Samstag, 21. November 2015

Der große Plan: Wie Putin Pegida gründete und wie ihm das in Syrien nützt

Nicht nur von Russland-Verstehern unterwandert, sondern von Putins Agenten gegründet: Pegida lebt, wo Wladimir Putin einst wirkte.
Verzeiht der Westen Putin jetzt schon den heimtückischen Angriff auf die Ukraine? Die Eroberung der Krim, die unsichtbaren Panzer, den Abschuss von Flug MH17, die Toten am Gewerkschaftshaus in Odessa? Und wie hat der blutige Depot aus Moskau das wieder hingebogen? Waren es seine Troll-Kommandos? Die nach deutschen Plänen errichtete Kommentarfabrik am Rande der russischen Hauptstadt, die alle deutschen Medien von „Spiegel“ bis Badener Tageblatt so lange mit Falschmeldungen und Verschwörungstheorien beschickte, bis die Chefredaktionen nachgaben und von „Stoppt Putin“ auf „Frieden nur mit Putin“ umschwenkten? Welche Rolle spielt der IS? Welche Auswirkungen hatte Russlands verheerendes Bombardement in Syrien?

Ein Blick in die Geschichte verdeutlicht, wie Wladimir Putin zu arbeiten pflegt und wie langfristig er seine kruden, abstrusen und stets menschenverachtenden Pläne anlegt. Ab 1985 etwa arbeitet der damalige Staatssicherheitsoffizier in der DDR, seinerzeit schon ein Mann mit Ambitionen und weitreichenden Absichten. Putin lebte und wirkte in Dresden, offiziell nur in nachgeordneter Funktion, inoffiziell aber schon als einer der Männer, die Russland künftig führen sollten. In Sachsen vertiefte Wladimir Putin nicht nur seiner Deutschkenntnisse vertiefte, nein, er warb auch den 13-jährigen Schüler Lutz Bachmann an, der seinerzeit an der POS „Leonhard Frank“ lernte und später auf Betreiben Putins an die Kinder- und Jugendsportschule (KJS) „Artur Becker“ in Dresden wechselte.

Die Sowjets hatten Großes vor mit dem Fleischersohn, dem sie zuerst eine Ausbildung zum Koch besorgten und später bei seinem Vater an einem Bratwurststand arbeiten ließen. Mit russischem Geld, das direkt aus Moskauer Geheimdienstkassen stammte, durfte Bachmann nach einer Bewährungszeit im Gastronomie-Untergrund Später in der „Angels Tabledance Nachtbar“ in Leipzig arbeiten, um auch die Nachbarstadt kennenzulernen. Auch die Geschäftsgründung der Foto- und Werbeagentur hotpepperpix begleiteten Putins Männer mit Sympathie.

Die beiden Spießgesellen machten zusammen Karriere. Putin avancierte vom Hauptmann zum Major, dann wurde er Oberstleutnant, schließlich russischer Präsident. Bachmann hingegen lebte ein normales Schläferleben, getarnt durch Kleinkriminalität und Drogenmissbrauch, ehe er schließlich mit der Fluthilfeschlacht begann, nach Moskauer Drehbuch einen Ruf aufzubauen, der es ihm später ermöglichte, im Auftrag des Kreml die fremden- und demokratiefeindliche Pegida-Bewegung direkt im Herzen der sächsischen Hauptstadt zu etablieren. Putins 30 Jahre lang gehegter Plan, das vereinigte Deutschland zu spalten, war aufgegangen.

Auffällig sind die Parallelen zur Situation in Syrien. Auch hier begann der Kreml bereits 1977, die Basis für die Unterstützung des Islamischen Staates zu legen, die wiederum nur dazu gedacht war, die zu erwartenden Sanktionen nach der langfristig geplanten Rückeroberung der Krim ohne Rücksicht auf das Völkerrecht zu unterlaufen und den Westen zu zwingen. Russland trotz verhängter Bestrafungsmaßnahmen nach nur einem Jahr wieder als vollwertigen Partner anzuerkennen.

Ein Meisterstück der Weltdiplomatie: Moskau stützt den von den USA mitgegründeten IS, indem es die moderaten Islamisten der mit Al Kaida verbündeten Al-Nusra-Front im Einklang mit dem Völkerrecht bombardiert. Das zwingt die USA und das verbündete Frankreich, den IS direkt anzugreifen, was den IS wiederum veranlasst, direkt in Frankreich zu intervenieren. In der höchsten Not eines Präsidenten, dem die Handlungsoptionen ausgehen, entscheidet Hollande anschließend, Russland wieder zurück ins Boot der Verteidiger der westlichen Lebensart zu holen. Weder Merkel noch von der Leyen ahnen, was hier gespielt wird.

Mission accomplished, Mr Putin.



11 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Apropos der nichtsahnenden Merkel.

Nach der Rede von Angela Merkel (CDU) auf dem CSU-Parteitag in München, gab deren Parteichef Horst Seehofer Merkel contra. Das wollte die Kanzlerin sich nicht anhören und verließ die Veranstaltung.

Liebe Leserin, lieber Leser, wegen umfangreicher technischer Umbauarbeiten wird die Kommentarfunktion erst ab Anfang Dezember wieder zur Verfügung stehen. Ihre t-online.de-Redaktion

Die Anmerkung hat gesagt…

Guter Putin

Die Anmerkung hat gesagt…

Schulmädchenreport mit Merkel

Merkel bei der CSU: Erst Oberlehrerin, dann Schulmädchen

Volker hat gesagt…

Putin hat sich zum Guten entwickelt.
Neuerdings verletzten russische Bomber nicht mehr den internationalen Luftraum.
Es kann aber auch sein, dass die Medien das einfach nicht mehr an die große Glocke hängen.

Es gibt noch mehr gute Neuigkeiten, Montenegro wird in die NATO aufgenommen.
Das was dann wohl ungerecht gegenüber Montenegro, als ich dieses und mehr familiär als demokratisch organisierte Land Schurkenstaat nannte.
Mea culpa.

Anonym hat gesagt…

spiegel.de ist hier in der großen Stadt offline - bei Euch auch ?

wurde spon vom lieben Gott für seine Gottlosigkeit bestraft ?

und was bedeutet das für die BILD ?

ppq hat gesagt…

ich höre gerade, dass die wohl die konsequenzen aus dem zunehmenden hass gezogen haben. man will als flüchtlingsunterkunft weitermachen, da sind die renditen auch besser

Anonym hat gesagt…

http://www.isitdownrightnow.com/spiegel.de.html

ppq hat gesagt…

focus.de übrigens auch. die schreiben nicht nur alle dasselbe, die laufen auch alle über dieselbe serverfarm ;-)

derherold hat gesagt…

Es wird doch wohl kein Terroranschlag der 80-jährigen AfD_ler gewesen sein ?

wolpertinger hat gesagt…

Herold
Nö,nach meinen investigativen,seriösen Recherchen liegt der Altersdurchschnitt dieser ominösen AFD_ler exakt bei 74,3 Jahren.Pro Person natürlich.

suedwestfunk hat gesagt…

Es sind Tage unbegrenzten Amüsemangs über beliebig große, mehr oder weniger humoristische, jedenfalls zum Schreien komische Theorien. Was sie alle gemeinsam haben: Putin gewinnt immer. :-D