Mittwoch, 25. Mai 2016

Obwohl Hitler Mitglied ist: Millionen für bizarres Ritualtreffen

Die Trennung von Staat und Kirche hat in Deutschland Verfassungsrang, abgesehen von Sonderziehungsrechten der Kirchen aus dem Jahr 1803, der Hilfe der Finanzbehörden beim Einziehen des Zehnten und Zuschüssen zum Erhalt der Kultstätten der beiden großen Staatskirchen wird dieses Prinzip auch konsequent umgesetzt. Führende Politiker bekommen dafür hin und wieder Treffen mit hochrangigen Vertretern Gottes auf Erden, bei denen Gelegenheit ist, den Beitrag der Kirche für den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu würdigen.

Kritisch beäugt von einer ganz kleinen radikalen Randgruppe von Atheisten und Agnostikern lädt die Kirche jetzt zum 100. deutsche Katholikentag nach Leipzig. 30.000 Besucher werden hier in bizarren Kultveranstaltungen   zusammenkommen, gemeinsam gesundheitsschädlichen Weihrauch atmen, gottesfürchtige Lieder singen, in einem sogenannten heiligen Buch lesen und versuchen, aus uralten Aufzeichnungen Botschaften zu entnehmen, die ihnen im Umgang mit Smartphone, Sexualisierung der Gesellschaft und den Möglichkeiten der Gentechnik zum richtigen Verhalten raten.

Im Mittelpunkt der Ereignisse steht das bemühen, sich gegenseitig zu vergewissern, dass die Erde erst 6.000 Jahre alt ist, ein "allmächtiger" Gott alles von allen Menschen weiß - also mehr als selbst die NSA derzeit vermag - sein Gegenspieler ein sogenannter "Teufel" ist, der den Menschen im Stil eines Antänzers "verführen" will, dass Gebete, Wohlverhalten und Obrigkeitsgläubigkeit dagegen helfen, so dass der wahrhaft Gläubige am Ende seiner Tage von einem vor ca. 2.000 Jahren verstorbenen Torwächter in einem speziell Christen vorbehaltenen "Himmel" landet und nicht in der mit allen nur erdenklichen Folterkammern vollgestopften "Hölle". Eine hier vorgelagerte "Vorhölle" hatte ein Vorgänger des derzeitigen Stellvertreters Gottes auf Erden vor neun Jahren per Dekret abgeschafft.

Finanziert werden diese vorzivilisatorischen Götzendienste, die zum Teil in eigentümlicher Verkleidung begangen werden, nur zu einem knappen Drittel aus Beiträgen, dem Verkauf von gottesfürchtigen Werbeartikeln und angeblich freiwilligen Spenden von Menschen, die dem vermeintlichen Glauben völlig hörig sind. Weitere 2,1 Millionen spendiert die Kirche selbst ihrer eigenen Veranstaltung. Und sagenhafte 4,5 Millionen legen Stadt, Land und Bund obendrauf.

Der deutsche Staat unterstützt damit nicht nur eine autokratische Randgruppe, die Geburtenkontrolle, Teile der modernen Medizin und die Gleichstellung von Andersliebenden ebenso ablehnt wie viele Grundwerte der Demokratie. Sondern auch eine Vereinigung, die es bis heute ablehnt, den Massenmörder und Rassetheoretiker Adolf Hitler rechtswirksam aus ihren Reihen zu verstoßen.


10 Kommentare:

Borsig hat gesagt…

Du Ketzer, solch teuflische Verse in aller Öffentlichkeit. Jesu am Kreuz hat auch für dich gelitten. Du kommst sicher in die Hölle. Vorher hätte ich aber noch gern den gewonnenen Kasten Bier.

ppq hat gesagt…

dann bete, dass du ihn bekommst

'Gestern Katholisch, heute Freimaurer oder Alkoholiker' hat gesagt…

Erzbischof Kardinal Rainer Woelki setzt sich in Köln in ein aus Malta rangekarrtes 'Flüchtlings'boot libyscher Schlepper und posaunt:
www.ksta.de/Kardinal Woelki: Heute säße Jesus in dem Flüchtlingsboot.

Boah......... WAS nehmen oder saufen diese Katholen eigentlich???

Außerdem: Der Nazarener konnte AUF dem Wasser gehen.

eulenfurz hat gesagt…

Die haben die AfD vom Kirchentag verstoßen, reicht das nicht als medienwirksamer Ablaß an den von der weltlichen Macht postulierten Zeitgeist?

ppq hat gesagt…

leute, mal ehrlich: bei denen ist HITLER bis heute mitglied!!!! wenn das kein verbotsverfahren rechtfertigt, dann weiß ich auch nicht mehr

Gernot hat gesagt…

Hallo Borsig, ich empfehle die Offenbarung des Johannes zu lesen. In diese sogenannte Hölle kommen wir am Ende aller Zeiten dieser hoffnungsfrohen Religion gemäß allesamt, bis auf die, ich glaube, 144000, Auserwählten.

Na, wenn´s da zugeht mit dem, was die bei uns "Sünde" nennen, könnte ich vielleicht meinen Heidenspaß daran haben.

Anonym hat gesagt…

Gerade gelesen. Vermutlich ist das der CSD der katholen.

Beste Grüße vom Preußen

Reichskonkordat Beauftragter "Dora" Mittelbau, TGII


Beim Katholikentag selbst werden Veranstaltungen akzeptiert, in denen offen gegen die katholische Lehre polemisiert wird.

In der Podiumsdiskussion „Ehe für Alle? Zur Frage der Gleichstellung von homo- und heterosexuellen Paaren“ sprechen der bekennende Homosexuelle Stefan Kaufmann MdB (CDU) und Manuela Sabozin vom Netzwerk katholischer Lesben in Essen

In der Werkstatt „Auch Lesben und Schwule werden älter. Was ist wichtig, was ist mir wichtig?“ treten Vertreter des Vereins „Homosexuelle und Kirche (HUK)“ auf.

Ferner gibt es die Gesprächsrunde „Coming-Out als Kreuz-ung. Erfahrungsaustausch zwischen lesbischen Frauen“ mit Frauen des „Netzwerkes katholischer Lesben“. Welche Lesben im Kirchenapparat wird man wohl finden in „Beruflich im Dienst der Kirche – auch als lesbische Frau? Austausch unter lesbischen Frauen“.

Als durchgehendes Angebot wird es ein „Zentrum Regenbogen“ geben, betreut von den Vereinen „Initiative Kirche von unten“ „Netzwerk katholischer Lesben“ „Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche“. Diese Gruppen werden sogar einen Gottesdienst organisieren.

Auf der Veranstaltung „Wut auf ProfX“ will der „Lesben und Schwulenverband Deutschland“ Geschlechterstereotype hinterfragen.

Der Arbeitskreis „Homosexuelle und Kirche“ wird wohl in „Wer sich treu bleibt, wandelt sich. Spirituelle Menschen lassen sich nicht verbiegen“ werben.

Dr. Michael Brinkschröder vom Europäischen Forum der christlichen LGBT-Gruppen wird „Einen anderen Blick auf die Bibel“ präsentieren.

Einen „Erfahrungsaustausch für homosexuelle Männer“ gibt es in der Veranstaltung „Glaubensstark. Katholisch. Homosexuell“.

Zum Thema „Homo- und heterosexuelle Menschen miteinander“ erfährt man was in der Werkstatt „In Beziehung leben“.

Constanze Körner, Projektleiterin Regenbogenfamilien, setzt sich mit dem Thema „Wie leben Regenbogenfamilien?“ auseinander.

Besonders progressiv wird es sicherlich in „Lesbischwule Gottesdienstgemeinschaften als Basismodell“ vor sich gehen.

Natürlich darf das Thema „Transsexualität im Spannungsfeld von Glaube und Bibel“ auf dem Katholikentag nicht fehlen.

Immer wieder – und nun auch vom neuen Präsidenten, Thomas Sternberg – wurde die kirchliche Anerkennung von „Donum Vitae“, der Beratungsstelle für Schwangere, gefordert, obwohl diese den sog. „Beratungsschein“ erteilen, der straffreie Abtreibungen ermöglicht.

Papst Johannes Paul II. hatte ausdrücklich angeordnet, keinen solchen Schein auszustellen, weshalb die deutschen Bischöfe aus dem staatlichen Beratungskonzept ausgestiegen sind. Daraufhin haben Mitglieder des ZdKs Domum Vitae gegründet.

Diese Punkte bilden lediglich eine Auswahl der inakzeptablen Positionen des ZdKs aus der jüngsten Zeit. Geht man weiter in die Vergangenheit zurück, findet man noch viel mehr.
*) Mathias von Gersdorff ist freier Publizist und Betreiber des blogs „Kultur und Medien“ und http://mathias-von-gersdorff.blogspot.de/

www.conservo.wordpress.com

derherold hat gesagt…

In der Podiumsdiskussion „Junge Flüchtlinge für Alle? Zur Frage der Gleichstellung von homo- und heterosexueller Jugendhilfe“ sprechen der erfahrene Pfarrer Stefan K. und der nach seiner Haftentlassung ungebrochene Manuel S. vom Netzwerk katholischer Sozialpädagogen in Haselünne.

Dr. B. Minkschröder vom Europäischen Forum der christlichen BDSM-Gruppen wird „Einen anderen Blick auf die Inquisition“ präsentieren.

Einen „Erfahrungsaustausch für Liebhaber ausdrucksstarker Kinderfotos“ gibt es in der Veranstaltung „Finanzstark. Katholisch. Pädophil“.

Natürlich darf das Thema „Prostitution im Spannungsfeld von Glaube und Polizei“ auf dem Katholikentag nicht fehlen.

Zum Thema „Große und kleine Menschen miteinander“ erfährt man was in der Werkstatt „In Beziehung leben“.

Brisko Körnermann, ProjektleiterX Geistlichenfamilien, setzt sich mit dem Thema „Doppelbadewannen im Bischofspalais - kostengünstige Angebote“ auseinander.

Carl Gustaf hat gesagt…

Wenn ich so sehe, für was Papst Ferdinand, Käßmann und Co. heuzutage alles ihre Nächstenliebe einfordern, dann darf man resümieren, dass aus der christlichen Nächstenliebe inzwischen eine Art Fernbeziehung geworden ist.

P. Huberts hat gesagt…

Der 100. Kirchentag ist NICHT von der Kirche organisiert sondern von katholischen Laien!
P. Huberts