Freitag, 4. April 2008

Staat macht stabil

Die EU greift endlich durch. Um eine zweite große Finanzkrise wie die laufende Subprime-Krise zu vermeiden, will die Gemeinschaft allen international agierenden Banken und Versicherungen Aufsichtsgremien an die Seite stellen. Darauf verständigten sich die Finanzminister inklusive dem deutschen Vertreter Peer Steinbrück und die Notenbankchefs der Gemeinschaft im slowenischen Brdo.

Der Plan sieht vor, den Bank-Managern sogenannte "Stabilitätsgruppen" an die Seite zu stellen. Diese informellen Gremien, die von den jeweiligen Heimatländern gestellt werden, sollen sich vorsorglich ein Bild über mögliche Risiken machen, damit man im Ernstfall "gleich ins Krisenmanagement einsteigen kann".

Ein guter Kandidat für einen der neuen Überwacherposten wäre Peer Steinbrücks kommender Staatssekretär Jörg Asmussen. Der Abteilungsleiter im Finanzministerium hat schon als Steinbrücks Vertreter im Aufsichtsrat der halbstaatlichen IKB-Bank große Erfolge erzielt: Unter seinen Augen hatte die kleine Bank beim Versuch, mit den großen Jungs zu spielen, neun Milliarden Euro Verlust angehäuft. Die 20 mal größere Deutsche Bank schaffte ohne die Fachaufsicht des Mannes aus dem Finanzministerium nur knapp ein Drittel davon - gemessen an der Kapitalsierung fehlen der Deutschen Bank zu Verlusten in der selben Höhe, wie sie die von Asmussen beaufsichtige IKB erreichen konnte, runde 190 Milliarden Euro Miese.

Aber was nicht ist, kann ja nun noch werden.

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