Mittwoch, 11. Mai 2016

Nachruf: Abschied von Pittiplatschs Mutter

Sie schuf, wofür Politplatschquatsch heute noch steht: Einen kleinen schwarzen Zwerg, der exemplarisch an den Konflikten der Gegenwart leidet, verfolgt von fliegenden Verfassungsgerichten und motiviert von der inneren Bereitschaft, geschmacklich zweifelhafte Inhalte vorbeugend zu löschen, ehe sie entstehen.

Die Kleinmachnower Künstlerin und Bildhauerin Emma Maria Lange war es, die in dunkelsten DDR-Zeiten nicht nur die fröhlich schnatternde Fernsehente Schnatterinchen erdachte, die bis heute als erste sofort erkennbare Medienente überhaupt gilt. Sondern als "Puppen-Lange" auch zur Mutter des liebenswerten Plastikpunks Pittiplatsch wurde, der später sogar ausländischen Fußballstars als Role Model und Stilvorbild galt. Emma Maria Lange ist jetzt mit 95 Jahren in ihrem Heimatort Kleinmachnow gestorben.

Mit ihr verlässt ein künstlerischer Geist die Bühne, der die liebenswerten Figuren von Pittiplatsch, Schnattchen und Moppi, einem angeblichen Hund, aus dem Nichts gebaut und den Kindern des Kalten Krieges geschenkt hatte. Lange hatte nichts zu tun mit der späteren Verfolgung von Teilen der Märchenwald-Bevölkerung, sie ahnte wohl nicht einmal etwas von den Machenschaften der Sicherheitsbehörden, die den harmlosen proletarischen Bummi-Bären ("Bummi, Bummi, Bummi, Bummi, brumherum") austauschte gegen den alptraumhaften dunkelhaarigen Mischka-Bären, der nicht von ungefähr nach dem Chef der DDR-Auslandsaufklärung Mischa Wolf benannt worden war und den Auftrag hatte, den Märchenwald unter Kontrolle zu halten.

Das Ende einer Ära, die 1959 mit dem ersten Auftritt von Schnatterinchen begann und mit Pittiplatschs erstem Auftritt am 17. Juni 1962 und seinem rigorosen Moralismus im Ausruf "Platsch-Quatsch" ihren emotionalen Höhepunkt hatte.

Emma Maria Langes Hände ruhen nun, die Schöpferin ist tot. Ihr Andenken aber lebt in Pitti weiter, dem letzten Realisten, der in der Rolle des Urrebeller der DDR mit zweifelhaften gefährten wie seinem Koboldkumpel Drehrumbum durch die Puppenstuben-DDR tobte wie ein Sturm im Wasserglas.

Pittis Geist wohnt hier bei Politplatschquatsch.





9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"Pittiplatsch ist bester Politberater "

( Bernd auf Krautchan )

derherold hat gesagt…

Wenn seine Patin jetzt verstorben ist, geht der Neger dann zurück nach Afrika ?

Man muß sich das mal vorstellen: Mehr als 30 Jahre(!) in Deutschland und läuft immer noch halb nackt durch die Gegend !

Anonym hat gesagt…

jetz is er ganz alleine, der kleine

Frolleinwunder hat gesagt…

herold, du bist ein Idiot.... jedenfalls heute...

ppq hat gesagt…

herold, das ist wegen die erderwärmung

derherold hat gesagt…

Apropos, ist Kleinmachnow nicht das Refugium der alten SED- und Stasi-Eliten (neben Pankow, versteht sich !) ?

Pitti hatte also "Beziehungen". Kein Wunder !

Anonym hat gesagt…

stimmt . jetzt sehe ichs auch : das ist ein ddr neger . und der muss jetzt ins Abschiebelager .

Anonym hat gesagt…

Erich hätte den längst in den Flieger nach Mosambik gesetzt.

Anonym hat gesagt…

Mehr als 30 Jahre in Deutschland und immer noch schwarz. So wird das nie was mit der Integration.