Montag, 28. Februar 2011

Flugverbot für Gaddafis Panzer

Die Demokratien der Welt fahren schwerste Geschütze auf, um die Menschen in Libyen vor den ungerechtfertigten Zorn des Diktators Mugabe, Mubarak, nee, Tippfehler, diese Woche heißt er Ghaddafi zu schützen. Nachdem das als Hort demokratischer Kinderarbeit bekannte Gabun als Mitglied des Uno-Sicherheitsrates schon zustimmte, nicht nur daheim weiter Homosexuelle hinzurichten, sondern auch die Menschenrechte in Tripolis durch ein Flugverbot für Gaddafi-Panzer (Bild oben) und eine Beimischungspflicht von demokratisch gezogenem Biosprit zu allen libyschen Benzinverkäufen in Deutschland zu beschließen, sitzt jetzt auch noch der gefürchtete UN-Menschenrechtsrat zu Gericht über das letzte Woche recht plötzlich entdeckte Regime.

Wiederum angeführt vom wackeren Gabun, der weltweiten Metropole der Kinderarbeit, haben sich am Ratssitz im schweizerischen Genf alle zusammengefunden, die sich mit der Verletzung von Menschenrechten auskennen. Die Angolaner, die zuletzt mit willkürlichen Festnahmen auf Menschen reagierten, die ihr Recht auf freie Meinungsäußerung und auf Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit wahrgenommen hatten, stecken die Köpfe mit den Delegierten aus Burkina Faso zusammen, das auch einvernehmliche homosexuelle Handlungen unter Erwachsenen verboten hat. Guten Rat können die Abgesandten von Uganda geben, einer Hochburg der Beschäftigung von Kindersoldaten, wenn nicht, helfen die Kollegen aus Bangladesh, deren sich Verfassung sich auf das "absolute Vertrauen und den Glauben an den Allmächtigen Allah" gründet.

Diesem Gedanken an menschliche Fehlbarkeit folgen auch die Demokratien von Pakistan und Saudi-Arabien, während Menschenrechtsratsmitglied Thailand von konkurrierenden Clans unter der Oberhoheit eines korrupten Königshauses regiert wird.

Mehr Menschenrechte als dort gibt es nur noch bei Ratsmitglied Kuba, das sich vor Jahren selbst vom Joch des Diktators Batista befreit hatte und seitdem schon über Kontosperrungen für alle Clanmitglieder von Gaddafi sowie alle übrigen Ausländer verfügt. Kuba, das einst Truppen zur Befreiung Angolas abstellte, um auch dort Gaddafi-Guthaben einfrieren zu können, hat bereits vor längerer Zeit ein Reiseverbot für alle Kubaner verhängt. Künftig sollen nun auch libysche Fernsehsendungen boykottiert werden. Während die Mitgliedschaft Libyens, das bisher als geachtetes Ratsmitglied immer entschieden für die Einhaltung der Menschenrechte eingetreten war, im Menschenrechtsrat damit neuerdings umstritten zu sein scheint, bestehen an der Eignung Chinas, das noch vor zwei Jahren keinerlei Menschenrechte kannte, und Russland, dem von Beckmessern immer mal angeblich undemokratische Gerichtsverfahren vorgeworfen werden, zumindest zur Stunde keine Zweifel.

Die Süddeutsche Zeitung über den grausamen Diktator: Gaddafi treibt die Emazipation voran

12 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das Bild zeigt einen israelischen Merkava :-)
Einer der besten Panzer auf dieser buckligen Welt.

Teja hat gesagt…

Ich glaube nicht, dass Israel Merkavapanzer wie der auf dem Bild an Ghaddafi lieferte. Ansonsten guter Artikel, der wieder mal die weltweite Heuchelei und die Inkonsequenz der UNO belegt.

VolkerStramm hat gesagt…

Israel soll endlich aufhören die Palästinenser zu unterdrücken.

ppq hat gesagt…

das bild zum flugverbot für israelische panzer, das 1994 verhängt wurde (nur ratifiziert ist es wohl noch nicht), war das einzige, das ich auf die schnelle fand.

Anonym hat gesagt…

ja , die Blaupausen hat der Jude bei Rheinmetall und Diehl geklaut , schreiben Sie das auch ?

Teja hat gesagt…

Ich finde das toll, wie deutsche Waffenfirmen und die Zahal zusammenarbeiten. Ich kann sogar einen jüdischen Historiker nennen, der die strategische Ausrichtung der israelischen Armee am ehesten mit der Wehrmacht(sic!) vergleichen würde.

PS: Der Link zu der lybischen Pilotin ist ja der Hammer.

VolkerStramm hat gesagt…

Anonymus, wenn der Jude die Blaupausen Rheinmetall und Diehl geklaut hat, warum verwendet er sie nicht?

Anonym hat gesagt…

re Stramm : Glattrohrkanonen , Wannenkonstruktion und Legierungen , Aufhängungen wurden von zog und us army kopiert .( der in den 80ern geplante Leo deal wurde mit Bezug auf die deutsche Vergangenheit von roten Gewerkschaften und Systempresse verhindert ; über Spanien gelangten die Glattrohrblaupausen "legal" in die usa ; wenig später wurde us Material an die Saudis verkauft

Oder dachten Sie die yankees können sogar Tarnkappenbomber ohne deutsche Hilfe entwickeln ? ( siehe Arado E - 555 , bzw Horten ) .

Raten Sie mal welchen U-Boot Typ die Nato nicht aufspüren kann ? genau , es ist das U 212 a . Mit Sonderkalibern ausgerüstet auch bei der IDF als "Delfin" bekannt .

Mearsheimer lesen und keine dummen Fragen mehr stellen .

Wer dumm fragt ist ein Dummer .

Anonym hat gesagt…

@anonym: Es gibt keine dummen Fragen; nur dumme Antworten, was Sie durch Ihre Überheblichkeit mal wieder bewiesen haben.
Übrigens: Ich bin der ersten "anonym" im Kommentarbereich. ;)

VolkerStramm hat gesagt…

Lieber Anonym2,
beim Leo ist der Motor (wie üblich) hinten eingebaut, beim Merkava vorn.
Mit Lego-Steinen ist der Änderung wohl schnell erledigt. Aber in echt ist es ein gewaltiger Unterschied; etwa so, als wolle man mit den Blaupausen des VW-Käfer einen Golf bauen.

Anonym hat gesagt…

no more dumm-rum frag .

new order and mehr Härte .

ich streite mich dochnicht mit Nichtfachleuten über Panzerblaupausen.

wir sind doch hier nichm im aaron wisel Debattierclub .

Nochmal : Franz Josef Strauß hat die israelis massiv mit Waffen versorgt , alles was an deutscher Wehrtechnik bekannt war und ist ging in die usa bzw an die israelis .

wer jetzt nochmal dumm frgat kassiert ne 6 -

weggetreten

Anonym hat gesagt…

wir brauchen einen kernkraftbetriebenen Polizeistaat , ordentliche Haarschnitte und mehr Aufträge für den Maschinenbau.

VRIL