Dienstag, 4. Januar 2022

Alles auf Angst: Ende einer Weltkarriere

Hat mit 19 schon mehr Menschen Angst gemacht als mancher andere Populist mit 75.

Sie kam, um Angst zu machen, Furcht zu verbreiten, Betroffenheit und Schuldgefühle auszulösen. Greta Thunberg war 15 Jahre alt, als sie sich in einem Anfall jugendlicher Verzweiflung mit einem Pappschild bewaffnet vor das Parlament in Schweden setzte und forderte, mit dem Klimawandel aufzuhören.

Ein orchestrierter Auftakt

Was aussah wie die  unsinnige Tat einer verzogenen Wohlstandsgöre mit psychosozialen Problemen, war allerdings der sorgfältig orchestrierte Auftakt zu einer Werbekampagne, die zumindest in Deutschland alles übertraf, was bis dahin vorstellbar gewesen war. Greta Thunberg, noch keine 16 Jahre alt, war zeitweise mehr in den Medien vertreten als Trump, Merkel, Putin und der Chinese Xi. Bald folgten ihrem Aufruf zu freitäglichen "Schulstreiks" nicht nur einige tausend Kinder und Jugendliche, sondern auch Eltern, Omas und um Anschluss an die neue Jugendbewegung bemühte Parteivertreter. Thunberg wurde zur ersten Minderjährigen, die von den Führern der freien Welt eingeladen wurde, sie abzukanzeln, ihnen die Leviten zu lesen und ihnen zu drohen.

Dankbar verbreiteten Fernsehen und Zeitungen jede Äußerung der Ikone der Freitagsbewegung. Thunberg fuhr in einem Segelschiff aus Plastik nach Amerika und das war so nachhaltig, dass niemand mehr fragte, wie sie zurückgelangte. Sie sprach vor der Uno. Sie datete Premiers und Präsidenten.  Obgleich nie mehr als zwei Prozent der "jungen Leute" (Junge Welt) sich an einer der Großdemos der Fridays-for-Future-Bewegung beteiligt hatte, schien es zeitweise, als werde Thunberg bei nächster Gelegenheit Chefin einer Klimaweltregierung, die dafür sorgt, dass getan wird, was getan werden muss, weil es alternativlos ist. 

Ich will, dass ihr Angst habt

Kurz bevor es soweit war, dass die spezielle Ansprache mit "Wie könnt ihr es wagen" und "ich will, dass ihr Angst habt" machtpolitisch wirksam werden konnte, brach dann aber die Seuche aus. Der Durchmarsch zur absoluten Klimamacht, längst auf den Weg gebracht, endete in einer Sackgasse. Und die "beharrliche Kämpferin" (DPA) Thunberg verschwand so plötzlich aus dem grellen Licht der Öffentlichkeit, vom Netzwerk "We don't have time", mit dem Thunberg-Entdecker Ingmar Rentzhog den medialen Erfolg seines Zöglings hatte monetarisieren wurde, blieb nur eine traurige Hülle. 

Mit gerade mal 19 Jahren steht Greta Thunberg vor den Trümmern ihrer so vielversprechend gestarteten Karriere. Ohne Schulabschluss, ohne Erfolg in der Hitparade und seit Corona auch noch um ihren Platz in den Bedeutungscharts betrogen. "Mittlerweile ist Greta Thunberg eine der einflussreichsten Klimaaktivistinnen weltweit", analysiert die deutsche Nachrichtenagentur DPA. Nur dass "Klimaaktivistin" inzwischen zu einem ganz gewöhnlichen Influencer-Job geworden ist: Man hat Corona. Man zeigt seinen Hund. Man besucht fremde Städte wie wie die ganz Großen. Und pflegt ansonsten das arg geschrumpfte Kerngeschäft. 

Vorbild einer Generation

Vom Schulmädchen zum angeblichen "Vorbild einer Generation" (DPA) zum Medienmuster, dem selbst die Edeladressen zu Jubiläen allenfalls noch einen Agenturtext nachwerfen. Ein beispielloser Verfall: Vom Moment, in dem sie mit acht Jahren in der Schule "erste Dinge über den Klimawandel" erfuhr über die nachfolgenden Depressionen und Essstörungen bis zur Asperger-Diagnose, dem ersten Schulstreik und der ersten Wut- und Tränenrede vor den Führern der Welt dauerte es kaum drei Jahre. Vom Höhepunkt der Klimastreiks im März 2019 bis zum faktischen Tod der Bewegung vergingen gar nur zwei. 

Ein Jahr danach zeigen sich die Spätfolgen des absurden Greta-Hypes, der das kleine Schwedenmädchen auf Augenhöhe mit den Machteliten der Welt und den wichtigsten Wissenschaftlern der Erde gehoben hatte. Immer noch gilt Thunberg Medienarbeitern offiziell als bedeutsame Stichwortgeberin für Weltuntergangsfantasien. An der Basis aber ist der Ruf ruiniert: Der Vorname Greta, "den auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg" wie die renommierte FAZ in einer Analyse häppchengerecht hinweist, stürzte bereits im vergangenen Jahr von Platz 30 der beliebtesten Vornamen auf Platz 130. Inzwischen  liegt er auf Platz 200. Zwischen Flora, Hedi, Juli, Melek und Maira.


3 Kommentare:

How dare you hat gesagt…

Angst haben und kluge Schüsse daraus zu ziehen, sind zwei paar Schuhe.

Die breite Masse trägt nur eins, und zwar jenes, das durch die Propaganda gerade in Mode ist.

Und so trotten und trotteln sie gehorsam da hin, wo ihre Herren sie schicken, um den Luxus der Ehrenwerten Gesellschaft zu erarbeiten. Frondienst und Spaß dabei. Wahrlich Kronen der Schöpfung?

Während die Mitläuferwiederkäuer noch fleißig "Skolstrejk för klimatet" zelebrieren, damit wir bei explodierenden Energiepreisen jeden Winter eine kleine nasskalte Eiszeit erleben dürfen, hat Greta ihre Millionen Schäfchen längst im Trocknen.

Dummes Nutzvieh hüten ist halt sehr lukrativ, denn es wird vom Geldadel üppig honoriert.

Anonym hat gesagt…

Die hatten die Gretashow so schön vorbereitet und dann kam die Chinesenseuche und hat die Headlines jahrelang blockiert. Das One-Trick-Pony Greta und ihre Dompteure waren da leider nicht flexibel genug.

Volker hat gesagt…

"Das One-Trick-Pony Greta und ihre Dompteure waren da leider nicht flexibel genug."

Kann man so nicht sagen. Im Gegenteil.
Greta hat schon im März 2020 auf Corona umgesattelt