Montag, 18. April 2022

Bundesauferstehung: Zwischen Duschwunder und Zungenkusspflicht

Körperhygiene im Wandel politischer Prioritäten: Händewaschen war gestern wichtig, heute ist es der Verzicht auf die Dusche.

Zumindest Karl Lauterbach kämpfte bis zum letzten Moment und auch danach noch weiter. Ohne Impfpflicht und Maskenpflicht, da war und ist der Gesundheitsminister sicher, werde Deutschland der Pandemie nie mehr entkommen. Scheint es seit dem Ausbruch des Krieges im Osten auch so, als existiere kein Virus mehr, als seien die zwei Jahre lang befürchtete Überlastung des Gesundheitswesens und der Zusammenbruch der kritischen Infrastruktur für alle Zeiten erledigt, so weiß der frühere Christdemokrat doch genau, dass die Realität täuscht.

Warten auf Varianten

Immer kann etwas passieren und immer gerade jetzt. Ein neues Virus. Ein neuer Impfstoff. Pi, Ro, Sigma, Tau und so weiter. Es ist fast als ein halbes Jahr her, dass in Südafrika die neue Omikron-Variante entdeckt wurde. Seitdem kam noch eine höchstansteckende Variante der hochansteckenden Variante, aber sonst nichts weiter nach. Nicht einmal die "speziell an Omikron angepasste Vakzine" (Deutschlandfunk), die "im Februar oder März verfügbar sein" sollten.

Der Februar aber kam und ging, der März ebenso. Und mit ihm schwand die Hoffnung auf einen gegen Corona pflichtgeimpften Herbst. Die Impfstoffhersteller ließen nichts mehr von sich hören, der Bundestag enttäuschte bei der Abstimmung der notwendigen Maßnahmen. Statt das Pandemieregime kontrolliert nachzuschärfen, gelang der Bundesregierung ein freedom day wie im Vorübergehen. Karl Lauterbach selbst verkündete zur Feier des Jubiläums der Merkelschen Osterruhe das Ende der Lage nationaler Bedeutung und den Beginn der offiziellen Bundesdurchseuchungsphase, als er die Quarantänepflicht für Infizierte aufhob

Knapp unter Zungenkusspflicht

Eine Notmaßnahme, nur eine Stufe unter der Zungenkusspflicht. Aber überaus erfolgreich. Nie zuvor hat eine Eindämmungsmaßnahme schneller gewirkt, nie hat sie durchschlagender beendet, was eben noch kaum beendbar schien ohne überbelegte Intensivstationen, Sauerstoffmangel, indische Verhältnisse, Triage und tausendfachen Tod. Monaten hektischer Krisenbekämpfung gipfelten in Lauterbachs finaler Rochade: Chaos auf g1, Verwirrung auf f1. Maskenpflicht nur noch, wer nicht will und wo er darf. Impfpflicht nicht nach Alter oder Aussehen, sondern nach Ausbildung und Anstellung.

Die Logik überzeugte auch das Virus. Schneller als jemals zuvor in zwei Jahren Virusseuche brachen die Infektionszahlen ein. In den ersten zwei Wochen nach dem Ende der Maßnahmen halbierte sich die bundesweite Inzidenz von knapp 2.000 auf unter 900. Aktuell befinden sich noch 1.751 Patientinnen und Patienten mit einer COVID-19 Erkrankung zur intensivmedizinischer Behandlung im Krankenhaus, die Mehr zahl dieser Patienten wird allerdings nicht wegen Corona behandelt, sondern mit. Der Anteil, den diese Kranken an den verfügbaren Intensivbetten belegen, beträgt 7,2 Prozent.

Nicht Duschen statt Händewaschen

Karl Lauterbach darf sich bestätigt fühlen. Die Strategie, grenzenlose Verwirrung zu stiften, um die Verunsicherung der potenziellen Covid-Opfer auf die Spitze zu treiben, hat sich ausgezahlt. Versagten auch die Osterruhe und die Bundesnotbremse, versagte der Versuch einer Vakzin-Pflicht und der Wellenbrecher-Lockdown, so waren die Öffnungen, Lockerungen und Marscherleichterungen am Ende doch erfolgreich. Die letzte große Schlacht zwischen des Kräften der Dunkelheit und denen des Lichts, sie entschied sich für die Guten: Statt Hände zu waschen, bis die Haut blutet, darf nun auch aufs Duschen verzichtet werden.


5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

In einem System, das damit steht und fällt, dass möglichst viele Leute möglichst viel Tinnef kaufen und konsumieren, sind Spartipps wie die aktuellen das Todesurteil. Es wird damit nämlich prächtig verdient, dass es in der Werbung alle drei Tage NEU heißt.

Andererseits ist dermatologisch ja schon länger bekannt, dass häufiges Komplettwaschen den natürlichen Körperschutzwall zerstört und allerlei Krankheitserregern Einlass gewährt. Und wenn Menschen sich lieber mit Sexualsehkreten aus Tierdrüsen oder teilweise hochgiftiger Chemie einduften, weil sie ihren Eigengeruch ablehnen, dann kann im Oberstübchen sowieso etwas nicht stimmen.

Aber es gilt bei den selbsternannten Kronen der Schöpfung nun mal als eisernes Gesetz, dass die Mehrheit grundsätzlich immer Recht hat, auch wenn die aus Trotteln besteht.

Der lachende Mann hat gesagt…

Welche vier Körperstellen sollen das denn sein?

Die Anmerkung hat gesagt…

@Der lachende Mann

Das gibt es nur für Geld verraten.

Bei Frauen sind es übrigens 5 Körperstellen, die öfter gewaschen werden sollen müssen.

DIESE 5 KÖRPERSTELLEN SOLLTEN WIR ÖFTER WASCHEN

https://www.freundin.de/beauty-5-koerperstellen-oefter-waschen
---
https://www.t-online.de/leben/id_81323774/duschen-nur-diese-fuenf-koerperstellen-brauchen-wirklich-seife.html

Nur diese fünf Körperstellen brauchen Seife

Laut Schlossberger sollte Seife vor allem für diese fünf Körperstellen zum Einsatz kommen: Hände, Füße, die Achseln sowie die vordere und hintere Schweißrinne am Oberkörper, also Brust- und Rückenmitte. Für den Rest des Körpers reiche es, die Haut feucht mit dem Waschlappen abzuwischen.

Anonym hat gesagt…

Nicht duschen hilft vor allem, die Einhaltung der Abstandsregeln durchzusetzen. Das freut Klabauterbach und ärgert Putin, also Win-Win.

Anonym hat gesagt…

He Leute wir und unsere freunde bei der presse haben es ziemlich versaut oder lol
Aber wir haben da ein paar tips für euch
Naja ausbaden fällt aus ups, ausduschen auch lol, dieses mal heißt es: waschlappen lol

Team Olaf