Samstag, 4. Januar 2020

Studie warnt vor hohem Energiebedarf von ZDF-Krimis

Mehr als 400 Morde im ZDF pro Jahr haben einen hohen Energiebedarf.

Mit regelmäßig mehr als 400 Krimis und Thrillern pro Jahr ist das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) deutscher Rekordhalter für Fernsehtote. Ein Titel, der jahrelang für Stolz in Mainz sorgte, nun aber zum Problem wird: Gerade die im Dienst des gesellschaftlichen Zusammenhalts (Thomas Bellut) ausgestrahlten Schlächtereienie verursachen über die ZDF-Mediathek besonders viel Internetverkehr  und ziehen damit auch einen besonders hohen Energiebedarf nach sich. Darauf hat jetzt EU-Vizepräsidentin Margrethe Vestager aufmerksam gemacht.

Vestager wies auf den enormen Energiebedarf des Internets und die Folgen für den Klimawandel hin. Sie befürchtet, dass sich der Energiebedarf mit der weiteren Digitalisierung von ARD und ZDF, die derzeit gerade ihre Mediatheken aufbohren, weiter erhöhen werde. Die 51-jährige dänische Wettbewerbsexpertin warnte: "Wenn man sich zum Beispiel Filme im Internet-Streaming ansieht, ist das sehr energieintensiv. Oder nehmen Sie die Server-Hubs, die Klimaanlagen benötigen."


Nach Zahlen des Stromversorgers Eon werden durch Streaming-Plattformen weltweit inzwischen rund 200 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr benötigt. Das ist etwa ein Drittel des gesamten deutschen Stromverbrauchs. Videostreaming unter anderemüber die ZDF-Mediathek macht inzwischen 58 Prozent des Datenvolumens im Internet aus, etwa zehn bis 15 Prozent davon entfallen auf Mord und Totschlag oder Kriegsfilme, die vom ehemals als Ersatz des vom Verfassungsgericht verbotenen Adenauer-Fernsehen gegründeten ZDF gern als energieaufwendige Mehrteiler gezeigt werden.

Für das nun ausgegebene Ziel der EU, den Kontinent bis 2050 klimaneutral zu machen, ist das eine große Herausforderung. Doch auch das ZDF - das Z soll für "Zusammenhalt" stehen -  betreibt längst noch nicht alle Dreharbeiten, Scghauspieler und Mediathek-Server mit Ökostrom. Trotz des gerade verkündeten "Green Deal" hat auch die EU-Kommission noch keinen Weg gefunden, die geplante Digitalisierung ganz Europas mit sinkendem Stromverbrauch zu kombinieren.

Für die Nutzung digitaler Dienste müssen große Server-Anlagen laufen, die einen entsprechend hohen Energiebedarf haben. Selbst darüber hinaus wird Strom benötigt,  um moderne Empfangsgeräte wie Computer, Notebooks, Smartphones, Streaming-Geräte und riesige Flachbildfernseher zu betreiben.

Margrethe Vestager ist entschlossen, das zu ändern. "Wir müssen mit dem Green Deal Technologien entwickeln, um den Energieverbrauch zu minimieren und die Energieeffizienz zu verbessern", kündigte sie schnelle Schritte zur Verbesserung der Energiebilanz auch der ZDF-Morde an. Im vergangenen Jahr hatten Streaming-Plattformen wie die Mord-Mediathek des Mainzer Senders ungefähr so viel Strom benötigt wie alle Privathaushalte in Deutschland, Italien und Polen zusammen. Der Energiebedarf wird nach Angaben des Energieversorgers Eon weiter steigen, weil das ZDF immer mehr Inhalte in immer höheren Auflösungen bereitstellt.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Margarete Versager:
"Wir müssen also mit dem Green Deal Technologien entwickeln, um den Energieverbrauch zu minimieren und die Energieeffizienz zu verbessern."

Wen meint die mit wir? Will die EU-Kommission Technologien entwickeln?
Was denkt die denn, was Legionen von Ingenieuren seit Jahrzehnten machen und wofür die Hersteller dieser Hardware Milliarden in Forschung investieren?


A propos EU-Kommission

Th. May kam nach Brüssel wie eine Bettlerin. Bei B. Johnson läuft das nicht, die neue Chefin darf zu ihm nach London kriechen.
Testosteron vs. Östrogen 1:0

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/id_87086864/brexit-gespraeche-ursula-von-der-leyen-reist-zu-boris-johnson.html

Anonym hat gesagt…

Der Bellut wirkt, als ob seine Großeltern beim allfälligen Ariernachweis dazumal geschummelt hätten. So wie Adolph(sic)Moritz List, aber Dittsche: Man weiß es nicht ...