Mittwoch, 6. April 2011

Da grünt Hoffnung

Es ist groß, es ist grün und es ist kein Frosch: Nach dem Wahlerfolg in Baden-Württemberg fliegen die Herzen der Deutschen der früheren Alternativpartei Bündnis90/Grüne nur so zu. Nach einer Forsa-Umfrage legten die Sieger der Fukushima-Krise allein in einer Woche um sieben Prozentpunkte auf nun 28 Prozent aller Wählerstimmen zu. Hält der Trend an, stimmen bereits Anfang Juni alle wahlberechtigten Deutschen für die Partei von Claudia Roth, Cem Özdemir, Renate Künast und Jürgen Trittin.

Derzeit jedoch müsste ein grüner Kanzler noch mit der SPD regieren, die es nach anderthalb Jahren unter dem neuen Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel immer noch stabil schafft, etwa 23 Prozent der Wähler zu begeistern. Offen ist die Frage, wen die Grünen als Kanzlerkandidaten aufstellen werden. Für Özdemir spricht seine Erfahrung als Europapolitiker, Migrant und seine Ausbildung als Erzieher, die zehn Jahre ältere Claudia Roth hingegen punktet mit glänzenden Augen und ihrer jahrelangen Zusammenarbeit mit der Popgruppe Ton Steine Scherben.

Künast und Trittin werden nur Außenseiterchancen eingeräumt. Der frühere Linksradikale Trittin habe bei Atomausstieg auch Interessen der Atomindustrie vertreten, als er den sogenannten Atomkonsens aushandelte, statt sofort und komplett auszusteigen, wie es das unkalkulierbare Restrisiko der Technologie verlangt hätte. Renate Künast steht derzeit nicht zur Verfügung, weil sie in Berlin für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin kandidiert. Die Dessauerin Steffi Lemke komme wegen ihrer ewiggestrigen Frisur auch nur als ostdeutsche Zählkandidatin infrage.

16 Kommentare:

Calimero hat gesagt…

Steffi Lemke? Ist tas tiese rothaarike Krüne mit tem Weichbuchstabenproblem? Wenn ja, würde ich von der gerne noch mehr hören.

Die Anmerkung hat gesagt…

Nein, das ist sie definitiv nicht. Trotzdem eine Giftnudel, sofern sich die Gelegenheit bietet.

nwr hat gesagt…

Hieß Steffi nicht früher Graf mit Nachnamen und spielte Tennis?

Friederich hat gesagt…

Wenn es nach Frisur geht, muß Frl. Roth das Rennen machen. Haare in orange kann Cem nicht toppen. Wobei sich natürlich die Frage stellt, wie sich der ökologische Fußabdruck orangener Haare darstellt. Oder, um es andersherum auszudrücken: Wenn die Welt sofort explodiert, wenn alle Asiaten soviele Autos pro Kopf der Bevölkerung haben wie wir (was uns ja immer vorgehalten wird), was passierte, wenn alle Asiaten sich die Haare orange färben wollten? Aber ich denke, Frl. Roth kann uns das erklären.

daniel hat gesagt…

@nwr

Achja, stimmt, die hat ja dann den Willi Lemke geheiratet.

ppq hat gesagt…

man muss die orangenen haaren als emanzipatorische tat beklatschen. roth ist ja nach margot erst die 2. deutsche spitzenpolitikerin, die bekennend grell färbt, da sind die kosten egal, es kommt auf die bunte botschaft an

Oels hat gesagt…

Also ich habe auch für Steffi Lemke gestimmt. Eine Ausbildung als Melkerin scheint mir die ideale Basis für den Job.

Anonym hat gesagt…

grün wählen macht dumm

ppq hat gesagt…

steffi vor president! ich bin jetzt auch dafür. eure argumente sind einfach zu stark. habe noch mal entsprechend gevotet.

steffi wird dessau ins blickfeld der welt zurückholen

Pisaner hat gesagt…

Ihr unterschätzt die GRÜNEN noch immer. Ein so wichtiges Amt wie BundeskanzlerIN muß doch genderneutral besetzt werden.
Das schafft eine Person nicht, nicht mal Renate Künast, die sich diesem Ideal immer weiter angenähert hat.
Eine DoppelkanzlerIN muß also her:
Cem und Steffi passen hier wunderbar.
Cem als vertritt die Bevölkerung der Zukunft und entsprechend seiner Ausbildung übernimmt er die Volkserziehung.
Steffi ist ein leuchtendes Beispiel, daß auch der Altrestbevölkerungsbestand durchaus noch gebraucht wird. Als Melkerin weiß sie, wie man mit sanftem Druck aus dem zu betreuenden Bestand auch das Letzte noch herausholen kann und trotzdem erreicht,daß sich das (Stimm)vieh am nächsten Tag wieder einfindet, um seinen Dienst zu leisten.

Natürlich tragisch,dass für Claudia Roth damit der Kanzlerintraum dahin ist. Ich würde sie als Wissenschaftsministerin einsetzen und die allgemeine Hochschulpflicht einführen lassen.

derherold hat gesagt…

"Steffi ... Als Melkerin ... "

Immer dieser Bildungsdünkel !
Einst sollte eine Köchin den Staat regieren können - heute wäre sie damit überqualifziert.

Ohne Schulabschluß zur Vizekanzlerschaft, als verkrachter Student zum Verteidgungsexperten der Bundestagsfraktion, zwei Jahre nach 2. Staatsexamen zum Justizsenator ... Schauspieler/Sänger/Pornodarsteller als Stichwortgeber für den "Diskurs".

Anonym hat gesagt…

Gendergerecht wäre ein geschlechtsumgewandelter NPD - Mann, der nun in der DIE LINKE sein Wesen treibt und der sich als Mann fühlt.

Teja hat gesagt…

der sich als Mann fühlt?

Teja hat gesagt…

aus wikipedia:
"Steffi Lemke zählte 2002 zu den acht Grünen-Abgeordneten, die einen Einsatz deutscher Truppen in Afghanistan verbal ablehnten, ihr Abstimmungsverhalten jedoch untereinander so absprachen, dass es verhinderte, dass Schröder die Vertrauensfrage verlor."

*respekt*

derherold hat gesagt…

"Steffi Lemke zählte 2002 ... ihr Abstimmungsverhalten jedoch untereinander so absprachen"

Das war doch damals die Ströbele-Nummer (die ihn damals seinen sicheren Listenplatz kostete ?), mit der "eine eigene Mehrheit" organisiert wurde und gleichzeitig "persönliche Ablehnung" demonstriert werden konnte:
"Ich nehme den Scheck an ... aber nur unter Protest !"

ppq hat gesagt…

das ist eben eine konsequente haltung! staatsmännisch nenne ich das! sich selbst treu bleiben, aber zugleich keine schlechte stimmung machen.

weil ihr das nicht könnt, seid ihr eben keine politiker