Mittwoch, 14. April 2010

Kavallerie aus Griechenland

Die Angst geht um in Hellas, die Angst davor, dass der Staat die Sparguthaben der Bürger besteuern wird, um die Kosten der Krise auf die kleinen Leute umzuwälzen. Argentinien habe in einer ähnlichen Situation sogar den Zugang zu den Spargroschen gesperrt, erinnern sich ältere Athener - und wie in allen anderen Landesteilen haben auch sie begonnen, ihre Ersparnisse in Sicherheit zu bringen.

Wer kann, hebt das Geld von der Bank ab oder überweist es auf eilig eingerichtete Konten im Ausland. Nach Daten der Bank von Griechenland schmolzen die Einlagen bei den griechischen Geschäftsbanken zwischen Dezember 2009 und Februar 2010 von 271,3 auf nur noch 263,2 Milliarden Euro zurückgegangen, satte 8,1 Milliarden Euro verschwanden im europäischen Ausland. Zuletzt beschleunigte sich der Trend nach Berichten von Bankern in Athen sogar - täglich flossen von Griechenland aus rund 100 Millionen Euro auf Konten im Ausland.

Alarmstimmung im Bundesfinanzministerium. Aus Furcht, sein griechischer Kollege könne die Schwarzgeldkavallerie nach Deutschland schicken, die der inzwischen legendär erfolgreiche SPD-Finanzminister Peer Steinbrück einst in Richtung Schweiz in Marsch gesetzt hatte, verfügte Wolfgang Schäuble vom Krankenbett aus, dass deutsche Banken Zahlungseingänge aus Griechenland sofort auf CD brennen und dem Bundesfinanzministerium überlassen müssen.

Schäuble, seit der selbst organisierten Parteispendenaffäre mit allen politischen Wassern gewaschen, sieht inmitten der Euro-Krise eine "riesige Chance, mit wenig Risiko gehörige Zusatzeinnahmen für den deutschen Staatshaushalt zu generieren", wie ein enger Mitarbeiter des alten CDU-Lämpfen PPQ anvertraute. Während in Athen erste Protestmärsche gegen das harte deutsche Vorgehen stattfinden (Bild oben) plant Schäuble, die Sammlung aller Daten der griechischen Guthabenflüchtlinge zum Verkauf zu stellen. Seinem griechischen Amtskollegen werde er eine von Spezialkräften der Bundesschuldenverwaltung in Frankfurt gebrannte DVD mit allen Namen, Kontonummern und Guthabenbeträgen anbieten, die der mit Sicherheit aufkaufen werde. Finanziert werden könne der Verkauf mit Hilfe eines von Deutschland zur Verfügung gestellten Notkredites. Man rechne aus dem Verkauf des Datenträgers, so eine mit der Materie vertraute Stimme in Berlin, mit einer Einnahme von etwa fünf Millionen Euro zugunsten der Staatskasse, die Verzinsung des Kredites werde weitere 1,5 Millionen bringen.

3 Kommentare:

derherold hat gesagt…

*hihihihihihi*

Da kann man doch auf alte Spezialkenntnisse unserer Brüder und Schwestern zurückgreifen.

"Könnte Sie vielleicht mal das Konto aufmachen ?" (Auf Mundart wird verzichtet)

"Sie wissen schon, daß der illegale Grenzübertritt ihres Euro-Scheins in unserer Republik ensthafte Konsequenzen hat ?"

Oder, Schulung bei den Bankangestellten daheim:
"Werde nicht zum Fluchthelfer ! Republikflucht ist kein Kavaliersdelikt !"

derherold hat gesagt…

Und weil es so schön ist ...

"Das Fehlen eines entsprechenden Schutzes der Sparkonten wird von den Spekulanten dazu ausgenutzt, um in immer größerem Umfange Euros, Cents, Diversanten und Schmuggler über den Zahlungsverkehr auf die Konten der Deutschen Demokratischen Bundesrepublik zu schleusen. Diese "Kapitalanlagen" haben nach Ausführung ihrer verbrecherischen Aufgaben bislang leicht die Möglichkeit, ungehindert über Überweisungen zurückzukehren;

Auf diese Art versuchen die Spekulanten die Erfolge des friedlichen wirtschaftlichen und kulturellen Aufbaus des Freudenhauses Griechenland zu untergraben, die weitere Hebung des Wohlstandes seiner Bürokratie und Kleptokratie zu erschweren und die demokratische Ordnung und Gesetzlichkeit der friedliebenden EU, die Stütze des deutschen Volkes im Kampf für Frieden, Einheit und friedlichen Aufbau, zu erschüttern."

ppq hat gesagt…

so läuft es doch aber für alle am besten! wenn der schäuble seine genialische initiative noch vor dem zettelfalten nín nrw in einem spiegelinterview öffentlich macht, fliegen schwarzgelb die herzen zu.

das ist der plan