Donnerstag, 30. April 2009

Verbot der Woche: Nie wieder Homöopathie

Kurz vor der Europawahl, auf die 200 Millionen Wähler zwischen Mo i Rana und Sizilien schon ganz hibbelig sind, schaltet die Europäische Kommission noch mal einen Gang hoch in Sachen Volksfürsorge. Im Rahmen der erfolgreichen PPQ-Aktion "Verbot der Woche" plant die Europäische Überregierung die Untersagung des Vertriebs von alternativen Medikamenten, wie sie in der einst im anhaltischen Flecken Köthen von Samuel Hahnemann erfundenen Homöopathie zur Anwendung kommen. Schon zum 31. Dezember soll eine neue EU-Direktive eine weitreichende Begrenzung der zulässigen Inhaltsstoffe auf dem Gebiet der alternativen Medizin in Kraft setzen, die genau vorschreibt, welche Menge von Inhaltsstoffen in homöopathischen Medikamenten enthalten sein muss.

Es wird schwer werden für Homöopathie-Gläubige, die Vorgaben einzuhalten, denn alle Medikamente, die nach der Lehre von Hahnemann angefertigt werden, enthalten Wirkstoffe nur in so extremer Verdünnung, dass der Ausgangsstoff nicht mehr nachweisbar ist. In sogenannten Hochpotenzen verdünnte Medizin etwa der Stufe D78 enthält vom eigentlichen Wirkstoff ein Molekül auf das Volumen des gesamten Universums hochgerechnet. Etwas zuwenig, um den Vorgaben der EU-Kommission zu genügen, die mindestens sieben Wirkstoff-Moleküle auf vierhundert Tankwagen Wasser vorsehen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das Verbreiten ILLEGALER Inhalte ganz egal auf welchem Medium zu unterbinden ist keine Zensur !!! Wer sowas behauptet, hat wirklich nicht nachgedacht. Oder nennt ihr es auch Zensur, dass kinderpornographische Zeitschriften oder Anleitungen zum Terrorismus oder gewaltverherrlichende antisemitische braune Soße nicht legal in Druckform am Kiosk erhältlich sind? Aber im Internet soll das alles und noch dazu leicht für Minderjährige erhältlich zugänglich sein?