Dienstag, 18. Juli 2023

Klimapanik: In der Hitze des Gefechts

Statistik Grafik Google Trends Hitze Klima Sommer
Nie war er so wertvoll wie heute: Sommer, Hitze und Temperatur haben neue Höhen erreicht.

Dagegen war die Pandemie und dagegen ist der erste große Krieg in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nur ein laues Lüftchen, das sich folgenlos wegatmen lässt. Die Klimaerwärmung, seit kurzer Zeit als Klimaerhitzung in Rottönen bis ins Tiefschwarz gemalt, hat als angehende Menschheitskatastrophe ein ganz anderes Auftreten. Mehr Macht, mehr Wucht, mehr Wumms.

Wo Corona und Weltenbrand sich selbst in ihren ganz großen Zeiten mit kleinen Ecken im Wahrheitsfernsehen begnügen mussten, übernimmt die sommerliche Erwärmung das komplette Programm. Neun von 15 Minuten "Tagesschau" sind Hitze, Schweiß und Wettertränen, überall in den Zeitungsspalten brennt der Wald, durstende Alte und warnende Hitzepolitiker, die geschlossene Akropolis und das langsam  austrocknende Mittelmeer, sie dominieren die Schlagzeilenstatistik. 

Hitze schürt Hassrede

Nichts mehr, was nicht auf die "zunehmende Hitze" (DPA) zurückzuführen ist. Sie schürt Hassrede, sie lässt Gehirne schrumpfen, sie bedrohen Meeresorganismen und Ökosysteme, sind für Fische lebensbedrohlich, sie nehmen auf Pflanzen viel tiefgehender Einfluss, als man gemeinhin weiß, sie bedrohen Tropenvogel und Eisbären, die Ernährungsbasis der Menschheit und die "Zukunft künftiger Generationen", sie "bedroht die Preisstabilität und erhöht die Inflation" (Potsdam-Institut) und macht Menschen trotz des von der Bundesregierung so hartnäckig geführten Kampfes zur Bekämpfung der Fluchtursachen zu Flüchtlingen, Flüchtenden und Geflüchteten.   

Ein demokratischer Ausfall wie der von Sonneberg, er wäre ohne den Hitzeterror kaum denkbar gewesen: Erst das titanische Ringen der Ampel um eine Lösung für das Zwei-Grad-Problem der Menschheit trieb die in ihre Holzöfen und Diesel-Harvester verliebten Bewohner der abgelegenen Bergregion in die Hände und Arme der populistischen Temperaturleugner.   

Verführt von Temperaturleugnern 

Die neue Klimawelt, sie ist eine andere als das Land, aus dem Deutschland herkommt. Nie zuvor in der Geschichte waren Hitze, Sommer, Temperatur und Klima so gefragt und erfolgreich wie in diesen letzten Tagen einer Zeit, die noch ganz andere Themen kannte. Nur vier Wochen nach dem kalendarischen Sommeranfang ist alles andere fort, hinweggefegt von einem Tsunami aus hohen und höchsten Temperaturen. Die "Zeitenwende" das Kanzlers, das Heizungsgesetz, die Aufarbeitung der Pandemie, der Wiederaufbau Europas, die Verspätungen bei der Bahn, die Clanwirtschaft im Klimaministerium und der Stärkung der Zivilgesellschaft durch vermehrte Meinungskacheln von ARD und ZDF, spukhaft schon sind sie verschwunden, hinweggefegt von der neuen Gefahr.

Was Eiweiß hart werden lässt, ist für den Rest aller Materialien ein Grund, weich zu werden. Autobahnen schmelzen, Schienen verbiegen sich, Hochhäuser stöhnen unter den gnadenlosen Strahlen eines Sterns, der als einzige kosmische Konstante seit Tausenden von Jahren mit absolut gleichbleibender Intensität herniederglüht. Hitze erhöht nicht zuletzt auch das Risiko für Frühgeburten, führt aber auch zu mehr Totgeburten, zu Leistungsabfall, mehr Gewalt,  Andrang in Notaufnahmen Engpässen bei Trinkwasser und leeren Salatregalen. 

Der Hitzekern der Demokratie

Phänomene, die am Kern der Demokratie rütteln, die immer auch ein Versprechen auf ein Leben in Wohlstand und ohne Mangelerfahrungen war. Doch aufgrund der Erderwärmung werden die Sommer auch in Deutschland immer heißer und die Berichterstattung läuft sich gerade erst richtig warm. Bereits nach nur einem Sommermonat konstatieren Medienwissenschaftler Ausschläge von neun bis zwölf auf der nach oben offenen Alarmskala. Laut einer Studie steigt dadurch das Risiko, dass durch den Klimawandel bereits Mitte August alle Sirenen fortwährend schrillen, ohne dass noch irgendjemand zuhört. 

Bereits 2024 könnten die ersten Gewöhnungseffekte messbar werden, so prognostizieren der Ethnologe und Entropikologe Hans Achtelbuscher und sein Team in einer umfangreichen Studie. Mit Daten aus über 42.000 Patientenakten von ARD-Zuschauenden, die in den vergangenen 20 Jahren fortlaufend geführt wurden, gelang es den Forschern des An-Institutes für angewandte Entropie den Nachweis zu führen, dass sich erste Anzeichen von Interessenverfall bereits zeigen, wenn Klimadaten und -Modelle noch Stoff für akute Untergangsszenarien liefern. Dabei verglichen die Forscher die errechneten und die tatsächlichen Hitzerekorde mit den Erregungskurven von "Tagesschau", "ZDF-heute", "Spiegel", SZ und Frankfurter Rundschau. 

Ausbrechende Themenpanik

Besorgniserregend nachlassende Aufregung notierten die Wissenschaftler bereits in einer frühen Phase der sogenannten ausbrechenden Themenpanik. Noch ehe das gesamte Feld komplett mehrfach, von allen Seiten und Sendern und stündlich wiederholt ausgeleuchtet worden sei, knicke das Publikum nahezu komplett weg. Die reife Phase der Entwicklung, die den Punkt beschreibt, an dem Fachpolitiker rasche Lösungen präsentieren, erlebe ausschließlich noch eine kleine Gemeinde von wahrhaft Gläubigen bei vollem Verstand mit, so die Forscher. Der Effekt wird durch Hitze verstärkt, denn bei hohen Temperaturen komme weniger Blut im Hirn an, der Körper sei mit der Eigenkühlung beschäftigt und das Hirn denke langsamer.


9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Anamnese ist abgeschlossen. Bluthochdruck, Kreislaufbeschwerden, Herzrasen, Hirnschmerzen - die Diagnose ist eindeutig: Long Anmpel. Es lässt sich individuell noch aufschlüsseln auf Long Lauterbach, Long Habeck oder Long Baerbock. Welche neuartige mRNA-Therapie kann helfen? Biontech hilf!

Jodel hat gesagt…

Wer hätte das gedacht, dass wir in unserem, global gesehen, kalten Ländchen einmal den Winter herbeiwünschen würden. Zumindest die Medien, Politiker und Klimasimpel. Alle anderen freuen sich über den Sommer. Man wundert sich schon, dass in Deutschland überhaupt noch eine Besiedelung vorhanden ist. Wir konnten wir vereinzelte Todestemperaturen von über 30 Grad bisher nur überleben. So ganz ohne Warnungen und Hilfestellungen besorgter Politiker. Ich weiß es auch nicht.

Aber Hilfe naht. Dem Massensterben kann nicht länger ohne entschiedene Gegenmaßnahmen zugesehen werden. Ich konnte einen Blick in den neuen und nochmals nachgeschärften Hitzeschutzplan von Herrn Lauterbach werfen. Sollten die Temperaturen auf der neu eizuführenden nationalen Hitzewarnungskarte in ihrem Landkreis violett dargestellt sein, sind sie verpflichtet von 12 Uhr bis 17 Uhr ihre Kühlschränke und Tiefkühltruhen zu öffnen.
Diese Kältewelle wird dann zu einer flächigen Abkühlung des jeweiligen Kreises sorgen.

Zusätzlichen Strom wird uns das auch nicht kosten. Denn in der Zeit der Öffnungsphase sind die Geräte selbstverständlich vom Netz zu trennen. Das Ganze wurde auf der Basis des Gefrierhuhnmodells aus dem Hause Baerbock komplett durchgerechnet und für absolut problemlos erklärt.

Zu Glück konnte diese Vorgehensweise gerade noch rechtzeitig entwickelt werden, bevor sich unser schöner Planet in einen Aschehaufen verwandelt. Schließlich hat der Rest der Welt, wie immer natürlich, bisher gar nichts unternommen und auf die Lösung aus Deutschland gewartet, die er kopieren kann. Diese Last wiegt schwer auf unseren Schultern, aber wir sind ihr wieder einmal gerecht geworden.

Anonym hat gesagt…

https://www.geo.de/wissen/gesundheit/moerderhitze--extremwetter-fuehrt-zu-mehr-gewalt-33647756.html

Die Bildzeitung für gebildete, GEO, gräbt ganz tief in der Quellentruhe nach Stellen in wissenschaftlichen Abhandlungen, garniert mit einem Müllbild von der Bildmüllhalde Imago Images.

Am bekanntesten wohl die Geschichte des Helden Meursault aus Albert Camus' Roman "Der Fremde". Am Strand tötet Meursault grundlos einen Fremden mit fünf Schüssen: "Vom Meer kam ein starker, glühender Hauch. ...

Eher nicht am bekanntesten, denn außer ein paar Boomern mit Leistungskurs ödes Gelaber dürfte davon niemand gehört haben. Das beweist vielleicht auch nicht direkt hitze-induzierte Gewaltwellen, aber es beweist, dass der Kampagnenschmierant Witte bei GEO mal von Kamüh gehört hat. Gibt einem als Leser dieses tolle Gefühl von Kultur.
Macht nix, zehn Artikel pro Sekunde zur Hitzegefahr sind die Vorgabe, Inhalt egal, solange es ab und zu über 25°C sind.

Die Anmerkung hat gesagt…

Man sollte auch drauf hinweisen, daß vor allem Deutschland von der tagesaktuellen Hitze besonders betroffen ist. (Bjorn Lohmann - RiffReporter)

Anonym hat gesagt…

...aus Albert Camus' Roman "Die Pest":
"Der edle Rebensaft / bricht der Mikroben Kraft" - (Hing ein Schankwirt als Schild aus)

Die Anmerkung hat gesagt…

Fefes wichtigster Lebensquell: Die Tagesschau

[l] Amtsärzte fordern die Einführung einer Siesta nach südeuropäischem Vorbild in Deutschland
-----
Fefe macht erst mal Mittagspause, statt dem Blödsinn hinterherzurecherchieren.

https://www.deutschlandfunk.de/spanien-und-die-siesta-die-kult-mittagspause-passt-nicht-100.html

Spanien und die Siesta

Die Kult-Mittagspause passt nicht mehr

Optimierung und Produktivitätssteigerung machen auch vor Spanien nicht halt: Nur noch rund 40 Prozent der spanischen Betriebe pflegen die Siesta -Tendenz sinkend. Im 24/7-Zeitalter kommt die traditionelle Siesta aus der Mode. Nicht ohne Widerspruch, aber wohl ohne Rettung.

21.11.2016

Anonym hat gesagt…

„Wir sollten uns bei Hitze an den Arbeitsweisen südlicher Länder orientieren: Früh aufstehen, morgens produktiv arbeiten und mittags Siesta machen“, sagte der Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), Johannes Nießen, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND).

Johannes Nießen
Am 10. Dezember 2021 wurde er durch Bundeskanzler Olaf Scholz in den Corona-Expertenrat der Bundesregierung einberufen.

RND, Scholz, Corona-Expertenrat, damit sind alle Korruption-Checkboxen mit Ja abgehakt.

Anonym hat gesagt…

OT Die Anmerkung

>Wie stellen sich viele denn Krieg so vor?

Sicher so:
Ich stand schreiend vor einem Engländer, der sich entsetzt mit dem Rücken in den Stacheldraht preßte und drückte immer wieder den Abzugsbügel zurück, ohne daß ein Schuß ertönte. Es war wie ein Alpdruck. Im Graben vor uns wurde es laut. Zurufe erschollen, ratternd setzte ein Maschinengewehr ein.


https://www.gutenberg.org/files/34099/34099-h/34099-h.htm

Volker hat gesagt…

Länder mit Hitzeschutzplan