Dienstag, 3. Juli 2007

Bundeswehr: Übergriffe in Afganistan


Der muslim-markt, den wir hier aus Bosheit nicht verlinken werden, ist Deutschlands Zentralorgan für Blicke aus der Burka. Liebevoll gepflegt von einem Universitätsangestellten irgendwo in Norddeutschland, verkündet die schmucke Seite seit Anfang des Jahrtausends unverwandt die Wahrheit über die Welt, durch eine Brille gesehen, auf deren Gläser zwei Exemplare des Koran geklebt sind. Manchmal ist, was dort geschrieben steht, einfach nur komisch, manchmal ist es wunderbar fremdartig wie eine Lagerfeuererzählung aus dem Auenland. Jetzt allerdings hat das Redaktionsteam Fernsehen geschaut und Ungeheuerliches ausgemacht: Brutalste Übergriffe deutscher Soldaten in Afghanistan, deutsche Schuhbomber in Taliban-Wohnzimmern, Überholen ohne Einzuholen ohne Walter Ulbricht. Leider lässt sich der verschrobene Text nicht nacherzählen, wir müssen ihn also notgedrungen in Gänze zitieren.

Der ARD-Weltspiegel zeigt einen Bericht über deutsche Soldaten in Nordafghanistan, wie sie umherreisen und von Dorf zu Dorf zu helfen versuchen. Etwa, indem sie eine Schule auszubauen oder eine Brücke installieren. Ein vergeblicher Versuch, wenn man muslim-markt glauben darf, denn "gravierende kulturelle Mängel bei der Bundeswehr" sind so groß, dass sie "selbst bei noch so guter Absicht die Unwissenheit viel zerstören".

Die entsetzten Beobachter notierten nachfolgende Ungeheuerlichkeiten, die dem Europäer eine Ahnung davon geben, welch grauenhafte Identitätszerstörungen im Nahen Osten jeden Tag geschehen. Kaum noch verwunderlich, dass die solcherart beleidigten, emotional getretenen und nicht einmal für ihr Alter respektierten Menschen mit Autobomben und Massenmord zurückschlagen. Denn wenn sich junge muslimische Frauen vor der Kamera des westlichen Touristen nicht bedecken, sondern lieber zwei Dollar für ein Foto kassieren, so die Logik, ist der Westen mit George Bush und der ganzen Nato daran schuld. Vati Mullah ist verletzt, und natürlich darf nun, um es mit der RAF zu sagen "geschossen werden".

"Da saßen z.B. in einem Raum mit Teppich deutsche Soldaten zusammen mit den Einheimischen auf dem Boden und tranken Tee. Die deutschen Soldaten hatten wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen (als Einzige im Raum) ihre Stiefel anbehalten! Hier muss ernsthaft die Frage gestellt werden, ob die Sicherheitsbestimmungen für den Dialog in solch einem Land geeignet sind. Man hätte doch zumindest über die Schuhe Einwegtüten stülpen können, wie sie z.B. bei jeder
Betriebsbesichtigung in Deutschland im Lebensmittelbereich Pflicht sind. So hätte man zumindest den Anschein von Respekt gewahrt, wenn es auch nie den Stellenwert erreicht, gleicher unter gleichen mit ausgezogenen Schuhen zu sein. Möglicherweise hat man vorher sogar gefragt und der Gastgeber hat es zugelassen, aber selbst das wäre eine Verkennung der Lage, denn der Gastgeber würde nicht „Nein" sagen.

Einer der Soldaten war es ganz offensichtlich nicht gewohnt, im Schneidersitz am Boden zu sitzen und musste daher ein Bein ausstrecken (in Richtung eines anderen Sitzenden). Einmal abgesehen davon, dass es extrem schwer ist in Springerstiefeln im Schneidersitz zu sitzen, ist die ausgestreckte Form des Sitzens aber unhöflich. Gibt es den für jene Soldaten keine kulturelle Ausbildung, bevor sie zu solch einem
Einsatz geschickt werden?

Die allerdings „schlimmste" Szene kam danach, ohne dass es irgendeiner der deutschen Beteiligten gemerkt hatte. Der Dorfälteste hatte den Soldaten die kaum zu unterschätzende Ehre erwiesen, zusammen mit ihnen durch das Dorf zu gehen. Selbst dem Fernsehen, war diese besondere Ehre aufgefallen, was sie betonte. Aber der Mann war altersbedingt nicht mehr der Schnellste auf den Beinen, und so störte es offenbar
keinen der Gäste, immer wieder vor ihm zu laufen. Kein einziger Einheimischer, der mit dem Mann zusammen unterwegs wäre, hätte sich solch eine Respektlosigkeit erlaubt.

3 Kommentare:

Vox Diaboli hat gesagt…

und das allerschlimmste dieser kulturlosen, afgahnen demütigenden bundeswehr-banausen: die tragen echt gefährliche schusswaffen mit sich herum.

was da alles passieren kann. unglaublich. es wäre besser, die bundeswehr würde sich darauf besinnen, dass einzig pilotenköfferchen mit entwicklungsgeldern in großen ungebrachten scheinen und geladene hasch-pfeifchen bei direktkontakt mit einheimischen am mann zu führen sind.

deshalb: heide wieczoreck-zeul, übernehmen sie - aber barfuss bitte schön.

Eisenschwein hat gesagt…

unglaublich. ziehen die doch einfach keine einwegtüten über die stiefel, diese banausen! und strecken die beine aus! aber hallo, muss sich das abendland nicht wundern, wenn es untergeht.

binladenhüter hat gesagt…

genau. in jedem deutschen haushalt ziehen besucher einwegtüten an!