Montag, 8. Oktober 2012

Wulff-Jahre bei PPQ: Mittelloser Ministerpräsident

Es ist zweifellos Liebe gewesen, Liebe von der großen, unwiderstehlichen Art. Als Christian Wulff auf einer Reise ins nachrassistische Südafrika die flotte und völlig vorlebenlose PR-Agentin Bettina kennenlernt, besitzt der damals noch als Ministerpräsident von Niedersachsen amtierende ehemalige Ratsherr der Stadt Osnabrück einige Bücher und eine Rolex-Uhr, aber kaum privates Vermögen, wie die "Frankfurter Rundschau" sechs Monate nach entsprechenden ersten Meldungen erneut berichtet. Wulff hatte zu dieser Zeit zehn Jahre als Spitzenpolitiker gedient und in dieser Tätigkeit jährlich rund 180.000 Euro verdient. Gespart hatte Wulff davon allerdings so wenig, dass nach der Scheidung von Christiane Vogt und der Güterauseinandersetzung nichts übrig blieb.

Bettina, seine zweite Frau, nahm ihn dennoch. Um ihr etwas bieten zu können, musste der Mann, der Ambitionen hegte, deutscher Bundeskanzler zu werden, Geld leihen: 90.000 Euro borgte ihm der "befreundete Unternehmer" (dpa) Geerkens, auch Bettina Wulffs Mutter half dem klammen CDU-Mann mit 2.500 Euro über eine momentane Kalamität hinweg, die auch drei Jahre später noch anhielt.

Zu dieser Zeit soll Wulffs Privatkonto 12.534 Euro Soll aufgewiesen haben - das sind rund 10.000 Euro weniger als Wulff im Monat verdiente. Aus den staatsanwaltschaftlichen Unterlagen, die im Augenblick gerade bei der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" liegen, geht nicht hervor, für welche Zwecke der als schlicht und sparsam bekannte gelernte Rechtsanwalt über Jahre hinweg regelmäßig derart große Summen ausgab, dass die private Buchführung sich konstant im Minus befand. Nähere Angaben dazu will die Staatsanwaltschaft noch in dieser Woche machen.

Vorleben und üble Nachreden: Wulff-Plag

15 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das ist König Drosselbart mal andersherum. Der Christian hat sein ganzes Geld natürlich wohltätigen Zwecken gespendet. Manche Leute übertreiben es aber mit der Wohltätigkeit.

FDominicus hat gesagt…

Keine Ahnung wie es Ihnen geht, ich fühle mich "leicht" auf den Arm genommen. Und wieder weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll. Ich denke lachen wir Herrn Wulff doch einfach aus. Oder haben Sie bessere Vorschläge?

derherold hat gesagt…

Kleinigkeiten.
Schmierenkomödie.
Kampagnenjournalismus.
Postdemokratie.

Anonym hat gesagt…

Schon mal bemerkt, dass diese Elite-Menschen keine Steuern bezahlen? Also ist doch klar dass er immer im Minus war! Aber klar Untersuchung hier und da, das alles macht keinen Sinn, man wird nichts finden dürfen, ansonsten käme das ja noch heraus. (siehe auch Mat Romney) etc. etc. das hat System

ppq hat gesagt…

natürlich schmierig. aber die interessante frage: was hat er mit dem geld gemacht?, die bleibt doch

1,8 mio - einfach weg.

derherold hat gesagt…

"...was hat er mit dem geld gemacht?"

Unterhalt_Ex, Unterhalt_Tochter, Bespaßung_Neue, Bespaßung_Stiefsohn, Bespaßung_Sohn.

Man stelle sich allein vor, er hätte *großzügig* bei der Scheidung von Noch-Ehefrau das Haus überschrieben und die mgl. Zins-/Tilgungszahlen übernommen.

Nur mal so gerechnet: 500.000 Immobilienkredit * 7% Annuität (alter Kredit: 6% Zinsen, 1% Tilgung)= 35.000 Rubel p.a. = rd. 3.000 p.m.
PLUS Unterhaltszahlungen

Anonym hat gesagt…

Was er mit dem Zaster gemacht hätte... Wer kennt "Die Weiße Rose" von B.Traven? (Nein, nicht die von Hans Hirzel sel. und den Geschwistern Scholl...)

Volker hat gesagt…

Gerade die Geldnot zeigt doch, dass er mal ein ehrlicher Mensch war.

Erst als er die aufstiegsorientierte Bettina getroffen hatte, brauchte er wirklich Geld. Wulff hat das echt in Schwierigkeiten gebracht.
Andere Politiker bauen vor. Die haben in diesem Alter ausgesorgt. Über Teilhabe an Anwaltskanzleien und Beratungsunternehmen. Oder dadurch, dass die vor immer neuem alten Publikum den immer neuen alten Vortrag runternudeln.

Kein Geld? Steinbrück & Gen. lachen sich krank.

derherold hat gesagt…

"Wulff hatte zu dieser Zeit zehn Jahre als Spitzenpolitiker gedient und in dieser Tätigkeit jährlich rund 180.000 Euro verdient."

Brutto oder netto ?
Als Ministerpräsident angeblich ein Monatsgehalt in Höhe von 12.000 Euro.

Diäten als Landtagsabgeordneter in NS vllt. 5.000 Euro, davon 1.000 steuerfrei plus vllt. 2-3.000 Euro als Fraktionsvorsitzender.
Wo kommt der Rest her ?

Kleines Geheimnis: Die Diäten dienen etlichen (allen ?) Parteien zu einer verdeckten Finanzierung: die Abgeordnete werden verpflichtet, 20, 30% ihrer Diäten "zu spenden" ... und zwar der eigenen Partei.:-)

ppq hat gesagt…

er hat doch auch noch beigeordneter in osnabrück, ratsherr, rechtsanwalt und fraktionsvorsitzender, saß in aufsichtsräten etc. auf 10 jahre gerechnet, sind die 1,8 mio vielleicht zu hoch, aber nicht viel. 12000 x 14 gehälter + 5000 x 12 gehälter - (ohne versicherungspflicht) das wäre vielen genug

hier wars zu wenig - und es ist NICHTS übrig gewesen? der mann hätte als kanzler gepasst, geldausgeben hätte er gekonnt

derherold hat gesagt…

Nö, ab Mitte der 90iger war er kein Beigeordneter mehr, sondern Landtagsabgeordneter, später Fraktionsvorsitzender (KEIN 13. Monatsgehalt).

Die Aufsichtsratstantiemen würde ich nicht überbewerten. Ich schätze - ohne es zu wissen - daß er vielleicht vor seinem Wahl zum MP ein Bruttoeinkommen von 8-10.000 Euro gehabt hat.

Ich darf die ÄLTEREN OSTDEUTSCHEN MÄNNER einmal darauf verweisen, daß ein Mann mit "normalem Einkommen", dessen Ehefrau (2 Kinder) auf den Gedanken kommt, daß ihr Ivo/Ingo/Ibrahim/Jesus besser gefällt und sich scheiden läßt, darüber nachdenken sollte, zur Fremdenlegion zu gehen. ;-)

Wenn Wulffi nüscht aus seinem bisherigen Familienvermögen mitnehmen konnte und darüberhinaus (Miete/Kredit, "Sonderausgaben für Reitstunden von Kind Nr. 1", etc.) 5.000 p.m. an Unterhalt gezahlt hat - 5.000 NETTO - dann überrascht mich seine Lage nicht.

...vllt. hat er sich sogar übriggebliebene belegte Brötchen von einem Empfang mitgenommen,um Geld zu sparen.

(DAS sollte die SZ und die FAZ ermitteln: WULFF KLAUTE BROT AUF BEHINDERTENEMPFANG - KINDER WEINTEN wäre eine schöne Schlagzeile.

ppq hat gesagt…

da kannst du recht haben. allerdings hat christiane vogt ja auch gearbeitet, wenn auch nur halbtags und erst nach der scheidung

http://de.wulffplag.wikia.com/wiki/Winkeljohann/PwC

die 1. und bis dato einzige tochter hingegen war zum trennungszeitpunkt 13, also erst fünf jahre im pferdealter. so teuer kann die nicht gewesen sein. zumal der MP ja 14 stunden am tag für sein land arbeitet, sich am kalten buffett versorgt und von der fahrbereitschaft rumgefahren wird, so dass er sprit spart, außer ein paar anzügen keine bekleidungsausgaben hat und ihm wegen seiner bekanntheit auch keine chance bleibt, spielsüchtig oder so zu werden.

die rolex deutet in die richtige richtung: die kauft einer ja nicht, wenn er das geld dafür gerade so zusammenkratzen kann, sondern wenn ers übrig hat

es muss also einen zeitpunkt gegeben haben, da das so war. später dann nicht mehr. lag woran?

derherold hat gesagt…

"... lag woran?"

Trennung.
Ab 2006 mußte er ZWEI Haushalte finanzieren.

Vorher reichte es für ROLEX&Co. - danach nicht mehr.

Man muß sich einfach nur vorstellen, wie sich der Lebenstandard eines Normalo-Mannes ändert, wenn er "in Trennung" jeden Monat (nur) 1.000 Euro aus seinem Netto hinblättert muß. :-)

Wulff mußte zwei Frauen einen *Ministerpräsidentin-Gattin-Status" finanzieren ... der einen aus Loyalität, der anderen aus XXX.

Die arme Sau !

Volker hat gesagt…

Rolex?
Man müsste erst mal erfahren, wo er die gekauft hat.
Honkong?
Bankog?

Kurt hat gesagt…

www.trennungsfaq.de !!!