Samstag, 30. Oktober 2021

Halloween in Ostberlin: Das sind die gruseligen Trends 2021

Die offizielle Vorstellung der Kostüme in Berlin fiel diesmal besonders farbenfroh aus.

Halloween, in  Deutschland eigentlich Reformationstag, wird immer mehr zu einem Tag, an dem die auch hierzulande Menschen in ein Kostüm schlüpfen, um die immer wieder ausfallenden Karnevalsfeiern nachzuholen oder vorzufeiern. Doch welche Charaktere sind dieses Jahr gefragt? Seit dem Verbot der Horrorclowns und der "Squid Game"-Verkleidungen herrscht vielerorts Unsicherheit darüber, was an Schrecken in der nationalen Lage globaler Pandemie noch zulässig, was womöglich nicht strafbar, aber untersagt, und was bedenkenlos tragbar ist.  

Märchenfigur oder Minister?

Viele fragen sich, darf ich als Querdenker im gelben Virenschutzanzug gehen? Ist es noch verboten, als Märchenfigur zu gehen? Als Minister mit Schlips und Anzug? Wie sieht es mit Monstern aus, die unterm Bett warten? Zombies und Vampire? PPQ.li hat die Trends studiert - und neben Halloween-Klassikern wie dem Untoten Kommunismus, dem veganen Kürbiskopf und dem immer wieder gern genommenen Kollegen Roboter neue Verkleidungen entdeckt, die in diesem zweiten Corona-Jahr besonders angesagt sein werden.

Keine große Kunst, denn bei einer Präsentation in Berlin wurden die überraschendsten und perfektesten Kostüm für Halloween anno 2021 pünktlich vor dem Fest vorgestellt. Ohne Kürbisse und falsche Spinnenweben kommen alle vier aus, alle vier betonen auch die weibliche Seite des ursprünglich aus dem katholischen Irland stammenden Brauches, der heidnische und keltische Traditionen mit christlichem Mummenschanz vereint. Bunt und vielfältig ist die Anzugsordnung in diesem Jahr, man zeigt - angesichts der Klimaerwärmung ist das auch kurz vor Novemberbeginn gar kein Problem - großzügig Bein und es gibt auch keinen Grund, ein kleines Wohlstandsbäuchlein wegzuschnüren.

Freiheit ist angesagt

Nach Monaten der Pandemieeinschränkungen ist Freiheit angesagt. Man zeigt sich, will gesehen werden und erschrecken. Etwa mit einem fast flaschengrünen Kaftankleid, das zu spitzen Schnabelstiefeln kombiniert wird. Das tut was für die/den Träger:innen, es erinnert ein wenig an späte Inszenierungen des "Zauberers von Oz". Also doch wieder ein literarischer Klassiker, überstrahlt diesmal jedoch eindeutig von einer am "Schwanenkönig" orientierten schneeweißen Halloween-Verkleidung, die gleichzeitig vorgestellt wurde. Anspielend auf den schönen Prinzen im Märchen "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" trifft hier ein kniefreier Rock auf eine enge weiße Strumpfhose aus Naturgewebe, dazu gibt es Gesundheitsschuhe und gekrönt wird das Ensemble von einem Schal in rosé, der als eyecatcher fungiert. 

Das zieht Blicke tatsächlich magisch an. selbst die am Purpurmantel des mächtigen französischen Kardinals Richelieu orientierte purpurne Robe mit großen Puffärmeln, die bei der zentralen Vorstellung der in diesem Jahr erlaubten Kostüme als weitere Alternative gezeigt wurde, fällt da sichtlich ab. Auffällig hier nur die schweren Stiefel, die für sicheren Tritt beim Zugb um die Häuser sorgen. Wichtig, denn renommierte Medien wie der Sauerlandkurier mahnen mit Blick auf den Klimawandel, dass in diesem Jahr insbesondere "auch darauf geachtet werden" müsse, "dass das Kostüm 2021 wetterfest ist, denn die Aussichten für das Halloween-Wetter sind leider nicht allzu gut."

Ruhig mal mit Farbe spielen

Grau der Himmel, gefallen das bunte Klimawandellaub. Umso auffälliger aber lässt sich mit Farbe spielen: Ein wadenlanges Taft-Gewand in Türkis geht zu Halloween auch mal mit ein paar rehbraunen Pumps, im Grauen erregen eine sichere Bank. Auch darüber hinaus sind der morbiden Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, so lange alles im erlaubten Rahmen bleibt und das gewählte Kostüm passend zum Abend vor Allerheiligen einen vorschriftsmäßig gruseligen Dreh erhält. 

Allerdings hat die Polizei eine Warnung herausgegeben: Wer an Halloween in einem grünen Trainingsanzug oder einem roten Overall auf die Straße geht, könnte das Unbeteiligte verunsichern, die die Erfolgsserie "Squid Game" vielleicht noch gar nicht kennen. Diese Unbeteiligten könnten dann nicht erkennen, ob es sich bei der Verkleidung um eine Verkleidung handelt. Dann besser doch zum Klassiker für Faulpelze greifen - ein altes, aber frisch gewaschenes Bettlaken mit Löchern über den Kopf streifen und als Inflationsgespenst gehen.


4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Bei Claudia Roth ist schwer zu entscheiden, ob sich ein politischer Todfeind in ihr Beraterteam geschlichen hat oder ob das Kostüm einfach ihr Wesen widerspiegelt.

Die Anmerkung hat gesagt…

Eigentlich ist doch die Roth der blanke Horror, also das Sinnbild dafür. Die Entscheidung fällt mir überhaupt nicht schwer.

Anonym hat gesagt…

Seine Hauptaufgabe erfüllt das Warzenprinzeßchen recht gut - nämlich dafür zu sorgen, daß unsereiner sich an diesem Etwas abarbeiten soll.

nonsibi hat gesagt…

Derartig naive, ideologisch verblendeten, hasserfüllte, kinderlose, größtenteils ungef....E Weiber in solchen Positionen sind unser aller Untergang, wenn man nicht schnellstens gegensteuert.