Dienstag, 20. Juli 2021

Proteste gegen Mohren: Bürokratie verhindert Umbenennung

Heidelinde Mohr möchte ihren Namen in "Heidelinde Mwort" ändern, doch die Behörden stellen sich quer.

Rassistisch, abwertend, schrecklich. Seit fast zwei Jahren kämpft Heidelinde M. gemeinsam mit Aktivisti und solidarischen Menschen aus allen Klassen, Schichten und Colors einen Titanenkampf gegen eine außer Rand und Band geratene gegeratene Bürokratie, deren Vorgaben sie zwingen, mit einem von der Öffentlichkeit als fremdenfeindlich, ewiggestrig und rechtsradikal aufgefassten Namen zu leben. M., eigentlich eine hübsche junge Frau, traut sich mittlerweile nicht mehr vor die Tür, sie leidet unter Depressionen und muss sich wegen ihrer Schmerzen immer wieder in Behandlung begeben. Inzwischen hat sie nahezu kapituliert, ein Anwalt hat den Fall übernommen, "aber bis zu einer Klärung", sagt der, "kann es Jahre dauern".

Ein unerträglicher Behördenmarathon

Was ist passiert? Nun, Heidelinde M. wurde als Tochter einer Familie geboren, die im hessischen Heidewald  über mehrere Jahrhunderte eine Apotheke führte. Getreu den mittelalterlichen Vorschriften für Außenwerbung nannte Firmengründer Friedewald M. sein Geschäft im Jahr 1412 nach einem guten Freund, dem aus Mauretanien stammenden Alhadi Rustala, einem reisenden Mohren, wie man damals sagte. Als "Mohren-Apotheke" wurde der damals noch kaum behördlich beaufsichtige Tränkerührer Friedewald weit in der Region bekannt. Seiner Medizin wurde große Heilwirkung zugeschrieben - und bald begannen Kunden, aber auch Nicht-Kunden ihn den "Mohren-Friedewald" zu nennen. "Meine Mandantin lebt nun mit dem Schicksal, dass diese Fremdbenennung als ,Mohr' später als Familienname der gesamten Verwandtschaft genutzt wurde", sagt ihr Anwalt.

Über Jahrzehnte hinweg erregte das keinen Anstoß. Die Familie Mohr fühlte sich nicht anders als die benachbarte Familie Müller oder die Schneiders von gegenüber. Erst in den letzten Jahren verstärkte sich "vor allem bei meiner Mandantin, die in einem politisch sehr wachen und sensiblen Milieu lebt", so Heidelinde Mohrs Rechtsanwalt, "das Gefühl, so könne es nicht weitergehen." Zwar sei Heidelinde Mohr nie offen gemobbt oder mit verbaler Gewalt angegriffen worden. "Doch sie fühlt, dass man sie aufgrund ihres als beleidigend und abwertend aufgefassten Familiennamens skeptisch beurteilt." Heideline Mohr sei sicher, dass hinter ihrem Rücken getuschelt werde und selbst gute Freunde sie für eine Anhängerin von Nazi-Ideen hielten.

Mwort statt Mohr

Vor zwei Jahren schließlich entschloss sich die junge Frau, die in einem Supermarkt arbeitet, zu einen drastischen Schritt. "Sie hat damals beim hiesigen Standesamt beantragt, ihren Nachnamen ändern zu dürfen." Das längst unerträgliche gewordene Wort "Mohr" wollte Heidelinde Mohr durch "Mwort" ersetzen lassen - dabei handelt es sich um den derzeit zulässigen Code, mit dem ihr langjähriger Familiennname umschrieben wird.

Doch was einfach klingt, stellte sich als komplizierte Prozedur heraus. Zur Umschreibung benötigt Heidelinde Mohr ein Gutachten, dass ihr bescheinigt, dass es sich bei ihrem neuen Nachnamen "Mwort" um einen bereits verwendeten Namen handelt. "das ist aber ja nicht der Fall, weil meine Mandantin die erste der rund 28.000 Mohren in Deutschland ist, die diesen antirassistischen Weg konsequent gehen will."  Doch die Bürokratie macht keine Ausnahme - "so lange "Mwort" nicht als Familienname zugelassen ist, kann sich Heidelinde Mohr nicht auf den Grundsatz der Namenskontinuität berufen, auf dem das deutsche Namensrecht gründet, seit es unter Adolf Hitler im Jahre 1938 neu geschrieben wurde. Seitdem sind Namensänderungen nur noch aus „wichtigem Grund“ möglich.

Namensrecht aus der Hitlerzeit

Dabei handelt es sich zwar um einen unbestimmten, rechtlich uneingeschränkt überprüfbaren Rechtsbegriff. "Es kommt insoweit darauf an, ob das Interesse des Antragstellers an der Namensänderung so wesentlich ist, dass schutzwürdige Interessen Dritter und die in der sozialen Ordnungsfunktion des Namens zusammengefassten Interessen der Allgemeinheit zurücktreten müssen", erläutert Mohrs Anwalt. Im Fall seiner Mandantin, die unter dem öffentlichen Image ihres Nachnamen leidet, zeige das Hitlersche "Gesetz über die Änderung von Familiennamen und Vornamen" jedoch seien allein dem staatlichen Ordnungsinteresse untergeordnete Willkür. "Meine Mandantin soll eine Mohr belieben, um als Mohr autoritären Regelungsbedürfnissen zu unterliegen", moniert Mohrs Anwalt. 

Angeboten worden sei von Behördenseite zwar eine Umbenennungsmöglichkeit, jedoch seien die gemachten Vorschläge wie "Muhr", "Mahr" und "Möhr" für seine Mandantin nicht akzeptabel. "Sie möchte nach so vielen Jahren an der Familientradition festhalten dürfen, zumal die Apotheke schon von ihrem Vater hat geschlossen werden müssen." Für den Advokaten ein berechtigter Wunsch, für die Namensänderungsstelle jedoch kein Ansinnen, das in den Vorschriften vorgesehen ist. In solchen Krisen zeige sich, dass die Verwaltung eklatante Schwachstellen aufweise, schimpft der auf Namens- und Markenrecht spezialisierte Rechtsexperte. "Für mich sieht es so aus, dass Hitler selbst meine Mandantin zwingt, Reklame für ein rassistisches Wort zu laufen, das sie selbst ebenso ablehnt wie die Öffentlichkeit."

Heidelinde Mohr, die so gern Heidelinde Mwort heißen würde, will weiterkämpfen.  "Wir sind entschlossen, im Notfall bis vor den berühmten europäischen Menschengerichtshof zu ziehen",kündigt ihr Anwalt jetzt schon an. Dort spätestens, ist er sicher, "wird meine Mandantin Gerechtigkeit zuteil werden - sie wird sich nach einem Urteil dort bestimmt Heidelinde Mwort nennen dürfen."


8 Kommentare:

Hase, Du bleibst hier ... hat gesagt…

Der Dieter heißt jetzt Max, sonst ändert sich naxs.

Anonym hat gesagt…

Nachdem die Mauren das Wissen über die menschliche Anatomie gesammelt hatten und damit das Abendland beeindruckten, kamen ihre Religionsgelehrten auf das schmale Brett, alles zu vernichten (vgl. "Der Medicus").
Seitdem liegen die Innovationen dieser Staaten bei der Perfektionierung des Abschneidens von Körperteilen.
 
Frau Heidelinde sollte ihren Namen in Transmohr gändern.

Anonym hat gesagt…

Reinhard Heydrich 20. Juli 2021 at 17:27

Der Führer sagte über Stauffenberg und Mitverschwörer: Ich habe mir schon oft überlegt, was diese Leute eigentlich wollten. Den Krieg aufgeben und Frieden machen – und dann mit diesen Hanswursten in der Regierung mit der Feindseite Friedensverhandlungen anfangen? Als ob sich Herr Stalin und Herr Churchill und Herr Roosevelt an unserem plötzlichen Friedenswillen gestört hätten. Die Russen wären in acht Tagen in Berlin gewesen, und dann wäre es mit Deutschland für immer aus gewesen.“
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PIPI-Strang "Was würde Stauffenberg dazu ..." -- Der Alte David Frankfurter (Was wollt ihr denn, Lusche hat sich doch entschuldigt ...) hetzt auch ein paar Kommentare später dawider.

Heller Dunkeldeutscher hat gesagt…


Eine Frau solchen Namens kann einem im besten aller Diversitäts-Schlands echt leid tun, denn bei jeder Vorstellung wird sie zumindest skeptische Blicke ernten und läuft darüber hinaus Gefahr, von einem Rassismusmob gelyncht zu werden, weil sie als Weiße sich anmaßt, solch ein nur für PoC reserviertes Wort zu missbrauchen. Bei uns herrscht inzwischen nämlich umgekehrte Apartheit.

Darüber hinaus ist der Begriff Mohr ein Erbe kolonialer Sklavenhaltung und darum komplett tabu wie Negerkuss. Heute ist nämlich politisch korrekt nur noch der echte Knutscher einer Fickificki-lmportfachkraft erlaubt.

Warum transformiert sie sich also nicht zu Heidelinde Bunt? Dann sind alle Weltretter happy.

Und last, but not least gilt: Bei Vergewaltigung nicht wehren, sondern diese Bereicherung als Erlebende genießen lernen. Das erspart viel Kummer im Multikultiparadies.


Ich hoffe, ihr seid autorisiert, ein Bild von Karol Queiroz zu verwenden, sonst könnte irgend ein Rechtsverdreher noch auf die Idee kommen, mit Abmahnungen fürstlich zu verdienen.

Anonym hat gesagt…

Watschel 20. Juli 2021 at 23:26

Wäre Stauffenberg konsequent und mutig gewesen dann hätte er Nägel mit Köpfen gemacht als feige eine Bombe zu platzieren.
Er hätte diesem Massenmörder und Dreckschwein einfach eine Kugel in den Kopf schießen sollen.
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Aus demselben PIPI-Strang. Ach, Watschel. Jetzt hast du es denen aber gegeben. Wohlfeile Eselstritte gegen einen schon lange Verblichenen, und sich und anderen penetrant bestätigen, daß man selbst eben KEIN Böser ist.
Und immer wieder (nicht totzukriegen, so wie das Görres -Napoleon-Zitat) - der Schwachsinn mit warum hat er nicht einfach die Pistole - der blaublütige Degenerat hatte die Schwerthand wech, und an der Schildhand noch drei Finger!
Frei nach J.G.A.Galetti: Morgen ist Barbarossa.

Anonym hat gesagt…

Der Führer sagte über Stauffenberg und ...
Rein und blank in der Sache hatte Adolf, den ich nicht allzusehr schätze, hier recht. Schlicht und ergreifend.

Der Kommentar ist auch schon weggeputzt. V.a. auf Betreiben des Opa gegen Rechts David Frankfurter, äh, Der Alte Frankfurter ( ...mit Nazis kommuniziere ich nicht ...).

Jodel hat gesagt…

Dabei muss Frau Mwort noch froh sein. Sie könnte ja auch wie das Nwort heißen oder wie das in weniger freizügigen Zeiten noch bekannte Fwort. Das wäre mal richtig schlimm.
Darauf einen Mwortkopf.

Der lachende Mann hat gesagt…

Neger heißen auch gerne mal Ngave oder Ndscharo.

@Anonym 3 Danke, daß Sie Görres erwähnen! Ich wußte zwar, daß das Dauerzitat nicht auf Napoleon I. zurückgeht, kam aber nicht mehr auf Görres.