Sonntag, 17. Januar 2016

Meinungsfreiheitsschutz: Facebook lässt deutsches Traditionsunternehmen löschen

Auch fremdländisch formulierte Hassbotschaften werden künftig von ausgebildeten Meinungsfreiheitsschützern umgehend gelöscht.
Gerade noch erfreuten sie den früheren Führer und Reichskanzler Adolf Hitler mit Frontsoldatenlektüre Marke "Wir funken für Franco", jetzt haben die Mitarbeiter des Medienriesen Bertelsmann eine neue, schöne Aufgabe: Mitarbeiter von "Hitlers willfährigem Verleger" (Lutz Hagestedt) sorgen künftig dafür, dass schlimme, schlechte und abweichende Meinungen im Internet kein Gehör mehr finden.

Über Monate stand der US-Konzern Facebook deutschlandweit in der Kritik, weil er mutmaßlich eventuell unzulässige Meinungsäußerungen nicht vorab löschte. Jetzt aber hat sich Bundesjustizminister Heiko Maas, gerade zum bestangezogensten Sozialdemokraten seit Brüning gewählt, sich doch gegen den Riesen durchgesetzt: Facebook erklärt sich bereit, "gegen Hasskommentare künftig von Deutschland aus aktiv werden", wie das ehemalige Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtet. Gelöscht werde künftig nicht mehr vom nordirischen Steuerparadies Dublin, von Texas und Kalifornien sowie der indischen Stadt Hyderabad aus. Sondern direkt aus Deutschland.

Dabei setzt Facebook nicht mehr auf eigene Löschtrupps, sondern auf einen externen Partner mit eigener Totalitarismuserfahrung: Der schon im 3. Reich erfolgreiche Bertelsmann-Konzern ist beauftragt, über fließend arabisch, französisch oder türkisch sprechende Mitarbeiter Hetz-Inhalte, Hassbotschaften und fragwürdige Kritik an der Bundesregierung aufzuspüren und zu löschen. Insgesamt handele es sich um eine dreistellige Zahl an Meinungsfreiheitsschützern, die in Schichten auf Online-Streife gehen.

Begeistert zeigte sich die Grünen-Politikerin Renate Künast. Die Etablierung eines deutschsprachigen Zensurteams direkt in Deutschland sei überfällig, sagte sie. Dass es mit Bertelsmann ein deutsches Traditionsunternehmen geschafft habe, den Zuschlag für den begehrten Zensurauftrag zu erhalten, mache sie stolz. Bertelsmann war im Zweiten Weltkrieg mit den sogenannten „Feldausgaben“ zum wichtigsten Buchlieferanten für Hitlers Wehrmacht geworden. Vor allem mit ideologisch gefestigten nationalsozialistischen Autoren wie Will Vesper oder Hans Grimm verdiente der Konzern Millionen, Bestseller waren seinerzeit Bücher wie "Mit Bomben und MGs über Polen" und "Wir funken für Franco". Der Verlag druckte nebenher auch die begehrten Ahnenpässe, mit denen Arier ihre saubere Herkunft beweisen konnten.


6 Kommentare:

fatalist hat gesagt…

Es geht leztlich um Weiterleitung der "Hasskommentare" an die Justiz, und um Anwendung des 130er STGB. Massenhaft.

Die ganz grosse Keule wird da installiert, die US-Unternehmen in Beugung ihrer US-Constitution anwenden sollen. Da das nicht klappen kann, muessen Deutsche den Job übernehmen.

Die linksextremen "Helfer" wie Stasi-Kahane werden dafür sorgen, dass eine Sonderbehandlung erfolgt.

Das ist der blanke Faschismus, der sich als Antifaschismus tarnt. Mir doch egal, welche Bücher Bertelsmann vor 80 Jahren verlegt hat. Keine Relevanz.

Die Anmerkung hat gesagt…

Ich dächte, die Bundesregierung hat das Fratzenbuch gekauft.

Anonym hat gesagt…

Wir brauchen dringend ein asoziales Netzwerk ohne Zensur! Ich schlage die diesbezügliche Nutzung des Kommentarbereichs von ppq vor.

ppq hat gesagt…

@fatalist: das ist schon klar. passt aauch zu maas` neuer initiative, erstmal sonderstaatsanwaltschaften gegen rechts einzurichten, denen dann später sicher sondergerichte für rechte (also welche ohne rechte) folgen werden.

aber dass sie dazu bertelsmann nehmen fand ich eben doch netter als die reine beschreibung des faktes, dass hier wirklich alle prophezeiungen über einen erweiterten meinungsfreiheitsschutz durch radikalen schutz vor abweichenden meinungen verwirklicht werden.

Die Anmerkung hat gesagt…

Ich denke auch, daß es dem Wunsch des Führers entspricht, das deutsche Volk unter dem Dach einer einheitlichen Meinung zu einen. Insofern ist das Ausquellen der Zensur an ein Privatunternehmen mit einer Tradition bis weit in die Zeit des Faschismus hinein eine sehr gute Idee der Bundesregierung gewesen, denn damit erspart man sich die komplizierte Erarbeitung eines Meinungsgesetzes. Was nicht paßt, wird auch nicht passend gemacht.

Private betriebene Zensurinfrastruktur auf der Grundlage keines Gesetzes, ist der Traum jedes echten Faschisten. Maas hat das Projekt binnen drei Monaten umgesetzt. Respekt.

fatalist hat gesagt…

@ppq: Okay.
Interessant ist der Meinungshetze-Katalog, der da mit der antifa gemeinsam erarbeitet werden und dann angewendet werden soll.

Stasi-Exit-Wagner und IM Kahane sind da ganz ausgezeichnete Fachkräfte. Surreal...