Sonntag, 15. Dezember 2013

Der Raub von Mordkorea

Als die Schergen des Kim-Regimes damals den aus der Lausitz stammenden Riesenrammler Robert ermordeten, war die Sache klar: Nordkorea ist eigentlich Mordkorea. Immer wieder wurde in den Jahren seitdem pflichtschuldigst angeprangert, welch innere Macht eine Atombombe verleiht, wie beispielhaft das auf andere Diktatoren wirkt und dass fortdauernder Hunger in der Fankurve sich kaum leistungsfördernd auf dem Platz auswirkt. Mordkorea war der Paria unter den Staaten, eine Art Monster-Kuba, für das sich nicht einmal Sahra Wagenknecht und die Junge Welt noch wirklich engagiert einsetzen wollten.

Jetzt aber hat auch noch der Volksgerichtshof gesprochen und im Urteil ohne jede Quellenangabe PPQ geguttenbergt (oben). Mit erstaunlichem Ergebnis: Der junge Kim, eine pausbäckige Menschenschinderkarikatur, sei ja vielleicht sogar einer von den Guten, bemüht, die Reste des Unterdrückungssystems von Vater und Großvater zu beseitigen. Das geht nur mit Mord, weiß der historisch interessierte Zuschauer seit Berija. Mord aber ist in diesem Fall applauswürdig, das Ausmerzen des Bösen gerät zur moralischen Tat. „Kim Jong Un ist jung und gebildet“, zitiert "Bild" einen "Kenner des Landes", „er weiß, dass er entweder den Rest seines Lebens in Nordkorea verbringen kann, in ständiger Furcht vor Putsch und Volksaufstand. Oder er macht sich selbst zur historischen Figur und reißt die letzte Grenze des Kalten Krieges nieder.“

1 Kommentar:

Cordt hat gesagt…

Sehe das auch sehr positiv. Im Fernsehen hörte ich, Onkel Jang sei so schlecht gewesen, daß man ihn besser hätte zerstückeln un d den Hunden zum Fraß vorwerfen sollen. Da ist er ja wohl sehr menschlich behandelt worden.
Leider wird jemand wie Pofalla hierzulande nur in den Ruhestand geschickt. Unsere Führung ist wie immer viel zu zaghaft.
Außerdem hat Peking jetzt seine Kaufleute aus der Demokratischen Volksrepublik abgezogen und damit Platz für unsere Genossen gemacht.