Mittwoch, 2. Juni 2010

Amtsinhaber trommelt für Beckenbauer

Der kommissarisch amtieren Notstands-Bundespräsident Jens Böhrnsen, normalerweise Bürgermeister in der Stadt des zuletzt unterlegenen Pokalfinalisten Werder Bremen, hat sich erstmals in die Debatte um die Nachfolge für Horst Köhler eingeschaltet. Böhrnsen, der SPD-Mitglied ist, macht sich überraschend stark für die Facebook-Initiative, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den früheren Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer ins höchtse Amt zu hieven. Böhrnsen nennt den Namen des beliebten Fußballgottes nicht ausdrücklich, erklärt aber, er spreche sich für einen überparteilichen Kandidaten aus. "Warum sollten wir nicht versuchen, jenseits parteipolitischer Zuordnung eine geeignete Kandidatin oder einen Kandidaten zu finden?" Er verlangte, das Amt des Bundespräsidenten solle nicht ein Ergebnis parteipolitischer Festlegungen sein. Auch müssten in der Stunde höchster Not Zank und Hader vermieden werden. Es gelte, gemeinsam an einem Strick zu ziehen und auch diese Woche wieder den Euro und damit ganz Europa zu retten. Dies müsse wie immer geschehen, ehe am kommenden Montag die Börsen in Fernost ihre Türen für zynische "Zockerspekulanten" (Sigmar Gabriel) öffneten, die auf die Einheit des Kontinent abzielten.

Franz Beckenbauer gilt weltweit als einziger Kandidat, der diesem Anforderungsprofil entspricht. Der mehrmalige Weltmeister, heißt es im politischen Berlin, strahle eine natürliche Präsidiabilität aus. Das erkennen immer mehr Deutsche: Eine Facebook-Initiative, die sich die Inthronisierung Beckenbauers als neuem Volkspräsidenten zur Aufgabe gemacht hat, konnte ihre Mitgliederzahl über Nacht quasi explosionsartig um 800 Prozent steigern. Geeint werden die Aktivisten vom Willen, einen entwürdigenden Wahlkampf mit Kasperle-Figuren als Kandidaten, wie er sich bei der letzten Staffel von "Deutschland sucht den Superpräsidenten" abgespielt hatte, zu verhindern.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Beckenbauer for president - wer sonst?. Der Blick der Politiker reicht nicht über die Kanten des Kabinettstischs hinaus, die geistigen Fähigkeiten enden beim Schachern um Amt und Würden für Ihresgleichen. Bundespräsident ist aber keine Parteifunktion. Auch wenn ich eine Frau in diesem Amt lieber sähe, wer ist in Deutschland mehr akzeptiert als Repräsentant für uns alle als unsere Lichtgestalt? Und, im bewiesenen Gegensatz zu allen anderen: Franz der kanns.

nwr hat gesagt…

Knut der Eisbär for President! Der strahlt am meisten "diese natürliche Präsidentlichkeit mit den weißen Haaren" aus.

ppq hat gesagt…

knut könnte infrage kommen. allerdings ist er nicht alt genug (über 40 ist bedingung) und das fell ist inzwischen gelblich! sieht aus wie raucherhusten! geht international gar nicht!

Stuff hat gesagt…

"Es gelte, gemeinsam an einem Strick zu ziehen"

Wieso? Wer soll denn gehängt werden?

Stuff

VolkerStramm hat gesagt…

Mannichl

ppq hat gesagt…

mannichl ist doch als kandidat vorgeschlagen? oder irre ich mich da?