Mittwoch, 9. August 2017

Todesstatistik: Am sichersten ist es im Haushalt

Die meisten Menschen sterben nicht bei Haushaltsunfällen.

Von wegen, Fensterputzen, Stolpern, Verbrennen und Ersticken machten die heimischen vier Wände zum gefährlichsten Ort der Welt , an dem alljährlich allein in Deutschland fast 10.000 Menschen zu Tode kommen. Diese Nachrichten waren zwar im Dienst höherer Klickzahlen begeistert verbreitet worden. es handelt sich aber auch hier wieder um einen typischen Fall von Fake News, wie sie das Bundesblogampelamt im Auftrag des Wahrheitsministerium noch vor der Bundestagswahl konsequent ausmerzen wird.


Im Fall der vermeintlich tödlichen Gefahr im Haushalt zeigen alternative Fakten ein komplett anderes Bild als das von den Medien mutwillig geschürte Angstgemälde vom mörderischen Haushaltsalltag. Danach sind von den in Deutschland im Jahr 2015 insgesamt zu Tode gekommenen 925.000 Menschen nur 9.815 bei oder nach Unfällen im eigenen Haushalt gestorben.

915.000 hingegen - umgerechnet knapp 99 Prozent - kamen nicht durch Unfälle im eigenen Zuhause zu Tode, obwohl Kabel und Putzeimer zu Stolperfallen werden, instabile Leitern führen zu folgenschweren Stürzen und unsachgemäß ausgeführte Reparaturen mit Stromschlägen enden. Die Folgen sind dramatisch: Nach der Zählung des Statistischen Bundesamtes (destatis) kommen weniger  Menschen bei häuslichen Unfällen ums Leben als im gleichen Zeitraum in Krankenhäusern sterben. Das lässt das Sprichwort "Zu Hause sterben die Leute" in einem ganz neuen Licht erscheinen.

Die Welt da draußen ist also ein sehr viel gefährlicherer Ort als die eigenen vier Wände. Obwohl das Durchschnittsalter der Deutschen steigt und alte Menschen wegen nachlassender Muskel- und Sehkraft als besonders sturzgefährdet gelten, sterben im Verhältnis zur Aufenthaltsdauer in der eigenen Wohnung kaum Menschen daheim. Viel häufiger wird etwa im - für viele immer noch als besonders sicher geltenden - Krankenhaus gestorben.

Der Versuch der staatlichen Minijob-Zentrale, durch eine Angstkampagne unter Älteren mehr prekäre Jobs für Haushaltshilfen zu schaffen, muss deshalb als das bezeichnet werden, was er ist: Ein Fall für das Wahrheitministerium, das hier schnell klarstellen sollte, wo die Grenzen freier Berichterstattung liegen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Achtung! Vorsicht beim nächsten zu Bett gehen! Mit Abstand die meisten Menschen sterben im Bett!

Anonym hat gesagt…

Ha, wie zynisch, dieses Foto für die Assoziation mit "Haushaltsunfällen" zu kredenzen, zeigt es doch vielmehr ein typisches "Endlager" für das "Kanonenfutter-Geschlecht". - Da werden wohl kaum "haushältlich Verunfallte" liegen. -

Indes, da ja bekanntlich die armen Frau.Innen immer noch zur Haushalts-Sklaverei verurteilt sind, dürfte sie doch wohl das Gros der Haushaltsunfall-Tot.Innen stellen. -

Das wäre doch eine schön makabre Provokation der feministischen Lügen-Propagandist.Innen, ein riesiges Kriegsgräber-Feld als Haushaltsunfall-Tot.Innen-Ruhestätte um zu etikettieren und mit geheuchelter Larmoyanz deren ungeheure Zahl zu belamentieren.