Sonntag, 2. April 2023

Und singen Bumswallera: Im allerbesten Deutschland

Mag geschehen was will: Deutschland ist immer das beste Deutschland, das es jemals gab.

G
anz vorn, ganz oben, das Beste, seit immer. Da mag auch die Welt in Scherben fallen, das Klima mit Barcelona-Wetter für Berlin drohen und der Russe der Mauer im Osten bedrohlich naherücken. Ein kleines Land mitten in Europa hält seine Herzen, Türen und Toren offen und die Fahne des Fortschritts unbeeindruckt in den steifen Gegenwind. Die Mauern mögen fallen, die Energiepreise steigen und kein Ampelkompromiss länger halten als die gnädige Dunkelheit der ersten Nacht nach seiner Verkündigung, bis die ersten Kritikaster die unumgänglichen Einzelheiten brutal ans Licht zerren.

Ungeachtet der Umstände

Ungeachtet der äußeren Umstände steht das Selbstbild stabil. Seit der damalige Bundespräsident Joachim Gauck einer staunenden Weltelite bei der Eröffnung der 50. Münchner Sicherheitskonferenz eröffnete, dass sie gerade im im "besten Deutschland, das wir je hatten" zu Gast sei, hat Gaucks demonstrative Selbstbeschwörung Schule gemacht. Angela Merkel machte sich die plakative Behauptung zu eigen, Walter Steinmeier folgte, die CDU klebte Parolen vom Deutschland, in dem wir gut und sicher leben, und als die SPD das Kanzleramt übernahm, zog sich Olaf Scholz den Mantel der Gesundbeter an.

Konnte kommen, was wollte, Finanzkrise, Pandemie, Krieg, am Anfang, in der Mitte und am Ende steht stets die Behauptung, Deutschland habe es "gut gemacht", sei "gut durchgekommen", immer aber auch "besser als erwartet" und nun trotz aller Probleme schon wieder ein noch besseres Land als letztens, als es auch schon besser war als jemals zuvor. Die eine Hälfte der Medien, direkt ausgehalten aus den Kassen eines Systems, das von Politikern gelenkt und geleitet wird, applaudiert der Komödie pflichtgemäß, denn die nächsten Termine für die Kungelrunden, die die künftige Höhe Nachschusspflicht der Öffentlichkeit ausbaldowern, steht schon an. Der Rest trabt in der Erwartung  hinterher, so eine ausreichend hohe Nützlichkeit nachweisen zu können, um zu gegebener Zeit auch einer Platz an der Futterkrippe zu erhalten, an denen beköstigt wird, wer treu zur Sache steht.

Weg mit der Wirklichkeit

Gauck, ein heute weitgehend vergessener Pfarrer aus dem Norden, gilt heute als Erfinder der Idee, die Wirklichkeit einfach auszublenden, wenn sie einfach nicht zu den eigenen Ansprüchen passen will. Je größer die Probleme, desto lauter die Parolen, je ratloser die Regierenden, desto entschiedener die Überzeugung, dass sich alles zum Guten wenden würde, wäre es nicht ohnehin schon nicht nur gut, sondern noch viel besser.  Gauck forderte seinerzeit "Vertrauen in die deutschen Fähigkeiten - und ein Ende der deutschen Zurückhaltung", denn immerhin gebe es keinerlei Grund mehr, bescheiden zu sein.

Schon Angela Merkel wusste nach einem "jahrelangen Dialot mit Bürgern und Wissenschaftlern" (Deutsche Welle) genau, "was gutes Leben ist" und woraus sich Wohlstand zusammensetzt. Nicht Geld, eine warme Küche oder ein Wannenbad, wann immer man will, machen das Glück aus, auch nicht das  "Zeit haben für Familie und Beruf", die Kürze der Pendeldauer zwischen Wohn- und Arbeitsort oder das Leben im Einklang mit den Klimawünschen der nachfolgenden letzten Generation. Die Ostdeutsche aus Hamburg ließ ersatzhalber neue Ansprüche formulieren, deren lyrischer Charakter unverkennbar war: "Zuhause sein in Stadt und Land", "Frei und gleichberechtigt leben" und "In globaler Verantwortung handeln und Frieden sichern", daran ließ sich nun ermessen, wie schön es hier war. 

Ermessensspielraum für die Glückserfassung

Noch nicht ganz so gut wie das teilweise freie Hybridregime in Bhutan, das musste Olaf Scholz konstatieren. Nach dem ersten Winterohnegas und den neuen Ampel-Vorgaben zur beschleunigten Elektrifizierung des Landes  geht es nun aber schnell in die nächste Entwicklungsstufe. wegweisend ist die vorzeitige Abschaltung von Braunkohlekraftwerken, die durch Erdgaskraftwerke ersetzt werden, um die Stromversorgung der vielen neuen Wärmepumpen sicherzustellen, die in Kürze Vorschrift werden. Eine alternativlose Anweisung, denn sie ersetzen die bisher millionenfach verwendeten Erdgasheizungen, um das Klima zu schützen und Deutschland Abhängigkeit von amerikanischem Fracking-Gas zu verringern.

Das bringt Investitionen, das bringt Arbeitsplätze, das führt endlich dazu, dass der einstige Exportweltmeister sich perspektivisch vor allem um sich selbst kümmert. Künftig bauen die einen chinesische Wärmepumpen ein, die anderen dämmen mit Holz aus Kanada und Schweden, bauen amerikanische Autos in Brandenburg oder Batterien aus chilenischem Metall in Thüringen. Wer übrig bliebt, trägt zum Fachkräftemangel bei, arbeitet in Pflege für viel Respekt oder freut sich, einen der vielen neuen Jobs bei Behörden ergattert zu haben, die immer digitaler werden und dank immer neuer unbürokratischer Regelungen zum Abbau von Bürokratie und Regelungswut immer weniger von althergebrachten Vorstellungen zu Natur- und Umweltschutz und langen Rechtswegen daran gehindert werden, radikale Entscheidungen zu treffen.

Wunderglaube wird es richten

Es war gut, wie es war, sogar sehr gut. Es wird aber unweigerlich immer besser und das immer schneller, je länger es dauert und je mehr der Glaube bei denen weicht, die auserkoren sind, die Rechnung zu bezahlen. Was rechnerisch für den einen oder anderen zum Problem werden könnte, weil gerade das sich bisher noch selbst versorgende Fünftel der Bevölkerung aufgefordert ist, auszugeben, was sie nicht haben, konnten andere mittlerweile zur Basis eines neuen Wirtschaftswunders erklären. Wenn jeder jedem eine Wärmepumpe verkauft, einen Sack grünen Wasserstoff oder eine funkelnde Fußbodenheizung aus nachgewachsener finnischer Fichte, bleibt bei allen genug hängen, um allen alles zu bezahlen.


3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

die roten Spießer haben sich verbarrikadiert .

"warum haben Sie denn keine Geflüchteten in Ihrer Kirche ?" MÖCHTE der Bernd wissen .

die Pfarrerin lächelt und guckt.

"WIR haben jetzt aber nicht mehr auf , die Kirche wird jetzt abgeschlossen "

"ich werde aber nicht gehen "

"dann rufe ich die Polizei"

das Händy flog durch die Luft und knallte gegen einen Granitengel der da irgendwo herumstand .

"was wollen sie - wollen sie Geld - gehen sie ins Büro , da ist Geld "

"NEIN . Ich will ihre drei blonden Kinder - ich werde sie im Asylantenheim integrieren "

"NEIN - oh GOTT - NEIN"

natürlich schrie sie um HILFE - aber es war sinnlos ; einmal war da die Schnellstraße und dahinter der Wald.

"was wollen sie von meinen Kindern ? ich habe Geld auf meinem Konto - viel Geld - nehmen sie das Geld und nehmen sie meinen neuen , skandinavischen SUV mit dem BU-BÜ Bullerbü-Kennzeichen !" .

Ich nehme ihre Kinder mit und werde die in Schweden an reiche Freimaurer verkaufen .

Bernd sperrte Grtel , Greta und Gregor in den Kinderkäfigtransporter und fuhr davon . Mit der PIN und der Kirchenkontokreditkarte .

Die Frau Pfarrerin hatte er gefesselt und beim türkischen Bondageclub abgegeben .

Über Ostern würde niemand irgendwelche Fragen stellen .

"Kirche fällt an Ostern aus !" SMS an alle KirchengemeindlerInnen .

"Wir fahren alle nach Bullerbü - stellt bitte keine Fragen wieso und warum - alles wurde uns zu anstrengend - aber wir wünschen Euch frohe Ostern ,feiert schön Ramadan und integriert Euch ".


Anonym hat gesagt…

Generell sollte man, wenn es gen Ostern geht, auf die Kinder ein wachsames Auge haben, auf die blonden besonders ...

Anonym hat gesagt…

Dieses Jahr endet der Rammelwahn mit dem Geburtstag Napoliums des III.