Freitag, 11. Januar 2019

Brennpunkt Schneekrise: Wärme sorgt für Wintereinbruch



Klimawandel immer brutaler! Knapp 19 Jahre nach der Warnung des Klimawissenschaftlers Mojib Latif, dass es im neuen Jahrtausend "Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren in unseren Breiten nicht mehr geben“ werde, schneit und schneit und schneit es in Südbayern und Österreich und hoch bis in den Harz, dass Orte nicht erreichbar sind und ARD-Brennpunkte auf die doppelte Länge eines normalen Terroranschlag-mit-zwölf-Toten-Brennpunktes gedehnt werden müssen, um all die schneemengen unterbringen zu können.

Doch es ist diesmal nicht die Nordatlantische Oszillation, die in den vergangenen Jahren herangezogen wurde, wenn es trotz Erderwärmung im Winter kalt wurde. Sondern der Klimawandel selbst, den die Experten verantwortlich machen für die verspätete weiße Weihnacht in einer Zeit, in der es planmäßig nur noch zehn bis zwölf Schneetage pro Jahr geben soll, im Süden ein paar mehr, aber doch nicht so hoch!

Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) wäre allerdings nicht die Spitze der weltweiten Erwärmungswissenschaft, könnte es nicht auch im Handumdrehen einen Zusammenhang zwischen den aktuellen Schneemassen in den Alpen und dem Klimawandel nachweisen. "Die Atmosphäre ist wärmer geworden, deshalb gibt es mehr Feuchtigkeit", sagt der Klimaforscher Peter Hoffmann einfach. Würde es nicht schneien, würde das bedeuten, dass es regnet, wäre Sommer, wäre es der Beweis dafür, dass es nicht regnen kann, weil Dürre herrscht. Wo es nun aber seit Tagen schneit, gelingt so der Nachweis, dass es das muss: Für Dürre ist es zu kalt, für die vor fünf Jahren erfundene Oszillation zu zu. Also bleibt nur Schnee.

Schuld ist nach Hoffmann der sogenannte "Gebirgseffekt", der selbst noch so handwarm ist wie ein frisch geschlüpftes Kücken. Vor gestern gab es ihn noch nicht, das PIK hat ihn exklusiv für die aktuelle Schneekrisenlage in der Bundesworthülsenfabrik (BWHF) anfertigen lassen. "Wir haben gerade eine massive Nord-Anströmung, die über die Nordsee geht, die noch relativ milde Temperaturen für die Jahreszeit hat – da ist das Potenzial für Feuchtigkeit da", sagte Hoffmann. "Diese Windströmung läuft genau gegen die Mittelgebirge und gegen die Alpen." Durch die Klimaerwärmung im Ganzen wird der warme Wind gezwungen, im "Wechselspiel zwischen Frost und Tau" als Schneelast niederzugehen.

Alarmierend! 2018 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und der Schnee liegt höher als Mojib Latif versprochen hat. Wenn es nun noch wärmer wird, 1,5 Grad oder zwei, dann werden die Ozeane sich noch mehr aufheizen. Und wenn sich die Strömung dann "klimabedingt", wie Peter Hoffmann sagt, weiter verändert, kommt es noch häufiger zu Nord-Süd-Wetterlagen, die den neuerfundenen Gebirgseffekt verstärken. Deutschland droht noch vor dem Untergang in den Fluten des schmelzenden Grönland, unter den Pfoten verhungernden Eisbären und in der Gluthitze immer häufigerer Sommerdürren mit Hochwassern, Erdbeben und Taifunen ein kalter Tod im Schnee, abgeschnitten von der Außenwelt, nur noch erreichbar von ARD-Teams.



3 Kommentare:

Schneidbrenner hat gesagt…

Da geben wir uns mit unserer Spitzentechnologie aus unserer ehrlichen Autoindustrie durch Abgas-Anreicherung der Atmosphäre alle Mobilitätsmühe, damit es in unseren Wintern etwas wärmer wird, um Heizkosten zu sparen, und dann spielt das blöde Wetter bzw. das schäbige Klima nicht wie erhofft mit. Oder reagiert anders, als wir Schlauberger uns das in unserer infantilen Schildbürgerklugheit immer zurecht fabulieren. Jedes Jahr träumen wir erneut romantisch verklärt bzw. kindisch naiv von weißer Weihnacht und touristisch nutzbaren Wintersportgebieten, aber sobald der herbei gesehnte Schnee dann anfängt etwas dichter und üppiger zu rieseln, bricht unsere dilletantische Schönwetterinfrastruktur sofort komplett zusammen.

Trotz eindringlicher Lawinen- und Baumbruchwarnungen müssen etliche Ski-heil-Deppen dann trotzdem abseits der Pisten rumwedeln oder in Wäldern wandern. Doch dann regelt Mutter Natur den kollektiven IQ mittels Schwerkraftphysik per natürliche Auslese wieder etwas nach oben auf das normale deutsche Durchschnittsprimatenniveau.

Seien wir dankbar für jede planetarische Wärme, denn ohne z.B. den Golfstrom hätten wir auf unseren Breiten kanadische oder gar sibirische Verhältnisse.

Dann würden wir vertrottelt verwöhnten Fritzbox-Frühlingrollen landesweit total scheitern.

Carl Gustaf hat gesagt…

Es wird nicht mehr lange dauern, da werden die Menschengemachter-Klimawandel-Ideologen das These kolportieren, dass der Klimawandel nicht zu einer Erwärmung, sondern zur Abkühlung führt. Die Ursache bleibt die gleiche: klimaschädliche CO2-Gase, die jetzt aber die wärmenden Sonnenstrahlen in den Weltraum zurück reflektieren und damit für Hochsommer bei den Mars-Männchen sorgen.

ps: Nazis raus!

Sauer hat gesagt…

Tatsächlich ist der Wintereinbruch eine Folge des Kontraktionseffekts. Wenn es kühler wird zieht sich die Luft zusammen, die Moleküle liegen dichter aneinander. Dadurch verringert sich der freie Weg für die kurzwellige Sonnenstrahlung, sie kann nicht mehr so leicht wie bei warmen Wetter die Barriere der Luftmoleküle durchdringen. Immer häufiger treffen die Strahlen direkt auf die Moleküle und werden von dort in den Weltraum zurückreflektiert: Die Atmosphäre kühlt sich ab und der Regen wird zu Schnee. Bei warmem Wetter dagegen können die Sonnenstrahlen durch die Lücken zwischen den Molekülen hindurchscheinen und auf der Erdoberfläche auftreffen. Wir sagen dann: Es scheint die Sonne.

Warum schneit es nun in den Bergen mehr als im Flachland? Das läßt sich einfach physikalisch erklären: Im Flachland müssen die Schneeflocken einen längeren Fallweg zurücklegen. Auf diesem Weg gleiten sie an Luftmolekülen entlang, wodurch Reibungswärme entsteht. Dadurch werden die Flocken erwärmt, sie verdampfen und kommen als Wassertropfen an. Dieses Phänomen wird als Schneefallreibschmelzen bezeichnet.

Wer will kann die beiden Effekte an das PIK kommunizieren. Ich helfe gerne dabei, die Wissenschaft des Klimakteriums voranzubringen.