Freitag, 10. September 2010

Doppel-S im Gleichschritt

Wow, was für eine Aufregung: Das Doppel-S der der deutschen Gegenaufklärung - Sarrazin und Steinbach - hat diesen Monat (entgegen jeder bekannten medialen Effektivität) gleich doppelt mit "kruden Juden-Thesen" bzw. "nicht hinnehmbaren Äußerungen" bereichert. Nachdem es Sarrazin mit seinem Buch "Deutschland schafft sich ab" in toto geschafft hatte, das Vertrauen der Bürger in die Politik, die Deutsche Bundesbank sowie den Restverstand des Feuilletons zu untergraben, legte Steinbach - ohne wie gesetzlich festgeschrieben das Abschwellen der "Empörung" abzuwarten und so die interne Logik des Aufregungs-Intervalls (Was, von Schweinegrippe spricht kein Mensch mehr? Holt die klaffende Schere zwischen Arm und Reich aus dem Keller!) zu befolgen - einfach nach. Mit dem unerträglich langweiligen Satz "Ich kann es auch leider nicht ändern, dass Polen bereits im März 1939 mobil gemacht hat“ löste sie einen Eklat aus, der in der Vergangenheit nur noch vom Überfall auf den Sender Gleiwitz übertroffen wurde. Kein Wunder, dass Experten mit profunden Analysen wie "Also das würde ich ja jetzt mal als Unterton bei dieser Steinbach-Äußerung unterstellen" sofort Gewehr bei Fuß standen. Da halfen der blonden Vertriebenen-Funktionärin (auch das eigentlich schon ein Grund, die Frau nicht oder besonders ernst zu nehmen) ihre halbherzigen Beteuerungen, sie wolle die Kriegsschuld Deutschlands damit nicht relativieren, natürlich nicht, hatte sie sich doch laut Claudia Roth, der Vorsitzenden der Grünen, einer "Relativierung der deutschen Kriegsschuld" schuldig gemacht. Die "perfide Geschichtsklitterung" (wahrscheinlich dpa, wenn nicht, dann jemand anderes) wurde also erwartungsgemäß "angeprangert" (s.o.) und Steinbach "warf das Handtuch". Wir vom Dauerhysterie-Board PPQ sind auf die weiteren Entwicklungen gespannt und fragen uns vorerst: Wer übernimmt die Psychopatenschaft für Deutschland?


Hintergründe finden sich in "Zettels Raum".

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