Sonntag, 21. Mai 2023

Cafè Habeck: Frischer Fall von Cancel Culture

Ehe noch neue Gerüchte aufkommen: Das Cafè Habeck's auf Rügen benennt sich um.

Lange galt der Name als Glücksfall, eine zufällig ererbte Gnade, die den Betreibern zusätzliche Gäste in Scharen bescherte, die bei Kaffee und Kuchen neugierig darauf warteten, dass der vermeintliche Eigentümer nach den Rechten schauen kam. Nun aber will die Betreiberin des Café Habeck’s in Göhren auf Deutschlands Sonneninsel Rügen nicht mehr vom bekannten Namen des derzeit noch amtierenden Klimawirtschaftsministers profitieren: Nachdem der frühere Grünen-Vorsitzende wegen seiner konsequenten Politik im Dienst der deutschen Klimaziele bei Teilen der Bevölkerung in Ungnade gefallen ist, will Cafèhausbetreiberin Vanessa Wellbrock einen Schlussstrich unter die bisher für beide Seiten nutzbringende Partnerschaft ziehen. Schon ab Anfang Juni soll das Habeck's nur noch "Wellbrock's" heißen.

Ein neuer Fall von Cancel Culture

Es ist ein erneuter krasser Fall von sogenannter Cancel Culture, der Deutschlands zunehmende Empfindlichkeit gegenüber anderen Lebensentwürfen und politischen Vorstellungen belegt, die von denen der Mehrheitsgesellschaft abweichen. Nur weil der Klimaminister in den zurückliegenden Wochen einem Bombardement aus der rechten Richtung ausgesetzt war, verstärkt von Medien, die als willige Helfer einer Oppositionskampagne, die nach Menschenopfern verlangte, reagiert die Anbieterin brauner Brühe mit einer Streichung des Mannes, der Deutschland so gut durch den Winter gebracht hat.

Begründet wird die Entscheidung allerdings nicht mit der nach Medienberichten im BMWK grassierenden Vetternwirtschaft und auch nicht mit Habecks schon länger vorliegenden Vorschlag zu neuen Bundesferienregeln für Bäcker und Konditoren. Sondern ausgerechnet mit starken Einsatz des 53-Jährigen zur Sicherung der Versorgung Deutschlands mit klimaschädlichen fossilen Brennstoffen: Die bisherige Cafè-Habeck's-Betreiberin will mit der demonstrativen Namensänderung gegen den Bau des wichtigen LNG-Terminals vor der Küste protestieren, über das in den kommenden Jahrzehnten amerikanisches Fracking-Gas aus Katar nach Deutschland strömen soll. 

Herz der Energiepartnerschaft

Die Anlage gilt als Herzstück einer "Energiepartnerschaft" (DPA) zwischen der islamischen Monarchie am Golf und der energiehungrigen deutschen Doppelstandarddemokratie, seit seinem Kniefall vor Katars absolutistisch herrschenden Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani wird Robert Habeck als Vater der geplanten ökologischen Wende weg von Russland und hin zu verflüssigten "Fossilen" (Ricarda Lang) aus den US-Schiefergasgebieten verehrt. Das Habeck's gleich in der Nähe einer von den steigenden Wasserspiegeln der Weltmeere akut bedrohten Uferpromenade an der Küste Mecklenburg-Vorpommer galt vielen Besucherinnen und Besuchern seitdem auch als Anlaufstelle, um Danke zu sagen.

Rücksicht aus Urlauber aus Sachsen

Damit ist es nun bald vorbei. Die kommende Saison will das Traditionscafè offenbar aus Rücksicht auf die zahlreichen Urlauber, die aus den Zweiflergebieten im Osten der Republik an die Ostseeküste kommen, ohne die Hilfe des prominenten Namens absolvieren - demonstrativ auf die Umweltkarte setzend und alle aktuellen Entscheidungen des Ministers strikt ignorierend. Ausgespielt wird die Angstkarte: Angeblich soll durch die Umbenennung "die Natur erhalten" bleiben, von der die Insel Rügen mehr schlecht als recht lebt.  

Glück für Deutschland, dass Robert Habeck nicht erpressbar ist: Am Ende müsse er "für Deutschland handeln, und die Versorgungssicherheit muss gewährleistet werden", hat er schon vor der Bekanntgabe der Umbenennung keinen Hehl aus seinen Absichten gemacht, am Bau des Flüssiggas-Terminals im früheren Industriehafen Mukran festzuhalten. Die beiden Spezialschiffe das verflüssigte Erdgas rückvergasen sollen, sind bereits bestellt. Auch die Planungen für die Verlegung einer 50 Kilometer langen Pipeline nach Lubmin laufen.


5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

https://www.kla.tv/25731


Larry Fink , Bläckrock und Prof.Dr. Zyllinsky - Roscher-Farbtest

( wem gehört das Land in der Zyllinski -Welt ?? )

Anonym hat gesagt…

...Wie Oberstaatsanwältin Katja Schlenkermann-Pitts am späten Sonntagnachmittag mitteilte ...

Bei Danisch. Kannste dich nicht ausdenken ...

Anonym hat gesagt…

Guckst du: Herzrasen / Bahar Aslan bei Danisch.
Grobe Übersetzung von Aslan, eingeräumt, sehr grobe: Levi.

Anonym hat gesagt…

Als Ersatz könnte man ja ein Bockbier "Baerbock" nennen.

Anonym hat gesagt…

Glück für Deutschland, dass Robert Habeck nicht erpressbar ist: Am Ende müsse er "für Deutschland handeln,...

Klar. Sehr witzig.

OT https://www.achgut.com/artikel/Warum_Claudia_Roth_von_juden_ausgebuht_wurde

Man muss es als „Chuzpe“ bezeichnen, dass es Roth überhaupt gewagt hat, die Bühne des Jewrovision zu betreten.

Da, da schauen wir mal:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chuzpe

...ist eine Mischung aus zielgerichteter, intelligenter Unverschämtheit, charmanter Penetranz und unwiderstehlicher Dreistigkeit.

Also nein, Chuzpe war es definitiv nicht. Zu sagen, was es war, würde an Delegitimierung von Staatsorganen grenzen.
Nebenbei: Wenn der Staat Organe hat, hat er dann auch einen Arsch?