Montag, 9. März 2009

Mehr ist weniger und genauso viel

Unter der Überschrift „Kinderarmut in Deutschland wächst“ berichten dpa und folgend alle Medien das: „Derzeit ist es laut Kinderschutzbund ein Drittel der Kinder, «über die wir uns große Sorgen machen müssen - also rund fünf von 15 Millionen», so KSB-Chef Hilgers. In 20 Jahren werde es nur noch zehn Millionen Kinder geben, von denen die Hälfte in sozial schwachen Familien aufwachse.“
Heute ein Drittel, morgen die Hälfte – wenn das keine Katastrophe ist ... Wie immer bei solch alarmistischen Meldungen wird jedoch die Datengrundlage geheim gehalten, es findet sich also nicht der leiseste Hinweis auf valide Erhebungen, welche die Meinung der Kinderschützer stützen würden. Und sogar, wenn man Hilgers die Zahlenangaben glauben kann, ist seine Schlussfolgerung – gelinde gesagt – nur die halbe Wahrheit. Denn absolut wird es ja nicht mehr arme Kinder geben (fünf Millionen), sondern nur relativ zu den nicht armen Kindern (heute zehn Millionen, in 20 Jahren fünf Millionen). Doch diese Diskussion würde nicht so prima Schlagzeilen geben.

Keine Kommentare: