Sonntag, 2. Mai 2021

Zitate zur Zeit: Unter dem Rad der Geschichte

Die Spaltung der Gesellschaft ist nie größer als immer gerade jetzt.

 

Also letztlich auch alles Diebe, dachte Drake bei sich. Es änderte sich doch kaum etwas auf der Welt.

Vor mehr als dreihundert Jahren war Venedig durch Raub und Eroberungen zu Macht und Ansehen gelangt. Heute trat Spanien in diese Fußstapfen, und vielleicht würde England das iberische Land einmal ablösen. 

Das Rad der Geschichte drehte sich unerbittlich weiter, zermalmte riesige Reiche und hob dafür andere aus der Bedeutungslosigkeit empor. 

So war es schon immer gewesen und würde es wohl auch bis an das Ende aller Zeiten bleiben. 

Mac P. Lorne, Der Pirat


2 Kommentare:

Radfahrer hat gesagt…

Das ist doch wohl der beste Beweis, wie wenig Menschen sich in ihrem Machtstreben verändern.

Heute bewundern wir antike Ruinen und schwärmen von deren oft genialer Kunstfertigkeit, ohne die brutale Sklaverei dahinter zu erkennen. Was wird man von unserer freiwilligen Knechtschaft in zwei oder drei Tausend Jahren noch finden und wie es beurteilen?

Lediglich die Klamottenmode wechseln wir permanenten Wiederkäuer vierteljährlich und halten uns darum für modern.

Wenn das Rad der Geschichte mit dem Zahn der Zeit verbunden ist, bleibt von allem erarbeiteten oder erkämpften Glanz und Gloria nur Knochenmehl übrig.

Anonym hat gesagt…

'Mac P. Lorne wurde 1957 in der ehemaligen DDR geboren'.

Vielleicht scheinen diese Gedanken deswegen allzu bekannt und naheliegend. Der Prophet ist aus dem eigenen Land.

Von der Schwierigkeit, in einem ehemaligen Land geboren zu werden, sei geschwiegen. Es ist nur der Waschzettel.