Freitag, 25. Oktober 2013

Verbot der Woche: Gebratene Zigeuner

Endlich wird reagiert, endlich werden in einem deutschen Ministerium die rechten Schlüsse aus der seit Monaten anhaltenden Diskussion um die notwendige Prüfung missverständlicher Begriffe im Alltagssprachgebrauch gezogen.

Auch in der Kantine des niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration wehrten sich die Verantwortlichen lange dagegen, der legitimen Forderung des „Forums für Sinti und Roma“ in Hannover nachzukommen und den diskriminierenden Namen "Zigeunerschnitzel" von der Speisekarte zu streichen. Doch nach der Entdeckung blonder Mädchen in zahlreichen Romafamilien in ganz Europa handelte der Kantinenbetreiber: Der rassistische Name für das panierte Fleisch-Gericht mit Paprikasoße wurde gestrichen und durch die unverfängliche Bezeichnung "Schnitzel mit dem verbotenen Namen" ersetzt. Ein Sieg der Menschlichkeit, ein Sieg der Vernunft. Demnächst soll es dem vielerorts noch angebotenen Kinderschnitzel an den Kragen gehen.

Zur bürgerschaftlich engagierten PPQ-Reihe "Verbot der Woche"

2 Kommentare:

eulenfurz hat gesagt…

Wo geht man denn so billig essen? An einem Imbißstand zwischen Warschau und Minsk?

ppq hat gesagt…

in der Kantine des niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration