Devot und dienstbar zeigt die Staatsmacht ein weiteres Mal ihr hässliches Gesicht. Während im Gaza-Steifen nun schon seit fast zwei Jahren kein Wasser mehr fließt, kein Treibstoff mehr vorhanden ist und die Menschen wegen der Hilfsgüterblockade der israelischen Streitkräfte hungern müssen, hat die Polizei in Berlin sich deutlich auf die Seite des Aggressors gestellt: Eine queere Demo, deren Teilnehmer sich im Stadtbezirk Kreuzberg solidarisch mit dem antiimperialistischen Befreiungskampf der Hamas und den Bemühungen der palästinensischen Autonomiebehörde zur Anerkennung Palästinas als vollwertigem Terrorstaat erklärten, wurde kurzerhand aufgelöst.
Queer Pride for Killers
Die Polizeiführung begründete die Maßnahme mit angeblichen Angriffen auf Beamte und antisemitischen Parolen, die aus der Versammlung unter dem Titel "Internationalist Queer Pride for Liberation" heraus gerufen worden seien. Trotz mehrmaliger Aufforderungen habe die Versammlungsleitung nicht auf die Teilnehmenden eingewirkt, so dass es keine Alternative zur frühzeitigen Beendigung der vorschriftsmäßig als "propalästinensisch" angemeldeten Konkurrenzveranstaltung zum parallel laufenden großen Christopher Street Day gegeben habe.
Das Zeichen aber, dass queere und linke Menschen in Deutschland fest an der Seite der von Israel über Gebühr angegriffenen und bekämpften Terrororganisation Hamas und ihrer Wählerinnen und Wähler stehen, ging schon um die Welt. Knapp die Hälfte der Menschen in Gaza und im Westjordanland hatte bei der letzten demokratischen Wahl im früheren britischen Mandatsgebiet für die Abgeordneten von "Wandel und Reform" gestimmt, wie sich die "Ḥarakat al-muqāwama al-islāmiyya" (Islamische Widerstandsbewegung) anlässlich ihres ersten Auftritts als Demokratiebewegung nannte.
Die Partei der Terrorarmee
Auf Anhieb eroberten die Islamisten die absolute Mehrheit im "Legislativrat", wie sich das Operettenparlament der Palästinensergebiete nennt. Mit 76 der 132 Sitze verwies die frischgegründete Partei der Terrorarmee die traditionell herrschende Fatah-Bewegung auf Platz zwei. Nach einem blutigen Machtkampf mit den Einheiten der moderaten Islamisten der früheren Arafat-Bewegung übernahm im Gaza-Streifen erstmals seit der ersten Machtergreifung der Taliban in Afghanistan wieder offiziell eine terroristische Organisation die Regierungsverantwortung in einem Land, das zwar längst nicht von allen, aber von der Mehrheit der UN-Mitgliedstaaten anerkannt wird.
Dass in einer Weltstadt wie Berlin 10.000 queere und queersolidarische Menschen zusammenkommen, um mit "antisemitischen Parolen" und Flaschen- und Farbbeutelwürfen auf Polizeibeamte für das totalitäre Herrschaftssystem der Terrororganisation zu werben, zeigt die Anziehungskraft der Idee, dass selbst brutaler Steinzeit-Islamismus besser sei als Demokratie und Marktwirtschaft.
Wie die großen demokratischen Parteien mit Blutprinzen schmusen und mit Schweinehunden ins Bett zu gehen bereit sind, wenn es ihren Zwecken dient, ist der Nachwuchs der Bionade-Viertel willig, sich für Vertreter einer menschenverachtenden Ideologie einzusetzen. Sie muss nur geeignet erscheinen, gegen den eigenen Hauptfeind in Stellung gebracht werden zu können.
Dass die Hamas ihre militärischen Anlagen wie etwa Raketenstellungen oder Kommandozentralen am liebsten in zivilen Einrichtungen wie Krankenhäusern oder Schulen errichtet, um Israel die Schuld für zivile Opfer zuschieben zu können, spielt keine Rolle. Großmütig schaut die in selbst ausgedachtes Palästina der antikolonialen Emanzipation verliebte revolutionsromantische Linke auf das blutige Werk der Islamisten.
Die Liebe der Linken
Die heiße Liebe der Linken zum Islamismus ist dabei nicht neu. Schon die antikapitalistischen Mörder RAF pilgerte zu den Waffenbrüdern in den Nahen Osten, um sich von palästinensischen Freiheitskämpfern Bomben und Schießen beibringen zu lassen. Schon im Kalten Krieg statteten die sozialistischen Regime die Gegner Israels mit Munition, Maschinenpistolen, Minen und Granaten und Jagdflugzeugen aus. Der Hass auf den Imperialismus, der mit seinen wirtschaftlichen Erfolgen und einem individuellen Wohlstandsversprechen für jeden Milliarden von seiner Überlegenheit überzeugte,
Der Feind meines Feindes ist mein Freund, und ein erbitterterer Feind der modernen israelischen Demokratie als die Hamas, die Hisbollah und den Iran lässt sich nicht finden. Die internen Gebräuche im Umgang mit Andersliebenden sind hart. Erwischten Homosexuellen drohen im Gazastreifen Auspeitschen oder gar der Tod, obwohl für einvernehmliche homosexuelle Handlungen nach dem dort weiterhin geltenden Abschnitt 152(2) der Verordnung 74 des Strafgesetzbuches aus britischer Mandatszeit von 1936 "nur" Strafen von bis zu zehn Jahren Haft vorgesehen sind.
"Verpönt" in Gaza
"Mal halbe Stunde offen queer sein im Hamas-kontrollierten Gaza-Streifen – gute Reise", hatte der - homosexuelle - CDU-Politiker Jens Spahn denen empfohlen, die das nicht wissen wollen. Doch wo die Liebe hinfällt, verzeiht sie alles. "Homosexualität ist in Palästina verpönt - wer sich outet, riskiert sein Leben", kritisierte der "Spiegel" sanft.
Dabei ist offen queer leben in Gaza ist wie der Versuch eines Schneemanns, auf der Oberfläche der Sonne zu existieren. Doch vor die Wahl gestellt, sich für die Verteidigung einer freiheitlichen Demokratie wie Israel einzusetzen oder für ein Regime, das auf der grundsätzlichen Verweigerung dieser und zahlloser anderer Grundrechte beruht, muss die Einheitsfront der Propalästinenser nicht lange überlegen.
Der "kleine Satan" (Shaytân-e Kuchak) Israel ist immer für große Empörung gut, erst recht, wenn der Judenstaat seine Feinde nicht ausreichend mit Hilfsgütern versorgt. In normalen Zeiten war der Blick auf die Konfliktparteien immer einer, nur einen Verantwortlichen kannte. An den richteten sich die rituellen Aufforderungen zur Mäßigung, dessen Agieren war falsch. Das der anderen Seite musste wie ein Naturereignis hingenommen werden - allenfalls konnte versucht werden, ihn mit Hilfslieferungen und Geld zu beschwichtigen.
Frieden soll nur einer schließen
Wenn Europas Zivilgesellschaft Anstrengungen unternahm, den Konflikt zu befrieden, sollte immer Israel geben. Wenn es nicht folgte, folgten Boykotte und - im Angedenken an den Holocaust - auch mal ein Aussortieren von Juden nach Abstammung. Links von der Mitte wurde Solidarität großgeschrieben, man fühlt sich verbunden mit denen, die sich als Opfer inszenieren, nicht mit denen, die sich weigern, noch einmal Opfer zu werden. Mit Warnungen an Israel verbrachten deutsche Außenminister einen Großteil ihrer Zeit. Annalena Baerbock mühte sich bei zahlreichen Besuchen in Jerusalem und Tel Aviv unablässig, das angegriffene Israel zu einem Kompromissfrieden mit den Massakermännern der Hamas zu bewegen.
Es hätte auch nichts genützt. So überzeugt die deutsche Linke davon ist, dass Bomberharris es noch einmal tun sollte, diesmal, um die AfD und ihr Gefolge auszuradieren, so entschieden unangenehm ist ihr der Gedanke, dass auch die Alliierten im Zweiten Weltkrieg nicht mit ihren Flächenbombardements aufhörten, als Hitler nur noch das Berliner Regierungsviertel regierte. Die "Queers for Palestine" sind der Endpunkt einer Idee, für die der islamistische Totenkult der wirksamste Gegenentwurf zu Freiheit, Gleichheit und Individualismus ist.
Tod oder Leben lieben
Mit dem Satz "Ihr liebt das Leben, wir lieben den Tod" hat der Islamwissenschaftler Olivier Roy einmal den Grundunterschied zwischen dem religiös verbrämten Kollektivismus der islamischen Ideologen und dem laizistischen Fortschrittsglauben des Rests der Welt beschrieben. Ein Video einer als "palästinensische Mutter" vorgeführten Frau zeigt, wie unterschiedlich die Sichtweisen sind: Während aufgeklärte, in guten Schulen ausgebildete Westeuropäer das Sterben in Gaza als "Genozid" bejammern, erklärt die Muslimin stolz, dass alle ihre vier Söhne als Märtyrer gestorben seien. Sie habe nun keine Kinder mehr. Doch wenn sie noch welche hätte, so ihre Botschaft an Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, würde sie auch die nur allzugern opfern.
Diese Religion, die aus ihrem Herrschaftsbereich nahezu sämtliche Andersglaubenden, Andersliebenden und Anderslebenden vertrieben hat, erscheint den Greta Thunberg, Jan van Aken und Queers for Palestine als das einzig wahre Zukunftsversprechen. Ihre Anhänger müssten dringend vor weiterer Bekämpfung geschützt werden, heißt es bei der Linken, bei den Grünen und der SPD, aus denen regelmäßig Forderungen nach einer Aussetzung des Assoziierungsabkommens mit Israel, einem Stopp aller der Waffenlieferungen oder gar der Verhängung von Wirtschaftssanktionen kommen.
Sozialismus mit Schahāda (arabisch شهادة,), Kommunismus mit Kufiya. Vielfalt unter Burka, Hijab und Nijab, diesen textilen Frauengefängnissen. Der "antikoloniale, antirassistische, antikapitalistische Freiheitskampf" (Taz) findet in den entschiedensten Feinden von Freiheit und Demokratie seine besten Freunde und Verbündeten. Als würden sie darum betteln, an den Kränen des Koran gehenkt zu werden, reihen sie sich ein in die Front der fanatischen Antisemiten. Als die Polizei die "Internationalist Queer Pride" in Berlin auflöste, jene "eine palästinasolidarische Demonstration, die eine antikapitalistische und antikoloniale Alternative zum offiziellen CSD sein will" (Taz), endet der Versuch in "Polizeigewalt". Selbst "Senior:innen im Rentenalter" werden verhaftet.
Diese eine Fahne geht
Sie, die keine Fahne außer der mit dem Regenbogen gelten lassen, schwenken die des palästinensischen Fantasiestaates, ideologisch befeuert von Politikern und Präsidenten und dem Menschenrechtskommissar des Europarats. Derzeit ist das ein Ire, der als erster Grundrechte auf das Problem der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Geschlechtsidentität oder sexueller Orientierung angewandt hatte.
2 Kommentare:
Wie Hadmut immer mal sinngemäß ausführt, sind linke Schwule genauso anfällig dafür, für das 'current thing' auf die Straße zu gehen, wie nichtschwule Linke, auch bei vorhersehbar ungünstigen Resultaten.
"Mal halbe Stunde offen queer sein im Hamas-kontrollierten Gaza-Streifen – gute Reise", hatte der - homosexuelle - CDU-Politiker Jens Spahn denen empfohlen, die das nicht wissen wollen.
Ersetze 'Hamas-kontrollierten Gaza-Streifen' durch 'Berlin'.
Der berühmt berüchtigte Fall der durch einen sogar familiennahen afghanischen Kulturbereicherer vergewaltigten und umgebrachten Maria Ladenburger und der völlig empathielosen Weiter-so-Reaktion der Juristen-Eltern mit Engagement in der Flüchtlingshilfe ist der beste Beweis des pervertierten deutschen Willkommenszirkus.
Diese Typen opfern für ihren Multikultiwahn sogar ihre eigenen Kinder und erhalten dafür vom Staatsorganen dann auch noch Preise verliehen.
Islampöbel, der über München 1972 und New York 9/11 jubelte, sollte den aktuellen Einsturz eigener Gebäude und Tod eigener Leute doch ebenfalls feiern. Außerdem lässt ihr für jeden Furz zuständiger allmächtiger Allah das Inferno ja geschehen. Haben vermutlich nur zu wenig gebetet.
Moslems haben sich seit ihrer Erfindung durch den Kinderficker außerdem einen Dreck um jene Menschen gekümmert, deren Heimat sie mordend attackierten und besetzten. Denen fliegt dort also nur das Echo ihrer eigenen Massaker um die Ohren bzw. als Geschoss in die koranhörig fanatischen Bessermenschen-Hohlschädel.
Mitleid?
Warum?
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