Montag, 15. Februar 2016

Deutschland kann mehr: Forscher errechnen erstmals Obergrenze

Unterstützt die Monaco-Strategie entschieden: SPD-Frau Katrin Budde.
Es können nicht alle kommen, behaupten Hetzer und Zweifler unisono, wenn sich die Rede auf Deutschlands Fähigkeit dreht, Flüchtlinge aufzunehmen. Eine Million Menschen, die "neu zu uns kommen" (Angela Merkel) seien ja vielleicht noch zu bewältigen und zu integrieren.

Darüberhinaus aber, knapp ein Jahr nach dem Beginn der großen Flüchtlingskrise sind sich Skeptiker und Rechtspopulisten bis in die SPD-Spitze da seltsam einig, könne Deutschland das nicht mehr "schaffen". Kommunen und Landkreise würden vom "Zustrom" (Sigmar Gabriel) schlicht überfodert, das Menschenrecht auf Asyl finde seine natürliche Obergrenze in der Fähigkeit der um Asyl gebetenen Nation, Flüchtlinge zu ernähren, zu kleiden und menschenwürdig unterzubringen.

Der populistische Ruf nach einer Obergrenze ist die Folge, Zahlen von 200.0000 Plätzen für Neuankömmlinge jährlich werden genannt, andere setzen die Schwelle noch niedriger an. Philosophen schwafeln gar davon, dass es "keine Pflicht auf Selbstaufgabe" gebe, die ein Volk zwinge, für andere Völker Platz im eigenen Haus zu machen.

Abgesehen von der völkischen, auf dem alten Gedanken unterschiedlicher Rassen, Hautfarben und Volkszugehörigkeiten beruhenden Argumentation dieser Sloterdijk´schen Behauptung ist jedoch klar, dass es in der Tat eine natürliche Obergrenze für alles gibt: In jeden Eimer passt nur Wasser, bis es überläuft, in jedes Haus nur die Anzahl Bewohner, die dort Platz findet. Und in jedes Land nur eine begrenzte Anzahl von Menschen, egal, ob dort geboren oder später zugezogen.

Die große, unbeantwortete Frage, vor der die Wissenschaft im ideologischen Streit der "Refugees-Welcome"-Fraktion mit der "Grenzen-dicht"-Front bislang zurückschreckte, war die, wo diese natürliche Obergrenze für Deutschland liegt. Eine wissenschaftliche Lücke, die Forscher des An-Institut für Angewandte Entropie der Bundeskulturstiftung in Halle an der Saale jetzt gemeinsam mit Experten des Bundesbevölkerungsamtes in Potsdam geschlossen haben.

Danach ist Deutschland in der Lage, etwa 6,5 Milliarden Menschen dauerhaft aufzunehmen - eine Zahl, die weit höher liegt als bisher angenommen, die aber streng wissenschaftlich begründet ist, wie Forschungsleiter Hans Achtelbuscher im Gespräch mit PPQ begründet.

"Bei unseren Berechnungen haben wir uns am Beispiel Monaco orientiert", erklärt der Medienmathemathematiker, "dieses Land hat mit 18.229 Einwohnern pro Quadratkilometern die höchste Bevölkerungsdichte weltweit, ist aber keineswegs nicht in der Lage, diese vielen, vielen Menschen nicht zu ernähren, zu kleiden und unterzubringen."

Ganz im Gegenteil, widerspricht Herbert Achtelbuscher rechten Populisten wie dem ARD-aktuell-Chefredakteur Kai Gniffke, der gefordert hatte, "die Flüchtlingszahlen müssen runter".

Achtelbuschers Team setzt auf Fakten statt auf Demagogie. Achtelbuscher rechnet vor, dass das nach den Maßstäben deutscher Rechtspopulisten und Zweifler völlig "überbevölkerte" Monaco sich eines sehr hohen Lebensstandards erfreue. Die Weltbank führe Monaco mit 172.676 US-Dollar pro Kopf-Einkommen gar als reichstes Land der Welt, die CIA sehe es immerhin auf Rang fünf - 15 Plätze vor Deutschland.

Dem mangele es Achtelbuscher zufolge derzeit noch an einer ausreichend dichten Besiedelung, um menschliche Interaktionen zu beschleunigen und die Netzwerke der Wirtschaft wirklich dicht zu weben. Dies soll die sogenannte Monaco-Strategie bewirken, die auf eine Fortsetzung des "Zustroms" (Merkel) setzt und dafür starke Argumente anführt .

Mit einer Aufnahme von etwa 6,47 Milliarden Menschen käme Deutschland auf eine Gesamtbevölkerung von 6,51 Milliarden. Damit würde das Land zu Monaco aufschließen und sich die Chance schaffen, auch vom Lebensstandard her schnell aufzuholen.

"Deutschland hätte nach unseren Berechnungen ganz klar die Möglichkeit, nicht nur die gesamte afrikanische Bevölkerung, sondern auch die Asiens und Amerikas aufzunehmen", stellt Herbert Achtelbuscher klar. Er sehe deshalb im Offenhalten der Grenzen keine Risiken, sondern klare Vorteile: "Mit dieser milliardenstarken Bevölkerungsmacht im Rücken wäre Deutschland auf der politischen Landkarte der Welt zweifellos der wichtigste Player", ist er sicher.

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3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ach ich finde das ist noch ein bisschen zu kurz gedacht. Bei dem pro Kopf-Einkommen kann sich ja jeder einen dicken Audi / Benz / BMW leisten. Das ist das Job-Perpetuum-Mobile schlecht hin. Und hunderttausende von neuen Parkhäusern und Autobahnen. Es sollten nur keine Diesel sein. Da müsste die Politik noch ein paar Regeln aufstellen wegen Umweltschutz und so.

'George Soros' hat gesagt…

........ Nur 6,5 Milliarden ???
Ich hab woanders gelesen, Deutschland könne -wenn es wolle- bis zu 8 Milliarden Menschen aufnehmen.

Zwar gibt es noch gar nicht so viele auf der Erde - denn 8 Mrd. werden erst ab dem Jahr 2024 erwartet (laut UN Departement of Economic and Social Affairs).
Dann muss man sich eben den Rest dazu backen oder notfalls zusammenbasteln.

Man kann auch von der Einheit [Mensch] bzw. [Milliarden Menschen] auf die Einheit [Kontinent] wechseln.
Demnach müsste man lediglich klären, ob Deutschland 3 , 4 oder 5 Kontinente dauerhaft aufnehmen will. Denn dass es das kann, bezweifelt niemand.

Das wäre auch statistisch einfacher: Statt ellenlanger 10-stelliger Zahlen kann man mühelos mit 1-stelligen Zahlen hantieren.

Gernot hat gesagt…

1. Die Bevölkerung Monacos wird sich wahrscheinlich aufgrund der milden Witterung selbst aus ihrer landwirtschaftlichen Produktion ernähren können.

2. Die natürliche Obergrenze wird nicht finanziell oder durch Platz bestimmt, sondern dadurch, welche Menge Fremder von der eingeborenen Bevölkerung akzeptiert wird, um ihren Austausch zu gewährleisten.
Man kann diesen Zweckhintergrund vermuten, da alles andere keinen Sinn ergäbe.