutbürger, Sachsen und Pegida-Marschierer ins Deutschlands moderne Demokratie einzubinden und aus den weitestgehend entleerten Gebieten der früherer Ostzone doch noch blühende Landschaften zu machen. 

Ausgerechnet die aus Umweltschutzgründen unumgängliche Schließung der Kohlereviere bietet eine einmalige Chance, die von Abwanderung geplagten, unterfinanzierten und von Rechtspopulisten bedrohten Kommunen mit der Ansiedlung von Behörden zukunftsfest zu machen.

Der große Plan, an dem Kohlekommission, Landesfürsten und die Bundesregierung schmieden, sieht Großansiedlungen von Verwaltungsbehörden vor, die nicht nur gut bezahlte Arbeitsplätze, sondern auch mehr Ansehen für die schlecht beleumdeten Gebiete in Mitteldeutschland versprechen. Ökonomen geben zwar zu bedenken, dass dies per se viel Geld koste. In der CDU hingegen wird entgegnet, dass der Steuerzahler nicht für die Kosten aufkommen müsse, das der Bund gut gewirtschaftet habe.

Noch schaufeln die riesigen Bagger in der Lausitz oder südwestlich von Leipzig tonnenweise Braunkohle, doch ihre Tage sind gezählt. Deutschland muss aus der klimaschädlichen Verstromung des fossilen Brennstoffs aussteigen, um das Weltklima zu retten und die Erderwärmung auf höchstens 1,5 Grad bis zum 4. August 2050 zu begrenzen. Eine eigens eingesetzte Expertenkommission ist seit Wochen auf der Suche nach Antworten auf die Frage, was die Tausende von Bergleuten, die Subunternehmer, Handwerker bis hin zu den Dienstleistern in den Braunkohlerevieren zukünftig machen könnten. Was kann den derzeit noch so wichtigen, aber längst überkommenen Wirtschaftsfaktor Braunkohle in den Revieren perspektivisch ersetzen?

Computer, Internet, Gentechnik, Chemie und Schwermaschinenbau, aber auch Solartechnik und Filmindustrie wurden abgewählt, zu aufwendig schien es, hier eine eigene Infrastruktur zu etablieren. Die Rettung, die die Kohlezukunftskommission (KZKO) fand, war naheliegend: Da sich Investoren wegen der verbreiteten Rechtslastigkeit der Ostdeutschen weltweit nicht mehr finden lassen und traditionsreiche Bundesunternehmen wie die Bundesmonopolverwaltung für Branntwein (BfB), die Amero Reisen GmbH oder die GMG Generalmietgesellschaft bereits in Offenbach am Main und Bonn sitzen, sollen nun überall im Osten Bundeseinrichtungen angesiedelt werden.

Die versprechen gute Gehälter, sichere Arbeitsplätze und moderate Leistungsanforderungen. Im Entwurf für den Abschlussbericht der sogenannten Kohle-Kommission wird der Vorschlag deshalb zentral behandelt: Eine neu zu bildende Bundesbehördengründungs- und Ansiedlungsbehörde (BBGASB) mit Sitz im entlegenen Görlitz soll Möglichkeiten entwickeln, um neue Bundesämter, Behörden, Bundesverwaltungseinrichtungen und Bundesnetzagenturen so zu einem sogenannten Bundesbehördendschungel zu kombinieren und zu strukturieren, dass neuzuschaffende Standorte in den bisherigen Zentren der Bergbauregionen den drohenden Verlust an Industriearbeitsplätzen auffangen.
 
Ideen gibt es bereits vielfältige. So könnten neben der Bundesansiedlungsbehörde eine Agentur für Innovationen in der Cybersicherheit, ein Amt für Technikfolgeabschätzung in der Suchmaschinen- und Solartechnologie und eine obere Bundesbehörde zur Überwachung der Ansiedlung von Bundesbehörden in Sachsen (BBABS) mehrere tausend qualifizierte Arbeitsplätze bieten. Sie wären nach Ansicht der Kommission der Kern einer neuen, gesunden und umweltfreundlichen  Ansiedlungsstruktur, um die herum sich Versorgung, Medizin, Bildungseinrichtungen und Sportanlagen gruppieren ließen.


In den Kommunen, die davon profitieren werden, herrscht schon große Vorfreude. Was könnte besser sein, fragt ein Ministerpräsident, "als sichere Behördenarbeitsplätze?" Die Umwelt werde nicht nur entlastet, sondern künftig nachhaltig weniger belastet. Und die Furcht vor explodierenden Kosten, die die Revitalisierung des Mitteldeutschen Reviers erfordern könnte, sei unbegründet, wie frühere Beispiele zeigten: Bereits vor 16 Jahren war das Bundesverwaltungsgericht per Regierungsbeschluss von Berlin nach Leipzig verlegt worden. Obwohl auch an diesem Gericht ausschließlich westdeutsche Richter tätig sind, entstanden keinerlei Zusatzkosten, abgesehen von gelegentlicher Fassadenreinigung.

11 Kommentare:

Starterpack hat gesagt…

Aber klar doch!

Mehr Behörden samt regimehörigen Erfüllungbütteln braucht das Buntland, und zwar an den ideologischen Mauern, die nach dem Fall der "einen" längst neu errichtet wurden, um einer unbelehrbar stupiden Mehrheit das infantile Gefühl zu geben, sie seien nette Bessermenschen und der restlichen Problemzonenwelt so himmelhoch überlegen, dass sie sich anmaßen können, dieses "arme, traumatisierte" globale Chaos an ihrem sich schier göttlich dünkelnden Samariterwesen genesen zu lassen.

Die eigenen Alten und Armen überlässt man brutal dem "Markt", doch jeden afrikanischen und orientalischen Halunken meint man beherbergen, durchfüttern und sogar bespaßen zu müssen, damit die wegen "damals" überschattete deutsche Schuldkomplex-Seele sich unbeschwerter fühlen kann. Und so importiert man Massen an mit uns kulturell inkompatiblen Hungerleidern, Nichtsnutzen und Verbrechern, die daheim schneller nachgefickt werden, als wir naiven Weltretter sie hier durchfüttern und verhätscheln können.

Wozu aber muss der Michel rechnen können, wenn er/sie/xyz doch soooo viel Herz hat?

Hauptsache, es herrscht einfältig vielfältige Schildbürgerordnung in Schland! Dann fühlt der schwarmintelligente Herdentrieb-Piefke sich in seiner Multikultijauche wohl wie ein Schlachtschwein in seiner Kloake.

Anonym hat gesagt…

Exactemangly, das ist das Schlüsselwort, nämlich „Piefke“. –

Zu jenner Kotzfigur mutiert mit galoppierendem Tempo der ganze Buntes-Hirnvollwaschbär.Innen-Pöfel. –

„Piefke“: Synonym für „Saupreiss“ in Reinkutlur, arrogant, ignorant, von sich überzeugt und eingenommen, bis zu Anschlag, grosskotzig, besserwisserisch, alt- und neunmal-gescheit, dabei gleichzeitig extrem „herndenviehisch“, subaltern, devot, speichelleckerisch, das Musterexemplar des Dunning-Kruger-Effekts, quasi im „landsmännischen“ Kontext. –

Das waren noch Zeiten als mit FJS ein bajuwarisches „Gegengewicht“ in der politischen Landschaft gegen die Saupreissen-Dominanz und ihr heuchlerisches Gutmenschentum existierte. –

Denn die von den Saupreissen-Medien so süffisant geschmähte Mentalität der „Bajann“ (O-Ton) hatte wenigstens noch eine den Realitäten verpflichtete „Erdung“ (gegenüber der klugscheisserischen Abgehobenheit der Saupreissen), eine Art intuitives Verständnis vitaler Interessen als Individuum und Ethnie. –
Und eine erfrischende Direktheit in ihrer Diktion gegenüber dem verschwurbelten Dummfug der sich als grösste Durchblicker aller Länder und Zeiten gerierenden Nordlicht-Schwallbacken.

Der lachende Mann hat gesagt…

Ich habe beide Kommentare mehrmals gelesen und werde aus ihnen nicht schlau. An wen richten Sie sich, und was wollen Sie bewirken? Was ist in Ihrem Leben schiefgelaufen, daß Sie sich - besonders @Anonym - so schamlos entblößen? Als erstes denkt der Beobachter natürlich an ein unbefriedigendes Sexualleben, aber es gibt viele weitere, zusätzliche Gründe.

Ich will nicht verhehlen, daß mir die von @Starterpack gefundene Formulierung "...die daheim schneller nachgefickt werden..." gut gefällt. Schon deshalb hoffe ich, daß Sie nicht den Mut verlieren, sondern munter weiter veröffentlichen.

ppq hat gesagt…

@derlachendemann: die ursprungsidee des verfassungsschutzes ist ja gewesen, anno 2006 war das, im internet verschiedene anlaufpunkte zu schaffen, an denen von ihrem eigenen auch sexuellen leid und der daraus resultierenden auch politischen notdurft gequälte mitbürger*innen etwas last ablegen können.

das dürfen sie nun u.a. hier. als erklärung ist das doch hinreichend, oder?

Der lachende Mann hat gesagt…

@ppq: Dankeschön. Das leuchtet mir ein.

Starterpack hat gesagt…

@ Der lachende Mann

Auch meine Ihnen gut gefallende Formulierung schrieb ich nicht, damit Sie schlau daraus werden. Falls Sie nicht schon vorher klug waren, und Ihr Unverständnis meiner einfachen Lagebeschreibung der doidschänn Nassion scheint das auszuschließen, kann ich Ihnen nicht zur Erleuchtung verhelfen.

Anstatt Kommentare zu kommentieren, deren simpler Sinn sich Ihnen nicht erschließt, sollten Sie vielleicht besser die ppq-Artikel abarbeiten und uns mit Ihrer dann sicherlich schlauen Veröffentlichung ermuntern.

Und zum Thema unbefriedigtes Sexualleben kann ich nur sagen: Das sind IHRE Gedanken, in IHREM Kopf gezeugt. Toll wie Tollhaus, wie schnell manche Leute mit Psycho-anal-ysen herum jonglieren, wenn ihnen nix G'scheites einfällt.

ppq hat gesagt…

jetzt aber bitte nicht die spaltung der gesellschaft hier auch noch vertiefen!

Volker hat gesagt…

Zum verlinkten WELT-Artikel …
Dort schreibt der Reporter launig “Auch Martin Dulig (SPD), Vizeministerpräsident und Wirtschaftsminister, verurteilte die Tat“

Dazu muss man wissen, dass sein Sohn Johann Dulig Mitglied der Verbrecherbande (Antifa) ist. Manche sehen da eine innerfamiliäre Arbeitsteilung. Vater umgarnt die ruhigen älteren Herrschaften, während der Sohn mehr für die Bespaßung des erlebnisorientierten Teils der SPD-Wählerschaft zuständig sei.

Dazu ist klar und deutlich zu sagen, dass ich mich von derartigen Unterstellungen distanziere. Wenn Johann Dulig sich der Verbrecherbande anschließt, dann aus der Motivation heraus beim Brandschatzen und Prügeln nicht mitzumachen. Ich hoffe, dass das klar ist und jeder die Logik versteht.

Die Anmerkung hat gesagt…

„Für den Anschlag auf das AfD-Büro in Döbeln gibt es keine Legitimation“, schrieb Dulig auf Twitter.
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Eben. Hätte es eine gegeben, wäre die Welt in Ordnung.

Sie arbeiten dran, zumindest an der Scheinlegitimation.

Anonym hat gesagt…

@Starterpack
Danke für die deutlichen Worte (@ Der lachende Mann). - Mir war die Zeit zu schade, auf solch oberlehrerhafte Nörgeleien einzugehen. - Stimme ebenfalls voll zu, die Kommentare sollten sich tunlichst auf den jew. Beitrag beziehen, anstatt mit altgescheiterte Attitüde die Diktion anderer Kommentatoren zu bemeckern.

Hough!

Anonym hat gesagt…

"Schland", "Piefke", "Saupreiss" ....

Jo, beleidigt ruhig weiter die Preußen. Einer der Gründe, warum wir sind wo wir sind. Die Preußen sind Schuld. Ne, sind sie nicht. Schuld sind alle anderen. Nur vereinigt hätten wir je ne Chance gehabt. Aber den Preußen kann man sich ja nicht anschließen, da hätte man ja seine "Souveränität" aufgegeben. Tja, schau mal wie souverän wir heute sind.

Im übrigen sind die Bayern die neuen Saupreiss-en. Zitat: "arrogant, ignorant, von sich überzeugt und eingenommen, bis zu Anschlag, grosskotzig, besserwisserisch, alt- und neunmal-gescheit ..." Klingt für mich nach Bayern, ganz klar.