Freitag, 10. August 2012

Mehr Rechte ohne Job

Konsequentes Handeln, ganz anders als bei den deutschen Olympiasendern, die eben noch mehrere rechtsradikale und faschismusverherrlichende Äußerungen von Moderatoren verharmlost und totgeschwiegen hatten. Ganz anders der Münchner Radiosender Gong 96,3, der eine Mitarbeiterin sofort entlassen hat, nachdem diese "mit einem Nazi-Zitat Empörung ausgelöst" hatte, wie die Süddeutsche Zeitung zufrieden berichtet.

Die 39-Jährige hatte Hörern, die am selben Samstag wie sie arbeiten mussten, mit dem 1873 von Lorenz Diefenbach geprägten Satz "Arbeit macht frei" getröstet. Hörer waren empört, eine Mitarbeiterin des Senders aber wiegelte widerrechtlich ab, man solle das doch "mit Humor nehmen". Daraufhin erstattete ein aufmerksames antifaschistisches Ehepaar Anzeige bei der Staatsanwaltschaft.

Derzeit läuft ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung, die schuldige 39-Jährige wurde ebenso wie ihre 19-Jährige Mittäterin am Telefon umgehend entlassen, nachdem sie gestanden hatten. Gong-Geschäftsführer Georg Dingler freut sich über die konsequente Reaktion seines Hauses. "Der Sender engagiert sich schon lange gegen rechts, dazu stehen wir auch".

Die Anmerkung zum Tag des Antifaschismus

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Der Klassenfeind schläft nicht.

Anonym hat gesagt…

Die Namen der Moderatorin und ihrer Helfershelferin werden hoffentlich auf einschlägigen Ausschlusslisten landen, damit diese Hitlergroupies nicht in anderen Berufen ihre infamen Nazipropagandareden halten können.
Dem mutigen Senderchef ist das Bundesverdienstkreuz sicher, er hätte mit den Persönlichkeitsmerkmalen, die er an den Tag legt, bestimmt Hitler verhindert, wäre er 85 Jahre früher geboren worden.

Cordt hat gesagt…

Ich bin verunsichert. Daß solches Denken und Sprechen noch möglich ist, zeigt die ungenügende Präsenz antifaschistischer Moral in unserer Gesellschaft. Vielleicht könnte ein neues Amt ...? Und in den Schulen muß sowieso mehr getan werden.

Kurt hat gesagt…

Jedem das seine!

eulenfurz hat gesagt…

Und ich habe die Nachbarstochter bei der Polizei angezeigt. Die trägt nämlich manchmal Zöpfe, und das haben die Mädchen unter Hitler auch immer gemacht!

Und dann habe ich heimlich hinter der Gardine gelugt, wie sie sie abgeholt haben.

Hoffentlich kriege ich bald meinen Zivilcourageorden!