Mittwoch, 29. April 2015

Leipzig boykottiert Putins Schlächter

Das hatte sich der grausame Kreml-Herrscher schön ausgedacht: Während seine Fünfte Kolonne in Deutschland versucht, arglose Fußballfans in eine Abhängigkeit von russischem Klimagas zu bringen, macht ein persönlicher Bekannter Putins bei den verbliebenen deutschen Nicht-Veganern gut Wetter für den Diktator: Der esse Eisbein alle Deutschen und freue sich über Schalke-Trikots.

Mehr Propaganda für die Despotie, das Verspeisen toter Kadaver und einen Verein aus der Retorte, der den Sprung in den bezahlten Fußball nur durch eine fragwürdige Fusion schaffte, ist kaum vorstellbar - allerdings hat die "Bild"-Zeitung, die Tönnies eine Plattform für seine russophile Kreml-Werbung zur Verfügung stellt, offenbar auch guten Grund, mit den Verharmlosern der Verbrechen des früheren KGB-Offiziers ins Bett zu steigen. Aufmerksame Internetnutzer entdeckten jetzt, auf wessen Payroll Deutschland größtes Boulevardblatt steht: "Bild powered bei RT Ruptly" steht da - bei RT Ruptly handelt es sich nach einer tiefgründigen Analyse des renommierten "Tagesspiegel" um die Videotochter des staatseigenen russischen Senders Russia Today.

RT "soll Stimmung machen für Russland unter Putin", schreibt der "Tagesspiegel" über den "neuen Kampagnenjournalismus aus dem Kreml" - auch mit Hilfe von Deutschland größtem Boulevardblatt.

Widerstand ist rar, die verhängnisvolle Verbindung von veganfeindlichem Sentiment, russischen Werbedollars, klimaschädlichem Gazprom-Getrommel für Putin, dem sportlichen Schalke-Feigenblatt und der Medienmacht aus dem Hause Springer wird nirgendwo thematisiert. Doch wenigstens in Sachsen hält ein mutiger Theatermacher dagegen: Ein deutscher Heimatabend am Schauspiel Leipzig, bei dem unter dem Titel „Welcome to Germany“ ein Schwein auf offener Bühne zerlegt werden sollte, um den unmenschlichen Umgang mit dem Mitgeschöpf Tier auf diese Weise zur gesellschaftlichen Realität zu erklären, wurde von Intendant Enrico Lübbe abgesagt.

Damit holt sich eine angebliche Theatergruppe namens Monster Trucker, deren Name schon eine gewisse Nähe zu Putins Nachtwölfe-Rockern zeigt, eine blutige Nase. Der Versuch des Kreml, Ostdeutschland über die Fleisch-Schiene zur Solidarität mit dem Aggressor aus dem Osten zu verleiten, ist damit gescheitert. Kostenlos für alle Kunstfreunde: Bereits gekaufte Karten werden an der Theaterkasse erstattet.

4 Kommentare:

😕 hat gesagt…

Ganz schlimmer Artikel. Wie kann man mit so viel Hass im Herzen leben ?

ppq hat gesagt…

das ist die frage

Anonym hat gesagt…

Nun kenn' ich beide Triebe
und sag's Euch mit Verlaß:
So süß fast als die Liebe
und heißer ist der Haß.
Felix Dahn

- Halbgott in Weiß -

P.S. Diese Gemüsemümmler haben fast alle Mangelerscheinungen. Vor allem im Brägen...

Anonym hat gesagt…

Deutscher Schlachter schlachtet für russischen Schlächter. Was sollte er sonst machen? Ihm Gemüsebratlinge andienen, mit schönen Grüßen aus dem deutschen Schlachthof?